Zur Datenschutzerklärung

  KEIN TABU aktuell

KEIN TABU


Ein Gutes hat es hier aber auch:
Es werden keine dünnen Bretter gebohrt!

 

 

Kommentar zu einer Mogelpackung(November2013)


Vorab: Im Otterndorfer Himmelreich ist es bunt geworden.  So weit, so gut und nix zu  meckern. Etwas mehr Farbe könne den Evangelischen immer und überall  nicht schaden. Aber anderswo im Ort könnte es leicht zu bunt werden mit der Frömmigkeit:

Der SHALOMHAUS eV. lädt zu einer Weihnachtsfeier für Alleinstehende in seine Räume ein. So weit, so toll.
Solange, bis einem der Gedanke kommt danach zu googlen. Dann beschleicht den Selbstdenker womöglich die Frage :

Wieso nennen die sich eigentlich Shalomhaus?
Den Islamisten stehen die Biblioten in nichts nach.
Ebenso die Poliban den Taliban.
Missionierung bedeutet im Endeffekt Krieg.
Ein Missionshaus ist demnach ein Kriegstempel.
Shalom bedeutet Frieden.
Wie kann dann ein Missionierungsverein
SHALOMHAUS genannt werden?

Kommentar zu einem Weltereignis(November2013)

 

Im Museum gegenstandsfreier Kunst fand vor der dem Festredner andächtig lauschenden "kritischen Kunstszene*" mal wieder ein Weltereignis im Rahmen einer Sonderausstellungseröffnung der "Werke" eines weltberühmten Künstlers aus New York statt, das von der Lokalpresse mit einer ganzen Seite gewürdigt wurde. Nebenstehendes hätte hierbei ohne weiteres als Ausstellungsgegenstand durchgehen können, denn für dieses simple PC - Eigen -Machwerk habe ich 2001 eine ( mühsam widerlegte)Abmahnung von der VG Bild- Kunst eingehandelt, die es für ein echtes Bild des damals ausstellenden Künstlers gehalten hat!

(So in etwa sah die großformatige Leihgabe des Otterndorfer Vorgängers STUDIO A an den niedersächsischen CDU -Vorsitzenden Christian Wulff aus, der sich als begeisterter Fan der hier präferierten KONKRETEN KUNST erwiesen hat. Aus einem Pressefoto geht leider nicht hervor, ob dies nun eins oder beide der großformatigen Werke sind, die zwei angeblich hochberühmte Koryphäen (wahrscheinlich sogar ordentliche- nicht österreichische - Professoren!) der besagten Kunstrichtung auch ohne Mithilfe der heimischen Malerbetriebe geschaffen haben, deren Dienste ihre Künstlerkollegen schon gern mal in Anspruch nehmen.)

*Dazu gehören hier alle, die argwöhnisch diejenigen beäugen, denen das  Kunstmenue der Kreissparkasse zu viel Schickimicki und zu wenig Nährstoffe enthält.

Dazu mal wieder ein Evergreen für alle, die sich nicht für dumm verkaufen lassen wollen.

 

Kommentar zur Kritikfähigkeit (August 2013)

Anlässlich der Einweihung des umgestalteten Kirchplatzes meldet die Tagespresse:

Die Schlagzeile ist wohlbegründet:
1) Die Knappwahlsieger der letzten Kommunalwahlen haben nach kurzer Zeit bewiesen, dass es ebenso regieren können wie ihre jahrzehntelangen ebenso knapp herrschenden Vorgänger. Waren solche Anlässe früher total RotGrün-frei, so wurde dem politischen Gegner immerhin der Blumenschmuck am Pult zugestanden - eine noble Geste.
2) Mindestens 50 % der Bürger schlugen die Augen über dem Kopf zusammen, wenn sie auf die Ausführung der Baumaßnahme angesprochen wurden, aber das versteckten sie im gleißenden Sommermittagssonnenlicht gekonnt hinter Sonnenbrillen und vorgehaltenen Händen - Clever.
3) Ebendiese Bürger machten bei der
Rede des Stadtschreibers deutlich, dass sie nicht alles auf Kommando nachplappern, worauf sich andere einen Reim machen können - echte freie Hadler eben.
4) Am Rande gab es dann doch noch Kritik, doch die Ministerin konterte locker mit dem Hinweis auf ihren zuvor abgestatteten Besuch in der Geriatrieabteilung des örtlichen Krankenhauses in die Linse des Skeptikers - Chapeau.

 

 

Gründe für Kritik an der Baumaßnahme gäbe es genug, und die wurden und werden auch in der Bevölkerung geäußert.
Die offiziell hochgelobte Umgestaltung des Kirchplatzes zu einer Multifunktionssteinplatte birgt jede Menge Konfliktpotential und ist obendrein auch noch eine Verschwendung von Steuergeldern. All dies hätte man auch bei den verantwortlichen Stellen vorhersehen können.
In der Sommersonne wird ein Verweilen auf der aufgeheizten Fläche unattraktiv. Lagebedingt ändern auch Bepflanzungen mit Bäumen wenig daran. Der Verzicht auf Randsteine an der immer noch vielbefahrenen Straße ist zwar rollstuhlgerecht, dient aber in erster Linie den Autofahrern als Alibi zum Knöllchenparken. Außerdem erschwert er die Fahrbahnorientierung am frühen Abend gegen die tiefstehende Sonne und in der Dunkelheit bei Nässe. Des weiteren werden die ehemaligen Parkflächen vor dem Schuhhaus trotz Einfahrtverbotsschild an der Strasse von dort aus weiter genutzt. Es ist auch nicht ersichtlich, ob das Parken dort überhaupt noch gestattet ist. Dazu kommt im Winter eine deutlich erweiterte Streupflicht. Zum Schildbürgergeniestreich fehlt nur noch ein Kombiautoschalter für Softeis und Bargeld. ( Pläne, die Kirche zum Orgelparkhaus umzufunktionieren, das zu sakralen Anlässen bestuhlt erden kann, befinden sich noch im Vorunruhestand. )Zu schlechter Letzt erscheint dem längeren Beobachter die aufwendige Programmierung der Springbrunnen als Steuerverschwendung, denn tagsüber wird vernünftigerweise unbeleuchtet spargesprudelt. Somit ist wenigstens auch eingermaßen gewährleistet, dass das Wasser wieder aufgefangen werden kann. Dem Aquaphilen fehlt ohnehin bisher ein Hinweis darauf, wann die durchaus beeindruckenden aber auf Sparflamme völlig unnötigen Wasserspiele überhaupt stattfinden sollen. Ein Blick zum Nachbarn nach Cuxhaven lässt vermuten, dass das nicht oft geschehen wird, denn dort wird etatbedingt z.B. bereits über Abschaltungen des Brunnens am Kaemmererplatz laut nachgedacht. Um noch einmal auf die Parkplätze zurück zu kommen: Die wären ein Paradies für Pädophile, die ohne großes Aufsehen ihre Dashcams auf die mehr oder weniger textilfrei planschenden Kids richten könnten.

     

Kommentar zur Otterndorfer Mobilität (Juli 2013)

Im Rahmen der Badegastbetüddelung hat der Otterndorfer Ponyexpress für den Liniendienst zwischen Ortsmitte und Strandgebiet zumindestens vorübergehend einen etwas schnelleren und teureren Mitbewerber bekommen, der zudem auch bei minimaler Auslastung noch eine informelle Beschallung aufweist, bei der auch der gemeine Ortsbürger am Straßenrand etwas erfahren kann. Für diesen ist das sogar ein besonderer Service, weil er auch besteht, wenn offenbar keine Fahrgäste im Bähnchen zu sehen sind. Der positive Nebeneffekt besteht außerdem darin, dass der normale Verkehr auf Tempo 25 herabgebremst wird. Im Gegensatz zum Ponyexpress ist nämlich das Überholen nicht mehr so einfach. Noch effektiver sind allerdings die Kettcars (rechte Abbildung), die sogar schon auf der Linksabbiegespur der Bahnhofskreuzung gesichtet werden. Ab 2 Personen wären Minicars und Taxis sicherlich preisgünstiger, wetterunabhängiger und schneller, aber auf diese Weise unterstützen die Gäste die örtlichen Verkehrsberuhigungsbemühungen. (Diese wurden erforderlich, nachdem die Neugestaltung der ehemaligen Bundesstrasse im Stadtgebiet zum begehbaren Parkplatz letztlich dazu führt, dass die in den Nebenbereichen aufwendig geschaffenen zahlreichen Parkmöglichkeiten zunehmend verwaisen.)

