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Ungehörige

Kunst- und Kulturbetrachtungen

Vermutung:

Von deiner eigenen Kunst lebst du am besten, wenn du tot bist!


Künstlerische Fähigkeiten
hat bestimmt ein jeder,
künstlerische Fertigkeiten
eignest du dir an mit Fleiß.
Kunstbezogen studienschlaue
wohlverhülste Reden -
akadämlich hingelabert -
sind für mich nur Bildungsscheiß.
Theaterdonner,
Schöngeistesblitze:
Durchs Backstage wabern
schamlose Witze.
Der öffentliche
Talkshowthunderstorm
verzehrt sich grummelnd
voll genrekonform.
Das gilt heut schon als
topangesagtes
Kulturereignis.
Motzt doch! Wer wagt es?
So:

Scheint ein Machwerk dir verhunzt,
taugt es immer noch als Kunst.
Such nur mit gezielter Brunst
den Kenner ohne blassen Dunst,
der mit erles`ner Bildung strunzt
und stumpf für alles Beifall grunzt!

Oder so:

Der Tor in meinem Herzen spricht:
"Bildung schützt vor Dummheit nicht."

Oder so :

Kunst wird durch sorgsam angefachtes Kunstbegehren
schnell zum Geschäft und sogar akademisch schick!
Doch hat sie meist Erfolg im Sekundären:
Wo´s noch an Beiwerk fehlt, bestellt man sich Musik!
Die wahre Kunst versteht sich nicht als Ware,
sie zeigt sich unentgeltlich und von ungefähr.
Rauft sich der Kunstexperte auch die Haare:
Sobald sie einwirkt, schmeckt sein Senf dazu nicht mehr.
Der wahre Künstler kann von seiner Kunst nicht leben.
Wenn doch, dann ist er höchstwahrscheinlich lang schon tot.
Erfolg bedingt dem Kundenwunsch sich hinzugeben -
erst hochgehievt und dann im Sonderangebot.
Das Schaffen wahrer Kunst bedeutet Streben
nach Ausdruck für die wahre Kommunikation
mit sich, mit andern, mit dem Leben,
und eigentlich genügt das schon.

Vernissage

Der Star bei einer Vernissage
ist der Besucher nebst Staffage.
Das Beiwerk nervt da in der Tat,
und letztlich auch das Exponat,
das man in Kauf nimmt unbesehen,
solange sich drum Phrasen blähen.
Den Künstler duldet man zur Not-
am besten kommt er längst schon tot
oder berühmt und bald am bleichen.
Sein Anspruch muss der Vita weichen.
Den Musikant das wenig stört:
Er weiß, er wird dazu gehört.
Die Rede liegt schwer in den Ohren:
Darüber wird kein Wort verloren.
Der Redner sammelt seine Blätter
und in den Fingern juckts den Spötter.

Schön dumm

Ich weiß, dass ich nahezu garnix weiß,
und dass das wahrscheinlich auch gut so sein dürfte.
Denn was ich nicht weiß, das schert mich `nen Scheiß,
und wenn ich auch noch soviel Wissensstoff schürfte,
so wüschen sich nur kleinste Bröckchen heraus,
die Wisser bewusst für bedeutungsvoll wähnen,
im akadämonischen Kartenhaus
gefangen. Was sollte ich lernen von denen?
Wenn ich hingegen den Abraum beäuge
bezüglich verborgener Möglichkeiten,
stützt das die Ansicht, zu der ich stark neige:
Die Dümmeren sind wohl die wahren Gescheiten.

Im weltberühmten Studio (Kurzversion   als Video)

Habt Ihr Lust, ins weltberühmte"Studio"zu gehn?
Dort ist es bekanntlich richtig weltwunderschön.
Dort könnt Ihr den Geist beflügeln und die Gedanken bügeln
und den "Obern paarundzwanzig" in die Bilder sehn.


Jene Vernissage, der ich einst beigewohnt,
brachte mich in Rage,
hat mich ziemlich aufgeregt und echt sich nicht gelohnt.
Denn, wo Hottvolleh so schön beisammen ist,
kommts leicht vor,daß sie den Anlaß schnell vergißt,
und sie feiert unbeirrt,
wie sie auf den Arm genommen wird.

Niedere Neider schmähen dies leider:
Fußvolk,wie bist du gemein!
Magst aus den fernen Phrasen nichts lernen,
Gehst keinen Flair-Flirt ein!
Wie alles Neue grad vor die Säue
perlt hier die Kultur!
Ist das etwa Bildungspampa pur?

