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spiRitualin - Therapie

Chancen und Risiken

von Prof Dr oink John Pigmail, MHN Otterndorf


In den aktuellen Neurowissenschaften sind alle Leistungen des Gehirns Funktionen von Neuronen-Netzwerken. Ziel jeder oinkologisch orientierten Therapie muss es entsprechend sein, die Psyche des Patienten dadurch zu verändern, dass diese Funktionen subcorticaler limbischer Netzwerke beeinflußt werden und somit das Gleichgewicht von Neuromodulatoren (z.B. Dopamin oder Serotonin) oder Neuropeptiden (z.B. Arginin-Vasopressin, Oxytocin) in bestimmten limbischen Zentren. Allerdings unterscheiden sich corticale und subcortical-limbische Netzwerke grundlegend:

Schnelligkeit, hohe Verarbeitungskapazität und hohe Verknüpfungsplastizität zeichnen also das bewusstseinsfähige cortico-hippocampale System aus. So können wir den Inhalt eines Satzes sofort verstehen und einen Befehl sofort befolgen ("bleib stehen!"), sofern unser limbisches System dagegen keinen Einspruch erhoben hat.

Subcorticale limbische Netzwerke können das alles nicht annähernd. Entsprechend langsam vollziehen sich emotionale Lernvorgänge und Gedächtnisbildungen und besonders langsam spätere Umlernprozesse. Begründete Skepsis lässt sich nur schwer umkehren. Dies gilt insbesondere für limbische Netzwerke , die aufgrund traumatischer Ereignisse in ihren Strukturen festgelegt wurden.

Bloße Appelle an die Einsicht  aktivieren allein die Netzwerke des bewusstseinsfähigen cortico-hippocampalen Systems; dieses hat aber auf die verhaltensrelevanten limbischen Netzwerke höchstens einen indirekten Einfluss. Dies bedeutet generell, dass man sich über Einsicht nicht selbst therapieren kann.

Der Therapeut hingegen kann mithilfe der Erzeugung eines "emotionalen Aufruhrs" auf das Unbewusste des Patienten einwirken und damit Veränderungen subcorticaler limbischer Zentren bewirken. Diese therapeutischen Einwirkungen lösen die gesteigerte Ausschüttung bestimmter Neuromodulatoren und Neuropeptide aus.

Das sogenannte mesolimbische System (incl. Hypothalamus)als Gegenspieler des Mandelkerns fungiert dabei als Wirkort für Drogen einschließlich Alkohol und Psychopharmaka. Letztere erhöhen direkt oder über die Hemmung hemmender Interneurone den Dopaminspiegel im VTA bzw. im Nucleus accumbens. Dopamin scheint im Lichte neuerer Befunde eher als Signal für die Assoziation von Belohnung und bestimmten Ereignissen (und damit als Voraussage von Belohnung) denn als "Belohnungsstoff" selbst zu fungieren.

Ein gängige Therapie zur Überdeckung oinkologischer Auswirkungen (wie z. B. in Form von Hyperaktivität) ist die spiRitualin- Therapie. Sie verbindet die innerliche (in) Anwendung von Alkohol (Spiri) mit rituellen Handlungen (ritual), wie sie z.B.bei privaten und Vereinsfesten weit verbreitet sind. Damit werden zwar keine chronischen Verschweinerungen beseitigt oder oinkologische Probleme gelöst, aber es findet eine allgemeine Linderung der stets begleitenden Unzufriedenheit durch Überdeckung von Glücksgefühlen statt. Dies wiederum bewirkt wenigstens zeitweise eine Sozialisierung und macht die Auswirkungen für die Umwelt erträglicher.

Über das Blut gelangt der Alkohol ins Gehirn, wo er die Informationsübertragung der Nervenzellen beeinflusst, indem er bei einer geringen Dosierung stimulierend, bei mittleren und höheren Dosierungen jedoch hemmend wirkt. Abhängig von der Dosis wird hierbei der Neurotransmitter Dopamin freigesetzt, dem man - ähnlich wie bei anderen Suchtmitteln wie Ritalin, Heroin, Nikotin oder Kokain, aber auch dem homöopatischen PMS- Killer Agnus castus („Mönchspfeffer“ oder „Keuschlamm“)- die "belohnende" Wirkung des Alkohols zuschreibt. Bei langfristig erhöhtem Alkoholkonsum verändern sich bestimmte Rezeptoren hinsichtlich ihrer Anzahl und ihrer Wirkungsweise. Allerdings entstehen dadurch bei einem abrupten Absetzen der Substanz auch massive Fehlregulationen, auf die beispielsweise die auftretenden Entzugserscheinungen zurückzuführen sind. Ebenso sind unerwünschte Nebenwirkungen auf die anderen, teils dem Dopamin entgegen wirkenden  Transmitter genau im Auge zu behalten und zu minimieren. Eine Chance für einen Umlernprozess im subcorticalen limbischen System besteht darin, im Rahmen  eines genau abgestimmten Rituals je nach Bedarf hemmende oder beflügelnde Dosen Alkohol über einen langen Zeitraum einzunehmen.

Langjährige Beobachtungen ergeben, dass ausgesprochene “Schweine“ unter optimal dosiertem Alkoholeinfluß abseits von hoffender Angst und ängstlicher Hoffnung ganz zufriedene und somit erträgliche Zeitgenossen werden können. Bei Kindern verabreicht man Drogen wie z.B. Ritalin, da die direkte Einnahme von Alkohol zur Zeit nicht opportun scheint, wenngleich früher Generationen von Kleinkindern mit Melissengeist u.a. von ihren Erkältungen kuriert worden sind.


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