 

Die farbenfrohe Umgestaltung des Kirchplatzes erhöht die ohnehin bereits hohe Attraktivität für Motorradclubtreffen und wäre nur noch durch einen Autoschalter am Softeisstand des Cafè Brüning zu toppen. Auch der rechtsseitige Standstreifen lädt zum Verweilen ein, zumal an seinem Anfang noch ein überdimensionales Warndreieck installiert werden soll.

Leihfahrräder sorgen dafür, dass Fußgänger durch turboagile Pedaliens nach dem Vorbild der Einheimischen selbst von den schmalsten Bürgersteigen geklingelt werden, und dass durch die intensive Nutzung des Bürgersteiges an der Schleusenstrasse endlich einmal über die Entwidmung des sinnlos gewordenen Radweges auf der gegenüberliegenden Seite nachgedacht werden kann.

Kommentar zur Wertschätzung der Elbanrainer (Juli 2013)

Wer beim Anblick dieses Bildes auf die Idee kommt, es werde gleich zappenduster, liegt damit leider nicht falsch. So eindrucksvoll die Situation auch daherkommt, weist sie doch auf einen gravierenden Makel hin: Das Foto ist an der Schleuse des Hadler Kanals entstanden, die als Sollbruchstelle der Deichlinie bezeichnet werden kann. Hier fehlen 130 cm an Deichhöhe, solange das altersschwache Bauwerk nicht saniert, bzw. neu gebaut wird. Seit mehreren Jahren werden die Bürger von den Behörden des Landes und des Bundes hingehalten, die andererseits der Elbvertiefung zugestimmt haben, welche ihrerseits die Gefahr einer Deichüberflutung erhöht. Kurz nach den überaus peinlichen Zögerlichkeiten bei der Regulierung der Oberelbe ist wieder ein Termin zur Planfeststellung geplatzt. Es heißt, die Kosten wären doppelt so hoch wie von der alten Landesregierung veranschlagt und außerdem würde die Schleuse nur noch von ein paar Sportbooten genutzt. Deshalb wäre ein Schöpfwerk ausreichend und zudem deutlich preiswerter zu haben. Wenn man nun weiß, dass der alte CDU - Ministerpräsident aus Bad Bederkesa kommt, wo man hoch und trocken wohnt und vor allem einen großen Sporboothafen am Kanal erfolgreich betreibt, drängt sich einem die Vermutung auf, dass hier durch professionelles Aussitzen Lobbypolitik betrieben wurde. Die maßgeblichen Politiker aus dem linken Spektrum haben auch keine Eile, aber anscheinend ihre Schäfchen woanders im Trockenen. Nachdem im neuen Ferienhausgebiet hinterm Deich jedes Haus mit einem Kanu ausgestattet ist, wird jetzt über kostengünstige Kredite an Hausbesitzer nachgedacht, die zur verpflichtenden Nachrüstung jeder Wohneinheit mit mindestens einem schwimmfähigen Fortbewegungsmittel zweckgebunden sind. Das wäre dann so eine Art Volksverarchung - und selbstverständlich eine Konjunkturspritze.

 

Kommentar zu einer garantiert nicht copygepasteten Doktorarbeit (Juni 2013)

 

Eine Doktorarbeit "Deutliche Risse in Kopfs Denkmal" beleuchtet neuerdings die Rolle des ersten niedersächsischen Ministerpräsidenten Hinrich Wilhelm Kopf während der Nazi - Herrschaft. Als Undercover - Sozialdemokrat konnte er stolze Erfolge bei der Verschacherung jüdischen Eigentums zugunsten der Nazis in den Ostgebieten vermelden. So weit- so dokumentiert. Aber im Ernst ( nicht dem August Albrecht): Wer wollte schon päpstlicher (gewesen) sein als der Papst ? Sein Nachkriegswerdegang als höchstgeschätzter Landesvater beweist doch nur, aus welchem Weichholz Politiker geschnitzt sein müssen. Zugegeben, als Sozialdemokrat war er danach auch wieder verdammt geschickt getarnt, und wer nicht an der Judenvertreibung profitiert hat, der werfe den ersten Stein! Deswegen wird die Neuenkirchener Grundschule bestimmt nicht in Hinrich Wilhelm Kotz - Schule umgetauft und das Jugendlager der Stadt Hannover nicht in Sommerlager Hinrich Wilhelm Kotz.

„Hinrich Wilhelm Kopf (1893-1961) -
Ein konservativer Sozialdemokrat“
von Theresa Nentwig umfasst 940 Seiten
(Hahnsche Buchhandlung Hannover)

 

Kommentar zu den Auswirkungen der Murmelkrähentage (April 2013)

 

Was hier wie akkurat gelagertes Baumaterial daherkommt oder ein aufsehenerregendes Christo - Borofsky´sches Konzept vermutende Kunstverständige nach den Männchen suchen lässt, die auf diversen Stielen gen Himmel stürmen, ist offenbar die Reaktion auf den vorigen Artikel. Jedenfalls handelt es sich um die unten abgebildeten Skulpturen, denen die Kommune nach einer gründlichen Säuberung Kondome als Krähventivmaßnahme spendierte und somit dafür sorgte, dass auch sie artgeschützt sind. Es bleibt zu hoffen, dass durch dadurch ermöglichte Sonnenreflexionen den Krähen keine psychischen Schäden entstehen, die womöglich übermäßige Vergrämungen und damit neues Nölen hervorrufen. In Anbetracht der Bedeutung, die die ganze Angelegenheit erlangt hat, reift langsam der Gedanke, den Ort im Kotzebue´schen Sinne in Krähwinkel umzutaufen. Im Sinne der Glaubwürdigkeit des Stadtwappens wäre das Übermalen des Otters mit einer Krähe allemal billiger als hier Otter anzusiedeln.

 

Kommentar zu den Murmelkrähentagen(März 2013)

Auch in diesem Jahr wieder!

Wer in Otterndorf gut zu Vögeln ist, kommt Ostern ins Gefängnis!

auds der NIEDERELBE ZEITUNG:

The same comment than last year in this page!

Hier darf man sich so richtig beschissen fühlen.

Zur Zeit kann ein Nestbeschmutzer ebenso wie ein undankbarer Badegast mit Fug und Recht sogar sachlich begründen, in Otterndorf hätten sie ebenso beschissene Skulpturen wie "Ruhe"bänke, wobei letztere das Adjektiv sogar in doppelter Bedeutung verdienen.

Das gilt auch für den neuen Kulturpfad (siehe unten) , der für ca. 150000 Euro (davon 60 % aus EU- Mitteln -) im Schloßpark zwischen Gefängnis und Amtsgericht angelegt wurde und zum Verweilen unter dem Krähenpueblo anregen soll. Vernünftigerweise wurde dem Weg eine Baumschule mit 30 Zöglingen angegliedert, die somit auf direktem Wege ohne Zusatzkosten mit dem wertvollen Otterndorfer Krähenguano versorgt werden können.

Zwei Psychologen haben der Stadt für schlappe 20 000 Euro nun ein Akzeptanz- Konzept angeboten, das mittels Fakten, Transparenz und Partizipation beschissene Events krähieren und besonders für Touristen schmackhaft machen soll. Es hat den Anschein, dass so etwas mit geringen Bordmitteln selbst erstellt werden kann, und wer auf dieser Seite ein Jahr zurückscrollt, könnte Anregungen dazu gratis bekommen.

Wer allerdings unbehelligt bleiben will, sollte ebenfalls laut Krach machen, denn wie heißt es doch so schön im Sprichwort:

Eine Krähe kackt der anderen kein Auge in die Suppe.

....oder so ähnlich.....

Kommentar zur Konklave (März 2013)

Am Frühabend des 12.3. stieg im Gegensatz zum Vatikamin in Rom in den katholischen Schornsteinen der Stadt weißer Rauch auf. Nachdem publik wurde, dass PeterTurkson aus Ghana als einer der Favoriten für das Amt des neuen Papstes gehandelt wurde und dieser auch schon Aushilfspfarrer in Deutschland gewesen sei, war es für die Otterndorfer klar , dass es für sie nur einen geben konnte: Ihren langjährigen Aushilfspfarrer Father Anthony Onyeocha. (Das Foto zeigt ihn beim Altstadtfest 2001 fast schon im Papstlook - zum weißen Gewand müsste vor allem noch das Rot des Käppis auf die Schuhe übertragen werden - im Kreis von Honoratioren, die alle irgendwie schwarz daherkommen.)