Teure Subventionen
fördern die Kunst konkret,
Deko-Irrationen
stellen etwas dar,was kein normaler Mensch versteht.
Fragt Ihr nach,erlebt Ihr smarte Arroganz
oder promovierten Pinselaffentanz.
Sollten diese Spielereien 
gar des Kaisers neue Bilder sein?

Dieses zu teilen und stumm zu verweilen:
das kanns doch wohl nicht sein!!
"Was soll die Fete!? Schad um die Knete!!"
mögt mit Recht ihr schrein.
Wenns euch nicht hintreibt, und ihr dann fort bleibt,
ist das halb so wild:
Besser wärs, ihr macht euch selbst ein Bild!

Kreativwerkstatt

Bist du geschafft, doch willst du was schaffen?
Fehlt dir die Kraft um dich aufzuraffen?
Dann hol dir, bevor die Synapsen verfetten,
Impulse in Kreativwerkstätten.
Gemeinsam im Tenor: "So geht es doch allen!"
scheint dir der Anfang dann leichter zu fallen.
Der eine macht Fotos, die andre Theater,
die Anleitung liefern profunde Berater.
Es malen die einen, die anderen singen.
Die Tänzer gereichen den Schreiberlingen
zur Motivation für gedrechselte Worte.
Des Morgens gibt Müsli, zum Kaffee dann Torte.
Das Essen - dort Schlangenfraß, hier kulinarisch-
ist überaus reichlich und gern vegetarisch.
So wird im Prinzip jedem etwas geboten
um schlummerndes Potential auszuloten.
So zwischen "Da muß ich halt durch!" und "Mal eben"
lässt du generös auch die anderen leben,
die ehrgeizversklavt sich an Vorgaben klammern
und über den Stress und die Ansprüche jammern.
Stattdessen wird günstigstenfalls ungenormt
bei Tisch und beim Biere der Bregen gestormt
zusammen mit solchen, die deiner entsprechen
und lustvoll sich Zacken aus Kronen brechen.

So weit und so gut und für manchen auch schlecht.
Man macht sowas eh niemals allen gerecht.


So war ich neulich auch leidlich zufrieden
mit dem, was mir so an Kreiertem beschieden.
Wär da nicht am Ende der Schlusschoral
wohl nicht nur für mich eine einzige Qual!
Freudig DONA NOBIS PACEM
stimmte an die Sängerschar,
was auf drei verschiedne Arten
mir als Kanon grausam war.
Schon der Inhalt lässt mich runzeln
der hier im Latein verborgen:
Muss denn eigentlich nicht jeder
für den Frieden selber sorgen?
Auch die Wortwahl dieser Bitte
zwingt, gewohnten Vers zu wechseln.
Obendrein nervt das Gejodel
mit dem sie die Silben häckseln.
Nix ist da mehr mit kreativ
für mich armen Stimmverbannten.
Ich oute mich als krähaktiv,
ergebe mich den konzilianten
Choralaposteln selbstergeben.
Da war doch was im Vorherleben?
So mit kraftlos oder so?
Ganz egal - mich macht jetzt froh,
dass durch diesen Log in Mono
letzlich doch me pacem dono.

Lebenskünstler

Der kreative Trendonliner
wird Kommunikationsdesigner
gemastert oder bacheliert.
Das heißt, er hat dafür studiert,
denn derzeit wird nur nachgefragt,
was akademisch angesagt.
Vielleicht wird sogar er dann angestellt,
doch bringt es zumeist nicht das große Geld.
Die anderen gibt es wie Sand am Meer,
doch hindert sie so etwas kaum, vielmehr
beflügelt es den Tatendrang.
Sie posten sich so mittenmang
durchs WorldWideWeb, wie´s grade passt.
Es wird so mancher Scheiß verfasst,
der ohne Skrupel alles preist
was lukrative Klicks verheißt.
Dazu wird, eh´ ein Bug sie stoppt,
im Netz gebloggt oder vershoppt.



Heut ist´s die Nahrung, morgen Stricken.
Ein andermal "wie Kinder ticken",
und was dafür oder dagegen
hilft oder nicht. Da kommt gelegen,
dass kaum noch einer selbst sich traut
zu handeln und auf andre baut,
die ihn bewerben und beraten
bei allen Wohl- und Missetaten.
Solange sie selber nicht produzieren,
und tunlichst kein eigenes Geld riskieren,
sorgt zwischen diskret eingestreuten Ordern
die meistens mehr Zeit als den Geist erfordern,
für mehr als ein klägliches Plaisier
prekäres Gejobbe, gepimpt durch Hartz 4,
durch Opas erschmeichelten vorletzten Heller
und Vitamammine auf irdenem Teller.
So wird ein gebildeter Grundverdienstler
zumindestens zu einem Lebenskünstler.

