Verschweinerung als
Störung emotionaler Denkprozesse
von Prof. Dr. oink John Pigmail MHN
Basierend auf
Das
Gehirn und die Emotionen und
Wie das Gehirn die Seele macht
Was früher "Charakter"
oder
"Reife" hieß, wird heute als "Emotionaler
Denkprozeß" angesehen, dem eine
"Emotionelle
Intelligenz" zugrundeliegt , die dem Bestseller von
Daniel
Goleman (DTV, München, 11. Aufl. 1999) ihren Namen geliehen
hat.. Der Volksmund stellt im Begriff Charakterschwein
den postulierten Zusammenhang her:
Verschweinerung ist folglich als Störung emotionalen Denkens
zu betrachten, die durch Läsionen (Verwammungen,
Verschmelzungen) im Hirn hervorgerufen wird. Je nach Alter und
Position der Läsionen können diese verschiedene
Verschweinerungsformen bedingen, die es hier zu unterscheiden
gilt.
Zuerst sind dabei schon von der Lage her die äußeren
Regionen betroffen:
Läsionen im Bereich der Großhirnrinde (Neokortex)
bewirken
eine gestörte Sinneswahrnehmung , je nach Bereich. So können
bei dem einen optische Impulse, bei dem anderen olfaktorische
usw. nicht verarbeitet werden und somit keine Erkenntnis
herbeiführen. So kann der Eindruck entstehen, "das Schwein
von Chef hört alles(bei mir), aber er sieht nichts (beim
andern)!" . Nichtsdestotrotz treten aber infolge des
"emotionellen
Kurzschlusses" spontane Reaktionen auf: So verzieht z.B.
ein derart olfaktorisch Lädierter zwar den Rüssel, weil er
etwas Unangenehmes riecht, kann es aber nicht als bedrohliche
Scheisse identifizieren und stört sich demnach im weiteren
Verlauf nicht daran. Ein solches Verhalten entbiehrt nicht einer
gewissen Zweideutigkeit und erschwert den Umgang miteinander.
Symptome für Störungen im rechten Parietallappen sind
Egozentrismus und ausgeprägte Scheuklappen, im rechten unteren
und medialen Temporallappen zeigen sie sich in Form von
Pedanterie in Sprache und Handeln.
Im Bereich des Stirnlappens als generelles Hirnsteuerungsfeld führen Läsionen dazu, daß zwar emotionsauslösende Erkenntnisse eingeordnet und weiterverarbeitet werden können - aber leider nicht gedämpft und kanalisiert: Das Schwein rastet emotionell in jeder Hinsicht gnadenlos aus! Desgleichen treten bei (meist temporärem) Totalausfall des dorsolateralen präfontalen Cortex das "Augen auf Unendlich, Ohren auf Durchzug" - oder gar das "3 Affen"-Syndrom auf.So eine feige Sau hält sich aus allem raus!
Metastasenbildung im inneren Bereichen des Gehirns führen zu Unterbrechungen der Signalbahnen zwischen Hirnrinde, Hypohalamus (Affektzentrum), Hippocampus (Gedächtniszentrum) und Mandelkern ("Amygdala", Emotionszentrum) bzw. zu Beschädigungen der letztgenannten. Mit einem Ausfall des Mandelkerns sind aber keine emotionalen Reaktionen mehr möglich. Der Betroffene - oftmals sogar als "freches Schwein" bewundert - ist nicht mehr zur Empathie fähig - er erkennt keine Gefühle mehr und hat auch kein Gefühl für Gefühle, ohne allerdings immer gleichzeitig auch Antipathien heraufbeschwören zu müssen. Bei einer Entartung der inneren Hippocampusregion kann er sich zwar normal und sachlich unterhalten, "kennt dabei aber keine Verwandten", geschweige denn sich selbst wieder, sofern ihm personenbezogene Erfahrungen nicht eingebläut sind. Liegen Verschweinerungen im Umfeld des Hippocampus (EPPC) vor, erinnert sich der Betreffende auch nicht an allgemeine Erfahrungen. Diesem eindeutig dummen und skrupellosen Schwein sträuben sich bei keiner Gelegenheit die Nackenhaare! Hypothalamusbefunde ergeben sich meist bei Untersuchungen nach ausgeprägtem "Wilde Sau" -Verhalten, aber auch im entgegengesetzten Fall bei faulen Schweinen, sowie bei feigen und geilen Säuen. Eine Störung der Verbindung zwischen Mandelkern und bestimmten Bereichen der Sehrinde, die speziell auf sichtbare Gefühlsreaktionen der Mitmenschen ausgerichtet sind, entzieht der Empathie die cerebrale Basis.
Im limbischen System führen Läsionen im cingulären Cortex zu Aufmerksamkeitsdefiziten ("arrogantes Schwein") und Schmerzunempfindlichkeit ("Frontschwein"), im orbitofrontalen Cortex als dem Sitz ethischer und moralischer Vorstellungen zu hoher Risikobereitschaft wider besseren Wissens, Starrsinn, Verletzung von gesellschaftlichen, ethischen, moralischen Regeln, Verlust der Fähigkeit, den sozial-kommunikativen Kontext zu erfassen, z.B. die Bedeutung von Szenendarstellungen oder die Mimik von Gesichtern. Allgemein verflacht die Persönlichkeit, der Patient wird völlig "unemotional". Eine Schädigung des orbitofrontalen Cortex in frühester Jugend zeigt ein schwer asoziales Verhalten, Unerziehbarkeit und Unbelehrbarkeit, keinerlei Gewissensbisse und keinerlei Einsicht. Ein späteres Aufwachsen in einer normalen Umgebung wirkt sich nicht mehr aus. Wird er im Erwachsenenalter beschädigt, besteht die Schwierigkeit der Betroffenen in der Umsetzung von Erfahrung in durchaus verfügbares sozial angepasstes Verhalten.
Auch der Innere Schweinehund läßt auf eine frühkindliche Beeinflussung dieses Stirnlappens schließen. Es handelt sich hierbei vermutlich um in jenem Lebensabschnitt häufig auftretende leichte Läsionen, die zu gutartigen Vergrößerungen geführt haben. Allerdings haben sich durch den seinerzeit im vollen Gange befindlichen Wachstumsprozeß des Großhirns die befallenen Bereiche stark ausgedehnt, sodaß sich der Innere Schweinehund mühelos durchsetzen kann. Auch der Einfluß von Wärmeimmissionen infolge pigmentaler Veränderungen der Kopfhaut muß berücksichtigt werden, zumal das Schweinehund-Phänomen in südlicheren Ländern weiter verbreitet zu sein scheint. Nun sind Innere Schweinehunde aber nicht immer Kampfhunde! Im Gegensatz zu bösartigen Verschweinerungen handelt es sich hierbei um Wucherungen der Stirnlappen, die eine überzogene Dämpfung von Emotionen bewirken können und dies meistens auch tun.
Die neuromodulatorischen Systeme (kontrolliert von Hypothalamus, Mandelkern und Hippocampus) induzieren und kontrollieren Veränderung der synaptischen Kopplungen von Netzwerken in der Großhirnrinde und in subcorticalen limbischen Zentren, wobei sie selbst von diesen limbischen Zentren kontrolliert werden. Hier werden die Neuroransmitterstoffe GABA (GammaAminoButterAcid), Noradrenalin, Serotonin, Dopamin und Acetylcholin produziert - oder eben nicht! Die negativen Folgen sind verantwortlich für die oinkologisch relevanten Befunde Zwangserkrankungen, AufmerksamkeitsDefizitSyndrom und Hyperaktivität.