 

Kommentar zu unpassenden Beleidigungen (Januar2013)

 

Am 30.1.13 gab es eine wilde Verfolgungsjagd durch Otterndorf zwischen einer trächtigen Limousin - Kuh und der Polizei, die mit dem Tod der Kuh durch eine Polizeikugel endete. Der Bewurf von Ätherwattebäuschchen war offenbar nicht angedacht worden. Nun ist das bei den Limousinen so, dass sie nicht so leicht in sich hineingucken lassen, was sie vorhaben. Cabriolets sind da einfacher zu handhaben. Das Gute daran ist aber: Der Vorgang spricht eindeutig gegen die übliche Titulierung von Polizisten als "Bullen", denn Kühe sind Anmache durch solche nun mal gewohnt und lassen sich davon nicht beeindrucken. Wenn darüber hinaus die Kuh gerade Lust gehabt hätte, hätte der Polizist sie vermutlich nicht erschießen müssen, sondern besteigen dürfen. Dem aufgeregten Begehren zufällig beiwohnender Tierschützer nach einem Kaiserschnitt nebst unverzüglicher Verbringung des Kalbes in einen Brutkasten konnte leider nicht entsprochen werden. Seither macht nebenstehender Abzählreim die Runde:

Eene meene muh,

du bist ´ne tote Kuh.

Und ich, der brave Polizist,

schoß dich mit der Pistulle.

Oder so ähnlich....

 

Kommentar zur Investitionsfreude (Januar2013)

 

Otterndorf setzt trotz ernsthafter Konkurrenz voll auf Tourismus und an einer hochst auffällig platzierten überregionalen Otterndorf - Werbung (Nordseebad meets Nordkorea!) mangelt es dabei ohnehin nicht. Da bleiben Expansionsbestrebungen nicht aus:

Das Solebad soll für 4-4,5 Mio Euro bei 75prozentiger Förderung u.a um ein weiteres Kurs- und Therapiebecken und weitere Saunabereiche erweitert werden. Zwar befürchten einige Zweifler ähnliche Probleme wie in Berlin, Stuttgart und Hamburg, aber hier winkt wieder einmal eine Traumrendite ohne großes Risiko, denn wenn die Nachfrage nach wässriger Wellness einmal nachlassen sollte, bleibt ja immer noch als Option, dass die benachbarte Firma PAULSEN in dem neuen Becken Salzgurken produziert.

Die Spielscheune soll infolge Besucherstagnation indoors mit einer Carrerabahn und outdoors mit einem Hochseiltummelplatz in Form eines segelschiffes auch für Senioren aufgewertet werden, da die Kinder erstens weniger werden und und zweitens besser rundum betreut. Mein Tipp: Ein Rollatorparcours.

Wohnboote auf der Medem und ein Durchstich zum Badesee könnten in Zukunft dafür sorgen, dass Freunde von Fischsuppe im Hochsommer sogar darin schwimmen dürfen.

Nachdem ein arbeitsloser Engländer beim Strandspaziergang einen Klumpen Amber im Wert von ca. 150 000 Euro gefunden hat, sind Überlegungen im Gange, wie man den Außendeich so gestaltet, dass die hier anplanschenden Wale ihn möglichst schnell und heftig zum Kotzen finden. Man macht sich dabei auf einen zerstörerischen Wettbewerb mit den Nachbargemeinden gefasst, obgleich....viel zu tun wäre da ja nicht gerade.

 

Kommentar zur Ehrlichkeit im Wahlkampf(Januar2013)

 

Ein leuchtendes Vorbild

für jeden Politiker gab in diesem Jahr ein örtlicher Landtagskandidat ab, für den der Begriff Berufspolitiker voll ins Schwarze zu treffen scheint. Ganz offen und ehrlich honorierte er auf diesem Plakat die Bemühungen der Wähler, die weiterhin seinen Job garantieren sollen. Das wurde mit nahezu Zweidrittel der Wählerstimmen belohnt.

Hell erleuchtet

und bei unverhängten Panoramafenstern im Rücken boten am 20.1. die Wahlkabinen im DRK- Haus den Wahlbeobachtern offensichtlich hervorragende Arbeitsbedingungen, die durch den Einsatz schräger Schreibpulte allerdings noch zu optimieren gewesen wären.

Die Erleuchtung danach

Gut: Schwarzgelb is wach!

Schlecht: Rotgrün hat gewonnen.

 

 

Kommentar zur Befindlichkeit der Jugend (Januar2013)

Otterndorfer Gymnasiasten sind sensibler als gedacht und noch nicht durch Filme und Killerspiele abgestumpft oder dem Model - Schlankheitswahn verfallen!! Beim Anblick von einem Demonstrationsgerippe fielen im Biologieunterricht einer 5. Klasse nacheinander 7 Schüler in Ohnmacht. Diese ergriff inzwischen auch die Ermittler: Zwei Wochen danach war immer noch keine äußere Ursache festgestellt worden. Der Verdacht, es könne sich um mutwillig herbeigeführte Ohnmachten handeln, findet kein hörbares Echo. Da trostet man sich lieber mit einer kettenreaktionären Massenphänomen. Haben die Kinder das Gerippe etwa für ein bekanntes Model gehalten und sind deswegen vor Begeisterung ausgeflippt? Das Problem: Wie sollen solche Kinder sich so in der heutigen Welt zurechtfinden?

 

Kommentar zur Kundenfreundlichkeit (Oktober 2012)

Der Bauzug schafft ungefähr 2 km pro Gleis am Tag. Dabei gibt es Tage, an denen beide Bahnübergänge in Otterndorf permanent geschlossen sein müssen. An solchen Tagen müssen Bahnkunden einen Umweg von vielen Kilometern in Kauf nehmen um in die Stadt zu gelangen. Mit dem Auto ist das zwar deutlich kürzer, aber die Umgehungsstraße duldet nun mal keine Fußgänger. Die Bahngleise werden ungefähr alle 25 Jahre erneuert, wenn das Geld dafür vorhanden ist. In diesem Jahr ist es das, wenn auch offenbar nicht in genügendem Maße, denn sonst hätte ja wenigstens einen Bus - Shuttle spendiert werden können. Der hätte den Last Minute - Kunden aber auch nichts mehr genützt. Da böte sich doch für die Zukunft zur Unterbrückung des Problems eine andere Lösung an: Eine Medemfähre vom Friedhof zum Mühlenviertel.

 

Kommentar zu einem gut gemeinten touristischen Ereignis (August 2012)

 

Vom 17.8 -19-8. war den Veranstaltern eines größeren VW -Treffens der Außendeich zum Campen, Feiern und Präsentieren zugesagt worden. Als es in der Woche vorher heftig regnete, sollte der Termin platzen, "weil es dazu 4 Wochen vorher nicht regnen dürfte". Bei solchen Bedingungen ist es schon komisch, dass so etwas beim jährlichen Drachenfest bisher erst einmal zur Absage geführt hat. Kein Wunder, dass die Begeisterung bei den auf "Meerblick aus der Käferluke" eingestellten Teilnehmern geteilt war, zumal auf dem als Alternative zur Verfügung gestellten halben Großraumparklatz wegen fehlender Entsorgungsanschlüsse die auf entsprechende Nachfrage hin bestellten Toilettenwagen wieder abgezogen werden mussten, und Spaliere von Dixieklos bei sengender Hitze nerven können. Letzten Endes kam dabei heraus, dass die Wiese am Südsee auch noch zugecampt wurde, und dass das heißeste Wochenende des Jahres bewirkte, dass die Autos der normalen Badegäste im Außendeichgelände parken durften. Fazit: Die Veranstaltung hätte für diesen Zeitpunkt an diesem Ort nach den eigenen Kriterien nie an Land gezogen werden dürfen. Ich vermute allerdings dabei nur einen Vorwand: Als am 13.8. die Wettervorhersage auf ein Hitzewochenende hin deutete, wollte man seine üblichen Tagesgäste nicht vergraulen und sagte ab. Andererseits witterte man aber auch Käfer- Feinkost ... Es gibt aber auch eine gut gemeinte Variante: Die Teilnehmer des Treffens sollten vor dem schattenlosen Veschmoren im Außendeich bewahrt werden.