Ein Mensch, versehn mit `ner Vision ,
versucht die per Installation
der drängenden Bedeutung wegen
den Kunstbefliss`nen vorzulegen.
Aus diesem Grund liegen im Centrum
der Kunstausstellung viele Cent rum.
Fast vierzigtausend - akkurat
fleißangeordnet im Quadrat.
Ein Unmensch, eigentlich ein Nebbich,
hält dieses Kunstwerk für `nen Teppich
und latscht darüber unbefangen:
Der Künstler fühlt sich übergangen
und zeigt das auch in seinem Frust,
womit er letztlich unbewusst
das Interesse auf sich lenkt.
Sowas geht schneller, als man denkt.

Gute Unterhaltung

Gar manch schlaue Rede schmückt so ein Satz
von Tucholsky, Kästner und Ringelnatz.
Da sie schön tot sind, kann man sich an ihnen
und ihrem Zitatenschatz trefflich bedienen.
Im Sinne gehobener Unterhaltung
gereichen die Werke zur Abendgestaltung
als Lesungen, Homma- und Zeitgeistcollagen
im Zirkel postmodernder Ü-Beletagen.
Man spürt zwar Kritik, doch die Prise Humor
lockt manchen dann doch hinterm Ofen hervor,
der, wenn er als Nachbarn davon einen hätte,
mit Sicherheit alles dagegen tun täte,
dass dieser verschärften Gefallen dran fände.
Er sitzt dann im Saal bis zum bheitteren Ende,
bemüht sich dabei um die gute Figur,
und pflegt so sein Immidsch in punkto Kultur.
Gut möglich auch, dass er erst garnicht kapierte,
in welche Gefilde die Lesung ihn führte,
wenn er den Ernst, der dahinter steckt, spürte
und sich nicht nur an den Schmunzlern goutierte.
Doch sind da auch solche, die fühlen bestätigt,
was ringsum tagtäglich das Umfeld erledigt.
Die laden après den Erzähler zum Bier
und meinen danach:"Ja, das stand sich dafür!"
Dann gäb es noch die, die `nen Reim sich drauf machen.
Doch wer den dann liest, dem vergeht schnell das Lachen.
Die ernten viel Muße und Platz rings ums Haus.
und sind ihrer Zeit um Jahrzehnte voraus.

 


Kunst ist Kunst ist Kunst


Kunst, und zwar die postmoderne,
braucht gestandene Agenten,
die selbst aus dem Nichtvorhand´nen
einen Reibach machen könnten.

Ob gemalt oder geschrieben
oder sonstwie formgestaltet,
ob mit Tönen eingefangen:
Kunsthandwerk gilt als veraltet.

Ein Gefühl dahinzurotzen
ohne jegliche Struktur,
gilt zur Zeit als wahrstes Zeichen
höchster Nurmalsokultur.

Topacts schneidern Kaisers Kleider,
Adabei sorgt für den Lohn.
Zur Erklärung fürs Befleißen
dient schon meist die Konzeption.

Zwar gibt es demgegenüber
geschätzte Kunst vom "alten Schlach",
eingedenk der alten Meister,
wie Goethe, Spitzweg oder Bach.

Für die angelernte Bildung
braucht der Salon sie als Beleg.
Zur gehob´nen Unterhaltung
ebnen sie meist den Königsweg.

Doch im Irgendwodazwischen
ist der Künstler nur Ballast,
und nur, wenn er großes Glück hat,
geht er keinem auf den Ast.
Äwakahsting laff

Kammbäck für ein antikes Erbe:
Die Masse liebt die Wettbewerbe!
Egal, ob Sport oder Kultur:
Gefragt ist Kommpetischn pur!
Beim Sport, da lässt sich noch was messen,
bei der Kultur, da zählt indessen
nur noch der Eindruck bei Juroren.
Ein Könner hat da nichts verloren,
wenn ́s an Verkaufsgeschick ihm mangelt.
Ein anderer dagegen hangelt
mit viel Drumrum und Selbstverachtung
im Scheine geistiger Umnachtung
sich ohne Inhalt und so weiter
empor auf der "Karriere"leiter.
Der Zweifel, ob es ihm gelingt,
wie man ́s mit Nix zu Etwas bringt
oder zum Freifall auf die Fresse,
sorgt für prekäres Interesse.
Es bleibt des Preiskampfs letzter Schluss:
Ob irgendein Kulturausschuss,
ob prominente Medienjetter -
die Richter sind die wahren Götter!
Ganz obendrauf regiert die Meute
der ungenannten "kleinen Leute",
der anderswo sonst Unerhörten,
die sich per Wouting selbst bewerten.
Als "neu" gäb` es dabei zu loben:
Die Daumen gehen nur nach oben!
Gewiss, das ist oft kostenpflichtig,
doch dafür war man kurz mal wichtig.