 

 

 

Kommentar zum Kulturzyklus(Juni2012)

Johann Heinrich Voß
ist ja nun schon seit Göthezeiten tot und kann sich nicht mehr wehren. Zu Schreibzeiten hat er sich allerdings über die 4 Jahre in Otterndorf nicht gerade freundlichgeäußert. Das hindert die regionalen Kulturapostel aber nicht daran, sich alle 3 Jahre überregional in seinem Namen zu sonnen und einen JHV- Preis feierlich auszuloben. Wofür der nun eigentlich ist, ist ziemlich egal, solange es nur ordentlich verschwurbelt dargestellt wird. Er "sei ein Teil der kulturellen Identifikation" und "geht auf aufklärerische Erbe von JHV zurück", aber wahrscheinlich nicht auf
jene aufklärerischen Verse, die Voß seinerzeit mit Lust verfasste. Jedenfalls müssen die Preisträger so berühmt sein, dass die 10 000 Euro eher so etwas wie eine Antrittsgage in der U10 000 -Stadt zu verstehen sind. Bisher waren das Peter Rühmkorff (immerhin fast aus der Nachbarschaft), Richard von Weizsäcker, Sarah Kirsch und Hans Dietrich Genscher. Demnächst ist Jürgen Flimm dran, der auch einen kurzen Anfahrtsweg und somit wenigstens ordentlich was vom Geld hat. Bei der an den Ehrentag gelegten Rührigkeit der Jury um den um nachbarlichen Rat ersuchten Stefan Aust und den obersten Otterndorfer Voßverwurster sowie der beiden reizenden Voßhostessen verwundert es, dass der Papst noch nicht auserwählt wurde, zumal dessen Alter kaum noch 3 Jahre Zuwarten sinnvoll erscheinen lässt. Aber da wäre ja auch noch Helmut Kohl.... und der neue Stadtschreiber Alexander Häusser, den es ein paar Tage später einzuführen galt. Als Innovation diente dabei die Verlegung in den intimen Rahmen des Voßhauses und eines stadtschreiberbeschreibenden "Literarischen Quartetts" auf der Sonnenbank, dem neben dem Altstadtbuchhändler die relativ frisch installierte Kulturbeauftragte der Stadt, der bereits erwähnte OVV und eine seiner beiden VH angehörten. Alle Sonnenallergiker haben zum Glück bei Lesungen und anderen Events noch ausreichend Gelegenheit, ungefilterte Häusserungen zu Gehör zu bekommen. Eine erste davon war das Outing seines diesbezüglich vielversprechenden Otterndorfer Wahlspruchs, in dem er Voß zitiert: "Glückselig macht nur Tätigkeit."

Kommentar zum Naturzyklus(Mai 2012)

Auch nach der Einwilligung der Niedersächsischen Landesregierung:

Die Natur meldet sich zurück

Gleichzeitig verzögert die Landesregierung das lange überfällige Schließen der Deichlücke bei Otterndorf um ein weiteres Jahr. Dann ist zwar das Gebiet um Fußbad Bederkesa besonders gefährdet, aber dann wird bei Hochwasser der McP eben von seinem landesherrnhügel mit dem Heli zum Bahnhof nach Hechthausen geflogen.

Kommentar zum Schweinezyklus(April 2012)

 

Wenn du MICH fragst, dann geht uns der ganze Scheiß soooowas von am Arsch vorbei!!!

"Ab in die Mitte!!" kann auch "Voll fürn Arsch!" bedeuten.

Am Sonntag, den 22.April war im Rahmen eines vom Land geförderten Projekts * "Bauernmarkt" in Otterndorf. Allerdings macht sich vehement der Schweinezyklus bemerkbar, der gelangweilten Sonntagssurvivern inzwischen nahezu an jedem Wochenende ein anderes derartiges Event in der näheren Umgebung offeriert. Was die Interessen der Marktbeschicker und -bekulturer betrifft, mag das ja noch angehen, wenn die sich sonstwas aufreißen. Die Arschkarte haben in den zu diesem Anlass ringsum geöffneten Geschäften die im Minijob zwangsverpflichteten sogenannten Mitarbeiter, die sich für ein Spottgeld zum beträchtlichen Teil unvermittelt schwarz ärgern dürften. Für einige Ladenbesitzer dürfte der Sonntagsumsatz allerdings auch zum wiederholten Male Bauchgrimmen verursacht haben.

*Mit „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Niedersachsen“ setzt das Land Niedersachsen gemeinsam mit der privaten Wirtschaft im Rahmen einer Public-Private-Partnership ein Zeichen, um neue Impulse für die Stadtentwicklung zu geben und damit das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die Attraktivität der Zentren zu lenken.

Kommentar zur Krähaktivität (April 2012)

Wer in Otterndorf gut zu Vögeln ist, kommt Ostern ins Gefängnis!

auds der NIEDERELBE ZEITUNG:

... aber nur auf einen Krahputschino oder so...

Viele Otterndorfer haben es im Moment nicht so mit Vögeln. Die nehmen nämlich Überhand, zahlen aber weder Neststeuer noch Kurbeitrag. Deswegen ist in der örtlichen Presse eine erhöhte Krähaktivität vor Ort dokumentiert. Die Verwaltung bemüht sich um eine Ausnahmegenehmigung, mit der sie die Saatkrähen im Park des Amtsgerichts vertreiben darf. Der NABU und weitere Vögelfreunde arrrghumentieren mit Leserbriefen und schwarzen Listen im benachbarten feinen Nobelknastcafe dagegen, was das Zeug hält und bemühen gar den Rechtsweg. Dabei gäbe es durchaus Möglichkeiten, diesen Umstand krähaktiv für den Tourismus zu nutzen. Ein Leser berichtet von einem Krähenlehrpfad, aber so ein Lehrpfad für irgendetwas ist eine bundesweit ähnlich ausgelutschte Aktion wie eine kostümierte Nachtführung mit Hellebarde. Da aber der Standardbadegast nur ungern frißt, was er nicht kennt, wird jegliche Aktivität daran zu messen sein. Es empfehlen sich spontan folgende Möglichkeiten:

1) Ein dekorativer Galgen im Gerichtspark fügt sich hervorragend in das Ambiente ein, das unter dem Namen "Otterndorf Dungeon" genügend Assoziationen für einen erträglichen Besucherzuspruch böte. Dazu werden dann jährlich die "Otterndorfer Passionsspiele" von dem Verein KULTUR AUF DEM LANDE gereicht. Derartige Projekte werden zwar normalerweise als Dank für vorübergegangene Unbill gestartet, aber warum sollte das nicht auch einmal im Vorgriff funktionieren?
2)Alternativ oder im Wechsel könnte ein längeres Verweilen unter den Krähennestern auch als Dschungelprüfung innerhalb eines "Otterncamp" vermarktet werden. An willigen ModeratorInnen hat es dafür im Stadtrat keinen Mangel und weitere Prüfungen ließen sich aus dem Fundus der örtlichen Gegebenheiten (Medemwasser, Hundescheiße, Swattsuer,...) leicht organisieren.
3)Es könnten in Verbindung mit der Knastherberge
Alcatrass mehrtägige Ausbildungen zum "Diplom Krähenschützer" von und mit Vincent Raven durchgeführt werden.

Kommentar zum Unvermeidlichen (April 2012)

Es ist soweit: Die Landesregierung hat der Elbvertiefung zugestimmtund setzt auf Harmonie mit Hammonia: Die Suppe kann mit dem großen Bagger gelöffelt werden! Damit haben die regionalen Politiker endlich wieder die Chance, etwas für ihre Glaubwürdigkeit zu tun: Niemand - egal von welcher Partei - muss jetzt noch auf Demonstrationen Solidarität heucheln und sich dem Gespött oder der Wut der Einwohner aussetzen. Die Zeit der Langeweile ist vorüber, denn Kreativtät ist wieder gefragt beim Suchen neuer Wahlkampfthemen. Die Vertiefung ermöglicht jetzt zwar auch größeren Piratenschiffen die Passage, aber keine Bange: Die heutigen Piraten sind auch nicht mehr das, was sie früher einmal waren.

Kommentar zum Weltfrauentag (März 2012)

Absolut genialer Facebook- Eintrag der NIEDERELBE- ZEITUNG am 8.3.2012:

Am Weltmännertag im vergangenen Jahr (3.11.) verlor ein Bierlaster auf der B73 bei Otterndorf seine Ladung. So wollte es damals das Schicksal. Heute ist Weltfrauentag und was passiert? Nichts! Bis jetzt jedenfalls. Vielleicht habt ihr ja eine Idee, welches Schicksal den Frauen heute wiederfahren könnte?! Erste Idee aus der NEZ-Redaktion: Der Zalando-Bote rennt schreiend durchs Cuxland und schmeißt wild mit Schuhen um sich! Wir warten einfach mal drauf...

Der Unterhaltungswert war -gemessen an der Resonanz - grandios, und darauf kommt es schließlich an. Der Haken an der Sache:
Die Männer hatten nix von der Plempe auf der Straße. Der Bote hätte also die Schuhe in den überschwemmten Strassengraben werfen müssen. Das hätte er im Gegensatz zum Bierfahrer aber nicht überlebt. So etwas gab es übrigens erst neulich mit einem angelandeten Containerinhalt auf Helgoland.
Der schwache Trost für alle dabei: Auf diese Weise bräuchten sich die Frauen nicht gegenseitig zu hauen.

Kommentar zur Leit-erbilderung für 2020(Februar 2012)

REFLEKTION wurde groß geschrieben....

... bei den von den Bürgern überraschend gut angenommenen Otterndorfer Zukunftstagen. Zumindestens bei denjenigen, die sich eben nicht zurücklehnten und bei akademischem Hostessenservice und gratis bereitgestellten Buffets durch das anfängliche Speed-Dating und weitere Module aus dem Katalog der inzwischen üblichen Coachgarnituren nebst oftmals ebenso professioneller wie unverständlicher und extra aus Berlin eingekaufter Moderation ( Nichts gegen die schönen Bildchen, wenngleich die Schönschrift aus einiger Entfernung nicht mehr zu entziffern war.) nicht daran hindern ließen, ihre Interessen und Ideen selbstgebührend zu vertreten. (Der Satz an sich soll in etwa das Chaos widerspiegeln.) Bei genauerer Betrachtung erweisen sich solche in Mode gekommenen Events allerdings als Bankrotterklärungen der jahrzehntelang am konjunkturellen Schönwetter ausgerichteten Parteien und bestätigen, dass Politiker Marionetten der Paten aus dem Wirtschaftsbereich sind. Warum sollte auch das Geld, das die Welt regiert, ausgerechnet in Otterndorf eine Ausnahme machen? Immerhin trafen sich am Sonntagmorgen neben einem Vertreter der virtuellen Partnerstadt Natternbusch mindestens ebensoviele Zukünftler örtlicher Herkunft ein wie am Nachmittag zuvor. Während sich die üblichen Aspiranten schnell in die Wirtschaft verabschiedeten, traf sich angesichts stadtväterlichem Wohlwollens erwartungsgemäß der Großteil in den sozialen Bereichen. Zu den daraus resultierten Begehrlichkeiten rekrutierten sich 8 Arbeitsgruppen, die sich nach etlichen weiteren Reflektionen um den schmalen Stadtsäckel streiten wollen.

Infos am Rande waren wie immer von besonderem Interesse. Neben den üblichen Selbstüberschätzungen der OWG plant z.B. eine Gruppe die Errichtung eines Otterndorfer Augustinums mit Bootsanschluß an den Kanal auf der Grundplatte des ehemaligen Klärwerkes (Die Nutzung bliebe dabei immerhin im Bereich der umweltverträglichen Entsorgung.), andere tendierten in Richtung "Hadler Schnoorviertel" im Innenstadtbereich und dritten schwebt eine Art anspruchsvolle Otternpassage in der alten Feuerwache vor. Nachdem die Innenstadt durch den jüngst erfolgten Rückbau der ehemaligen Bundesstraße endgültig zu einem begehbaren Parkplatz wurde und zunehmend wegen Reichtum geschlossen erscheint, bleibt zu hoffen, dass aus dem erwünschten Leitbild kein weiteres Leidbild wird und letzte Chancen nicht in jeder Hinsicht verbaut werden. Fazit: Etliche Bürger kommen sich nun wichtig vor und können sich weitestgehend unreflexibel traumhaften Perspektiven hingeben.

 

Kommentar zum Schoß, aus dem das kroch(Februar 2012)

Nach längerem hin und her und für und wider wurde in der Nachbarschaft eine von Schülerinnen zusammengestellte Ausstellung über die Nazi-Vergangenheit des 1956 mit dem Bundesverdienstkreuz und später mit der nach ihm erfolgten Benennung einer Strasse ausgezeichneten Heimatforschers Wilhelm Klenck eröffnet. Die Schule hatte 2004 den Titel "Schule ohne Rassismus -Schule mit Courage"erworben. (siehe hier und hier) Der Vorgang erinnert nicht nur ein wenig an den Film "Das schreckliche Mädchen". Da trifft der Leserbrief eines altbekannten Otterndorfers voll ins Schwarze, in dem er sich dagegen ausschreibt, dass in den Lebensläufen Verstorbener herumrecherchiert wird. ("De mortuis nil nisi bene). Der Gipfel der Unverfrorenheit darin ist aber, dass er sich als Naziopfer auf dieselbe Stufe stellt wie diejenigen, die der nicht unbedeutende als Rasseforscher Karriere machende Schreibtischtäter auf dem Gewissen haben könnte. Und das deswegen, weil sein Vater und sein Lieblingsonkel im Krieg geblieben seien. So könnten auch die Nachfahren der Verursacher und Helfershelfer argumentieren, die den Krieg und seine Gerichte nicht hochgeehrt überleben durften. Dankenswerterweise weist der Schreiber in seinem Leserbrief zumindestens indirekt darauf hin, dass dem als erster niedersächsischer Ministerpräsident wohl bekanntesten Bürger der Samtgemeinde auch auf Dauer nicht zu verwulffende braune Flecken anhaften. Es ist ohnehin nicht unlogisch, dass landwirtschaftlich Geprägte ein besonderes Verständnis von Rassentrennung und Herdenumsiedlung haben.

Kommentar zur alternativen Landkultur (Januar 2012)

Ein Krimi-Cocktail, der Laune macht
lautete die Überschrift der ausführlich bebilderten lokalen Berichterstattung zu der in den proppenvollen Seelandhallen aufgeführten neuesten Theater-Produktion des Vereins KULTUR AUF DEM LANDE. Die Aussage ist berechtigt, wenn auch leicht gewulfft. Die im erweiterten Bekanntenkreis verbreitete Laune war zwar überwiegend gut, aber mir als unabhängigem Betrachter kam im Nachhinein schlechte Laune bei dem Gedanken auf, für das dürftige Ereignis auch noch zur Kasse gebeten worden zu sein. Was im Hinterkopf des jubelnden Zeitungsschreibers vorging, erschloss sich mir nicht, obwohl er direkt vor mir saß, und der Blickwinkel folglich derselbe gewesen sein sollte. Dem Regisseur und Mitspieler ist kein Vorwurf zu machen. Er will von seiner Theaterwerkstatt leben und muss mit dem vorlieb nehmen, was vorhanden ist. Er montiert aus dem Laientheaterbaukasten - vermutlich notgedrungen - die Texte den Möchtegernschauspielern auf den Leib, und deren Umsetzung erinnerte stark an gescriptetes Reality- TV des Privatfernsehens. Von Körperarbeit war außer einem leicht chaotischen Gewusel auf der für bis zu neun Akteuren zu kleinen Bühne nichts zu sehen, die Lippen der Souffleurin wurden fast oft gesucht wie die der Monologpartner, und einer besonderen Ausstattung bedurfte es ohnehin nicht. Die Typen waren so überzeichnet und die Gags so platt, wie es bei Theatergruppen der Feuerwehr oder des Roten Kreuzes zu erwarten ist. Allerdings scheint dort die Auswahl der Mitspieler strenger und deren Routine größer - alles macht einen irgendwie eingespielteren und damit bedeutend unterhaltsameren Eindruck. Darüber hinaus beschränken sich diese Gruppen in der Regel auf ein Stück pro Jahr, was der Probenintensität nur förderlich sein kann. Die Darsteller haben wie die Zuschauer den Umständen entsprechend bestimmt ihr Bestes gegeben, und es ist ja löblich, auf diese Weise der Kultur auf dem Lande eine eigene Plat(t)form zu geben, aber deren Finanzierung sollt man unbedingt freiwilligen Spendern und Förderern überlassen - wie im Privatfernsehen.

Kommentar zu einem NATURereignis (Dezember 2011)

In der Nachbarschaft dümpelt ein NATUREUM vor sich hin. Dagegen soll ein Hallenneubau helfen, in dem "Küstenwelten" dargestellt werden sollen. Die Finanzerung desselben fällt aber wohl den zur Zeit erforderlichen Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand zum Opfer, und das Wehklagen darob ist groß. Doch was würde eine Erweiterung letztlich einbringen? Die vielbeschriebene Einmaligkeit ist insofern gegeben, als sich der Wunsch nach einem wiederholten Besuch kaum aufdrängt. Der Titel NATUREUM ist für mich weitgehend Etikettenschwindel, weil ich jedes Mal sowohl im Hauptgebäude als auch im Zelt Kopfschmerzen von den Ausdünstungen der diversen Bau- und Bastelmaterialien bekam. Naturaromen sind das jedenfalls nicht. Noch mehr Beton und das überall gleiche museumspädagogische Kunstgedöns brauche wahrscheinlich nicht nur ich nicht wirklich, und Vögel beobachten kann ich auch außerhalb. Wen wundert es dann, wenn ich mir in 26 Jahren vielleicht 4 Besuche antat? Nebenbei: Die Kritik gilt auch für das KLIMAHAUS in Bremerhaven, aber dort geht es auch nicht um Natur, und ein schlechtes Klima ist schließlich auch ein Klima. Und wo ich gerade in der Gegend bin: Der ZOO AM MEER hat was von sozialem Wohnungsbau für Tiere. So etwas habe ich mit Legos für meine Tochter gebaut.

Kommentar zu einem bemerkenswerten Kunstevent (September 2011)

TEXTILE GRAFFITTI

Erstmalig taucht in Otterndorf ein Exemplar von TEXTILEM GRAFFITTI auf. Im Scharhörner Ring verdeckt das Objekt von Christiane Kowalczik, die bereits in Basel an einem ähnlichen Projekt mitwirkt, eine große Baumnarbe. Strickaktionen der Strickguerilla für den öffentlichen Raum gibt es bereits in mehreren interkontinentalen (Groß-)Städten, in deren Reihe sich nun dieses überaus kunstbeflissene Städtchen einreiht. Wer Interesse hat, kann sich hier melden.

 

Kommentar zu einembemerkenswerten Kommentar in der Tageszeitung (Juli 2011)

 

Das soll Vielfalt sein?

 

Kommentar zu einer bemerkenswerten Berichterstattung in der Tageszeitung (Juli 2011)

 

Wowww!!!

Skandalieren macht offensichtlich Spass! Aber das ändert nix daran, dass man es in deutschen Vereinen mit der Anschaffung von neuen Besen besser nicht so eilig hat. Die machen oft eher mehr Schmutz im Vereinsnest als dass sie Sauberkeit bewahren. Liegt das nun daran, dass sie nicht alle Borsten auf dem Holz haben, oder dass man sie nicht so gut im Griff hat?

Das eigentlich Tolle daran ist aber nicht nur, dass die örtliche Tageszeitung dem Vorfall einen derartigen Platz einräumt, sondern auch die Art der Auswahl und der Formulierng der Informationen spricht Bände. Das ist an und für sich hier gar nicht üblich. Kompliment!!

Der Chef gibt sich arplos, doch der Bundestrend nagt von unten und innen. Ist es etwa der Anfang einer postliberalen Neuverfilzung? Immerhin hat es jetzt eine Politmumie weniger auf dem Flohmarkt der Eitelkeiten am Ort. Zu entscheiden gibts es im Stadtrat eh so gut wie nix mehr, wenn man mal von der Menuewahl absieht. Die Soße bleibt dabei zwar immer gleich, aber der Quatsch bietet reichlich Variationen.

 

Kommentar zum Murmeltierkolumne in der Tageszeitung (Juli 2011)

Quatsch mit Soße

Wie in jedem Jahr gibt es auch 2011 eine kleine Kolumnenserie des residierenden Stadtschreibers in der Tageszeitung. In diesem Fall ist es nicht eine junge Dame aus dem fernen Off, sondern ein bärtiger junger Herr aus der unmittelbaren Nachbarschaft, der mit dem Stipendium und seinen Begleiterscheinungen offenbar so vertraut ist, dass er sich von seinen VorgängerInnen unterscheiden will. Er kündigte somit an, in der Zeitung Quatsch schreiben zu wollen. In seinem ersten Beitrag deutete sich das auch an, wenngleich er doch ziemlich genau die Wirklichkeit traf. Otterndorf wird darin als angeschwemmte Insel beschrieben, und schließlich ist Otterndorf wirklich auf Müllhalden im Watt entstanden. Nun gehört zu Quatsch aber auch Soße. Die lieferte prompt der heimische Soßenfachmann in gewohnt selbstdarstellerischer Qualität zur Antrittslesung. Wer sich durch die Begrüßung der P(artei)P(olit)P(rovinz)-Prom(oted Dum)mies und die obligatorische Zitat-zum-Anlaß-Auswertung hindurch die Aufmerksamkeit bewahrt hatte, konnte allerdings kein Verquatschen seitens des Künstlers bemerken. Es lag zum einen daran, dass ein Großteils des Publikums aus dem ebenso eigenen wie noch immer frischen familiären und schulischen Umfeld kam, zum anderen an der Auswahl des Haupttextes, der Grundlage für die Bestellung des Schreibers durch das bildungsbeflissene Gremium war. Alles weichgespülter Quatsch also? Dabei hat jeder neue Stadtgartenschreiber die Möglichkeit, so aus dem Häuschen zu kommen, dass er rasch in Vergessenheit gerät. Für die einen ist das ein Qualitätsmerkmal, für die anderen Quatsch mit Soße.

Kommentar zu einer begeisternden Kunst - Aktion (Juli 2011)

 

Eine in jeder Hinsicht begeisternde Video- Aktion

bekamen von Philipp Geist Anfang Juli in einer nächtlichen Freiluftaktion auch jene Kunstinteressierten geboten, die bewusst Lust und Laune mordendes wissen- wie gesellschaftliches Beiwerk ablehnen. Dabei wurde das von in Kleiderfragen kaiserhörigen Landkreishonorationen hochgerühmte "Museum gegenstandsfreier Kunst" in einer Szene sogar selbst gegenstandsbefreit von seiner durchgedrehten Seite gezeigt. (siehe HIER) Ein echter Tabubruch! Wie anders wäre es zu erklären, dass der alteingeschriebenen Lokalredakteurin beim Fotografieren offenbar die Hand zitterte? Dafür gibt es aber hier ein relativ scharfes Foto zu bewundern.

 

noch ein Kommentar zur Scheinheiligkeit (Mai 2011)

Als Grundsteuerzahler ist bin ich zwar sehr an einer Verhinderung der Elbvertiefung interessiert, aber trotzdem hatte ich nach einem anfänglichen Schnuppern keine Lust mehr auf zumeist monatliche Schäferminütchen im Umfeld des Kirchenschiffs. Es reicht vollkommen, wenn sie ab und zu in der Tageszeitung angeregt werden.

Eine Pseudowissenschaftlichkeit auf Seiten der Vertiefungsgegner kann ich zwar nicht erkennen, aber es entspricht auch meinem Eindruck, dass regionale Politiker und die evangelische Ortskirche ihr eigenes Profilierungssüppchen kochen, und Kleinkinder zu Demonstrationen missbraucht werden. Das hat nichts mit Ironie zu tun.

Was ein Einstehen für ein "bewahrtes Leben auf einer behutsam genutzten Erde" betrifft, so sollten sich gerade rüstige Kirchenvertreter an die eigenen Nasen fassen, bevor sie sie irgendwo hineinstecken. Die Elbvertiefung dient einzig und allein kurzfristig dem Kapital, an dem die Kirche seit jeher einen nicht unbedeutenden Anteil hält. Das mag vielleicht einigen scheubeklappten Kirchengliedern nicht bewusst sein, deren Aktionismus dann ungewollt Scheinheiligkeit vermittelt.

 

Murmeltier - Kommentar zur Lokalpolitik (April 2011)

1989

2011

 

Kommentar zu Kernaussagen (März 2011)

 

Assoziationskette:

Fukushima, Tsunami, Brunsbüttel,

Brokdorf, Elbvertiefung:

Mensch bleiben!?

(An der Unterelbe aufgewachsene japanische Zierkirsche , angewurzelt)

Kommentar zur karnevalesken Ortsbelustigung (Februar 2011)

 

Nachdem schon lange die Zeiten angebrochen waren, in denen Entsorgung gutes Geld einbringt, konnte in diesem Monat der Kreislauf fortgesetzt werden. Bei dem unten abgebildeten Stahlschrott (eine Archivaufnahme aus dem vorigen Jahrtausend), der zwischenzeitlich den Standort wechselte, handelt es sich um eine Leihgabe, die plötzlich zum mediengerechten größten Entsetzen der Otterndorfer Kulturschickeria nicht mehr so da rumlag. Dumm nur, dass der Wert der Rostringe auf 30 000 Euro (bei einem Materialwert von einigen hundert Euro) angesetzt wird, weil es ja Kunstwerke sein sollen, die zudem auch noch geliehen waren. Jetzt sieht jedenfalls alles wieder ordentlich aufgeräumt aus, und die Spur im vor Jahren neu spendierten Kiesbett hat sogar eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem Smilie.

Angesichts des Objektes, dessen Form optimal darauf hinweist, schien damit das Kunstprojekt RECYCLING irgendwo in eine weitere Phase eingetreten. So jedenfalls dachte sich manch wahrer Kunstkenner. Aber knapp gefehlt - es handelte sich hier um eine Demonstration der vor Ort mit kaisergläubiger Vehemenz verteidigten gegenstandsfreien Kunst. Dieses Exponat war so gegenstandsfrei, dass sein Fehlen 4! Monate noch nicht einmal vom Hotelier bemerkt worden war, vor dessen Haus es vor Jahren platziert wurde. Ach ja - es war eigentlich alles in Ordnung: die Stadtverwaltung hatte das Teil für eine Ausstellung seinerzeit zurückverliehen und eine Benachrichtigung darüber offenbar vergerkent. Jessas Marei - das gab ein *GGGGGG*elächter: Selten hat man den Ort am hellichten Freitagmorgen - ohne alkoholische Hilfestellung - so fröhlich erlebt!

 

Kommentar zur regionalen Pressearbeit (Februar 2011)

Auf den Hund gekommen

scheint im Moment mangels "wichtiger"" nachrichten die örtliche Presse und gibt damit Anlaß, die sprichwörtliche "Sauregurkenzeit" in "Saurehundebesitzerzeit" umzutaufen. Es geht wieder einmal um das mit einem Bußgeld zu ahnende Hundeverbot am Deich. Es ist zwar durchaus berechtigt, aber ich bin gespannt, ob es auch einmal durchgesetzt wird. Die Polizei hat sicherlich andere Dinge zu tun, und private Aufsichtspersonen dürften schwerlich die Mittel haben um vor Ort irgendwelche Personalien festzustellen. Ohnehin kämen nur professionelle Hundefänger in Frage, die sich im Ernstfall so einen Monsterwauwi krallen und dessen womöglich vorhandene Hundemarke auswerten könnten. Da diese auch rund um die Uhr eingesetzt werden müssten, käme das allemal teurer als eine regelmäßige Deichmahd. Wenn obendrein selbst eine Sprecherin der Kreisgrünen ihren Hund regelmäßig im Watt toben lässt, sind die Hinweisschilder nichts anderes als eine weitere Beschäftigungsmaßnahme für Schilderproduzenten.

Kommentar zur regionalen Vermarktung(Februar 2011)

Lifestyle 2011: Wenn dir nichts fehlt, kann das doch nicht gesund sein?

Im Bemühen um die Zukunftsgestaltung gibt es zur Zeit offenbar nur zwei Varianten: Lax oder Relax. Dem Landkreis wird von einem angesehenen Pharmalobbyisten das zweite nahegelegt: Was dem Sommer sein Loch Ness ist, sollte ihm eine unter dem Gesundheitsetikett versteckte Well Ness werden. Im Prinzip ist ja nicht dagegen einzuwenden, dass angesichts der gewandelten Altersstrukturen jüngere Badegäste, die an sich schon alles haben, mit Thalassos gefangen und von einfühlsamen Krabbenfischertöchterhänden ausgepult werden. Vermutlich würden dann auch ein paar Vitaminapostel und Nahrungsergänzler ihre VIP- Zelte hier aufschlagen, so daß Dr. Rath seine Produkte nicht mehr in der Gärtnerei an den Gutgläubigen bringen müsste. IL CANTO DEL MONDO würde vielleicht eine ernsthafte Konkurrenz zu den Shantys bilden, und unzählige Volkshochschuldozenten ihre spirituellen Erfahrungen und - leuchtungen rentenversicherungspflichtig offerieren dürfen. Die Arztpraxen könnten sich infolge des Booms an Volksläufen und- triathlons ordentlich einigeln, und selbst Misserfolge böten ein gutes Geschäft im Kampf gegen die Frustfalten und -beulen. Tierfabriken könnten ausgelagert werden zugunsten eines Heimatmuseums bzw. Reservates von der Größe des Saarlandes, in der Fischerhemd , Moorrangerkluft und Kömbuddel zur Dienstkleidung für jeden Elbe-Weser-Aborigine werden. Natürlich bieten sich auch Chancen für multikulturelle Entwicklungen: Warum sollte es nicht einmal eine Kombination von Hula- und Holzschuhtanz geben, oder Shantys auf dem Didgeridoo gespielt werden? (Das soll hier irgendwo ohnehin schon gehört worden sein.) Na gut - irgendwann wird man Stacheldrahtzäune um die Wellnessoasen ziehen müssen, aber daran hat man sich ja als Globalwellner inzwischen gewöhnt. Was die unzähligen Windräder angeht - die sorgen dann eben für gute Luft und werden zu Mercedesspargeln aufgewertet. Hauptsache, man hat was für seine Gesundheit getan und für die Pensionskassen der konkurrierenden Pharmafiafamilien, die ihre Claims mit großem medialen und finanziellen Aufwand abstecken.

Kommentar zur örtlichen Gleichstellung(Dezember 2010)

Nach zehnjähriger vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem größeren Teil des Samtgemeinderates wurde die Gleichstellungsbeauftragte verabschiedet. Die gleiche Auslobung von Preisgeldern für Frauen und Männer beim jährlichen Marathonlauf war das einzige, was in dieser Zeit von ihr - nahezu alle Jahre wieder - zu lesen war. Dabei handelt es sich um eine bundesweit angewandte Selbstverständlichkeit, für die sie ihren kleinen Etat verwendete. Sie sorgte in der kurzen Tradition der örtlichen Gleichstellungsbeauftragt(Inn?)en geduldig und in aller Bescheidenheit dafür, dass die Kommune innerhalb der von CDU und FDP regierten Gemeinden des Landkreises nicht unangenehm auffiel. Möge sie ihren wohlverdienten Ruhestand in Frieden genießen!

Kommentar zu einer soziokulturellen Performance (Dezember 2010)

Was soll diese Aktion vom 9. Dezember uns sagen?

1) Eine örtliche Nebenpartei bietet für die nächste Kommunalwahl die Kappung alter Seilschaften an.

2.) Die örtliche Gewerkschaftsvertretung veranschaulicht , wie die Leiharbeit um sich greift.

3.) Das Bündnis gegen die Elbvertiefung signalisiert Resignation hinsichtlich der Deichsicherungsvorhaben

4.) Es ist ein Hinweis der Arbeitsvermittler, dass die Ein -Euro-Jobs um ein Drittel gekürzt werden.

5.) Der Arbeitgeberverband weist auf die Probleme bei unangemeldeten Ausweiskontrollen auf Baustellen hin.

6.) Es war ein Auftritt einer Heavy- Metal- Bande.

7.) Es geht einem Zauberer lediglich um den Seiltrick.

 

Kommentar zum " gefühlten" Wahlbetrug vor Ort (November 2010)

Die außerordentliche Kommunalwahl zum Zusammenschluss der Samtgemeinden Sietland und Hadeln hat wieder einmal das Gefühl beim Wähler gestärkt betrogen worden zu sein. Anlaß ist die Art und Weise, wie hierzulande die Kombination von Listen- und Personenwahl gehandhabt wird. Dadurch wurde z. B. nicht berücksichtigt, dass sich die Mitglieder einer Partei nicht als Weberknechte sehen wollten. Bei den Mitbewerbern einer anderen Partei war das Missverhältnis von Wählerstimmen und gewählten Ratsmitgliedern dafür umso krasser. Diesmal waren es noch 50 %, die ihr Wahlrecht wahrnahmen. Irgendwann werden sich wohl auch diese fragen, warum sie sich die Mühe machten, ihre drei Stimmen auf einzelne Kandidaten aufzuteilen.

Kommentar zum Otterndorfer Kinderrechtsbewußtsein (September 2010)

Am dritten Sonntag - einen Tag vor dem deutschen Weltkindertag - findet wieder der Küstenmarathon in Otterndorf statt. Was an diese sehr gut organisierten Veranstaltung (Kompliment!) stört, ist die zumindestens unnötige Aufpeppung "für die Rechte der Kinder". "Für die Rechte afrikanischer Wanderarbeiter" wäre die geeignete Wortwahl gewesen - bestenfalls noch für die Rechte derjenigen, die sich bei solchen Events als "runnung gags" selber bestätigen und feiern lassen wollen und dabei viel Zeit investieren, die sie sonst den Kindern hätten widmen können. Die ausgelobten Preisgelder könnten dann auch wirklich in voller Höhe für den Betrieb der Einrichtungen genutzt werden, die sich vor Ort täglich um die Rechte der Kinder kümmern und wenigstens am Rande der Veranstaltung präsentieren dürfen. Damit meine ich nicht die Sponsoren, für die die mehr oder weniger verpflichteten Grundschulkinder per T-Shirt als Werbeträger herhalten dürfen. So riecht das Ganze eher nach schlechtem Gewissen, das die terminliche Nähe zum Weltkindertag auslöst, oder nach Selbstbefriedigung von wohlhabenden Kinderrechtstheoretikern. Oder sollte doch etwa die Einsamkeit der Langstrecke, einige motivieren, im Sportdress aus fernöstlicher Kinderproduktion über die Behandlung der eigenen Kinder nachzudenken?

Kommentar zur Otterndorfer Kulturszene (August2010)

Zitat aus dem NEZ-Bericht am 26.10.2010 VON DER OPER ZUR TARANTELLA über die Veranstaltungsreihe "Stimmen Europas" (in diesem Jahr ITALIEN) in Otterndorf: "Auch diesmal bekommen Kulturfreunde ( und solche, die es noch werden) in den Genuss, Hochkarätiges in Otterndorf zu erleben."
Ich bezeichne mich als - sogar praktizierender - Kulturfreund und teile durchaus nicht die Vorlieben derjenigen, die solche
Projekte veranstalten. Das heißt aber nicht, dass ich alles ablehnte, was diese anbieten. Kultur ist weitaus mehr als gediegener Konsum von Inhalten, die einem womöglich per akademisch verbrämtem Beischrieb näher gebracht werden müssen, die zudem dann noch eine gewisse äußere Umgangsform beanspruchen, und die einem oft genug als des Kaisers neue Kleider vorkommen. Es bedarf somit nicht der Annahme solcher Angebote um Kulturfreund zu werden. Bei solchen Äußerungen braucht sich der Bildungsbürger nicht zu wundern, wenn er zum Einbildungsbürger upgedatet wird, und wenn manch Opa reagiert wie von der Tarantel gestochen.

Kommentar zum Otterndorfer Kundendienst (August2010)

Heute bin ich zum zweiten Mal in dieser Angelegenheit richtig stolz auf mich - zum ersten Mal war ich es vor etwa 2 Jahren.
Die Schreibe ist von Ersatzteilbeschaffung für diverse Einrichtungen in meinem 30 Jahre alten Haus. Beide Male sahen sich heimische Handwerker außerstande, solche Teile zu besorgen, was mittels Neuanschaffung und -installation erheblich ins Geld gegangen wäre.
Damals waren es Dichtungen für eine Hinterwand- Klospülung und heute sind es Getriebe für Kunststofffenster.
Es kostete zwar auch heute wieder etwas detektivischen Spürsinn und vor allem ein bis zwei Stunden Zeit, aber ich fand im Internet, was ich suchte.

 

Kommentar zum Stadtmarketing (August 2010)

Es ist schon verwunderlich, wie die eine üppig zusammenge- und besetzte Otterndorfer Stadtmarketing GmbH schafft, neben der Bereitstellung von allerlei Gelegenheiten zur sonntäglichen Ladenöffnung mit Aktionen allergrößter Beliebigkeit zugunsten der Druckpartner ihre Daseinsberechtigung nachzuweisen. Der Grundgedanke ist für so ein Nest höchstens gut gemeint und verschafft hauptsächlich neue Pöstchen für alte Bekannte..

siehe HIER oder HIER.

Es handelt sich um einen Ort von ca. 7000 Einwohnern, in dem ziemlich schnell jeder jedes Geschäft auch ohne solche Kinkerlitzchen kennt. Zur gleichen Zeit meldet sich ein Küchenstudio aus der Hauptstrasse ( und dummerweise auch aus dem brandneuen Einkaufsführer der Stadtmarketing GmbH ) nach Cuxhaven ab, weil der (auch irgendwie an der Stadtmarketing GmbH beteiligte) Landkreis angeblich Werbemaßnahmen an der Ortsumgehung behindert bzw. unmöglich macht.

Kommentar zum erfreulichen Aha- Effekt (August 2010)

 

Es wurde aber auch höchste Zeit.

Offenbar bewirken Fernsehberichte

(und Youtubevideos und -kommentare?)

doch eine ganze Menge.

 

Kommentar zur ganz normalen Verantwortungslosigkeit (Juli 2010)

 


Die erstmalige Vorbeifahrt der CMA CMG Christophe Colomb, eines der zur Zeit größten Containerfrachter der Welt, führte am 13.7.2010 zu einer Welle, die den gut gefüllten Strand ziemlich aufräumte. Solche Wellen hängen von Größe und Geschwindigkeit der Schiffe ab. Dabei braucht ein größeres Schiff eine größere Geschwindigkeit um manovrierfähig zu bleiben.
Die Bestrebungen gehen desungeachtet dahin, die Elbe zu vertiefen um größere Schiffe vollbeladen in den Hamburger Hafen zu befördern. Der NDR nahm ein Privatvideo zum Anlaß, dies am 15.7.2010 in einem TV- Bericht im NDR 3 Magazin um 19:30 zu behandeln. Daraus ergaben sich für mich ziemlich unangenehme Einsichten:

Zwei Urlauberinnen (jeweils ca. 35 Jahre) wurden zur Bedeutung des Schildes befragt. Die Antworten: "Man darf nicht vom Schiff springen." und "Die Fahrrinne ist ziemlich nahe." Das zeigt mal wieder, dass das Schild ohne Beschriftung nicht eindeutig in der Aussage ist. Da ich selbst vor etlichen Jahren 3 Monate lang die Strandkabinen vermieten und beaufsichtigen durfte, weiß ich um die Unbedarftheit und Unbekümmertheit von Badegästen. Da tummeln sich schon mal Gehbehinderte und Eltern mit Kinderwagen im Watt, da lassen unwissende Eltern ihre Kleinkinder allein 50 m vom Grünstrand entfernt im Watt buddeln, weil das Wasser ja mindestens noch einmal soweit weg ist. Einmal sah ich , wie ein Kind parallel zum Ufer 20 m weit mitgerissen wurde, weil die Eltern keine Chance hatten, rechtzeitig hinzulaufen. Ich beobachtete auch, dass die DLRG - Posten wenig ausrichten können, die ohnehin nur zu den Badezeiten anwesend sind. In dem Bericht war die Rede davon, dass die Situation vor Ort "saugefährlich" sei, was dem Äußerer einen Rüffel der Otterndorfer (Bade -) Meisterbürgerin einbrachte, die sich bei den Dreharbeiten im Hintergrund zwar lautstark nahezu deckungsgleich bemerkbar machte, aber als überaus wichtige öffentliche Meinungsposaunerin ein Fortbleiben der Badegästebefürchtete.

Ich finde es auch in Anbetracht der katastrophalen gestrigen Ereignisse bei der Love-Parade in Duisburg von den Verantwortlichen der Stadt Otterndorf grob fahrlässig wenn die Badegäste nicht ausführlich über die Gefahren am Elbstrand aufgeklärt werden. Es reicht schon, dass diese durch die Bezeichnung "Nordseebad" irregeführt werden. Das Elbwatt ist nunmal etwas ganz anderes als ein normales Nordseewatt, und die Gefahr darin ist für einen Neuankömmling nicht zu erkennen.

 

   KEIN TABU aktuell