Traditionelles Gönnen


Der Marschbauernadel im Lande Hadeln
leistete sich schon seit ehedem
standesgemäßigten Kunstgenuss
am lange verweilenden Winterabend.
.
Zu diesem Behufe gewährte er gnädig
Kost und Logis gegen Zeitvertreib,
der den benötigten Schlaf nicht raubt-
was Leichtes und möglichst etwas zum Lachen.

Die enge Verbindung von Fördern und Fordern,
das "Do, ut des!" ohne was in der Hand,
erhöhte die eigene Wichtigkeit.
und manchmal sogar das soziale Gewissen.

Gemäß dieser Tradition vergibt man
für "Stadtschreiber" heute Stipendien,
und obendrein gar noch ein Taschengeld.
Wer lässt sich schon gern beim Gönnen lumpen?





oder zum Mitschreiben:
Das Studium der Kunstgeschichte
jeglicher Art dient letztlich
entweder dazu, eingepauktes Wissen
papageienhaft im privaten
wie ehrenamtlichen Bereich
als Bildung zu verkaufen
oder kommerziell motiviert
Leichen zu fleddern.
Kunst- Fressen- Moral

Erst kommt das Fressen,
dann kommt die Moral.
Erst kommt die Kunst,
dann kommt das Fressen.

Hungern für die Kunstfigur,
fasten für teure Tickets
und den angesagten Müll,
fördern ersehnten Glanz.

Durch Medien kultiviert
wird Hunger abgewürgt
zur multivitaminierten
Fressbedürfnislosigkeit,

Moral besetzt im Portfolio
zwar jede Menge Platz,
fresstechnisch scheints jedoch
nicht grade überzeugend.

Kunst und Moral behaupten sich
fernab des Hypes auf Augenhöhe,
wo Geld und fremdbestimmte Geltung
im Grunde keine Rolle spielen.



Wa(h)re Kunst

Kunst kommt von Können, keine Frage,
doch nicht des Künstlers Können ist gefragt,
sondern die Kunst des Kunstvermarkters,
der tumben Kunstliebhabern sowie Spekulanten
auf bildungsgeil erstarrte Aug´und Ohren drückt,
welches Produkt zur Zeit als Kunst zu gelten hat.
Zeigst du stattdessen dessen unbeendruckt dich,
bekommt so manches wahre Können eine Chance.

 Ars corona

Dem Künstler, im Verbund mit ungezählten Helfershelfern
just ums Verrecken angewiesen auf den analogen Run
nach allem, was er leibhaft aufzubieten hätte,
wobei der üppigsten Verpackung es nicht darben darf,
entzieht die Pandemie die Bühnen unter kalten Füßen.

Hingegen jene, die sich nur des Kunstkonsums bedienen
um ihren Bildungsstand dem Umfeld vorzuführen,
entbehren schmerzlich Adressaten ihres Geltungsdrangs
und üben vor dem Spiegel sich mehr schlecht als recht
im Selbstvermarktungskommunikationsdesign.

So reduziert Distanzgebot die Kunst zur Selbsterfahrung-
ein Luxus, den ermüdlich Schaffende zu schätzen wissen,
denen an Geld genügt, was sonst das Leben zur Verfügung stellt,
und Saugende, die stillvergnügt so vor sich hin genießen können.

Interkulturelle Unsensibilität?

"Out" ist´s mit der Qual der Wahl!
"In" ist aboriginal!
Indianer, Neger, Eskimos,
Sombreros, Kaftans, Kimonos,
selbst ein Hauch ins Didgeridoo
sind für die Lifestylespießer tabu.
Damit es sich auch gründlich ändert,
wird jeder Hirnfurz durchgegendert.

Aber nein, Kulturaktivisten
sind gewiss keine Nationalisten!
Wirklich nicht? Mir kommen da Zweifel.
Woher das kommt, das weiß der Teufel!
Willst du heut als Bestmensch gelten,
musst du scheinbar alles schelten,
was bisher nicht störte und offenbar
fern von Missachtung gebräuchlich war.

Verpönt sind jetzt Sushi, Pizza und Souvlaki
Ins Klo fließen Wodka, Whisky, Rum und Raki.
Wenn ich das zuende denk, dann darf es eben
Knödel wie auch Spätzle nicht in Hamburg geben
und keinen Japaner in Selfiepose
mit Seppelhut und Lederhose.
und keine Jurte am Tegernsee
und und und und......o jemine!





Veranstaltungstip


Willst ernsthaft Kultur du dir einverleiben,
dann meide tunlichst Kulturevents.
Ganz ohne Scheiß: Was bringt dir das schon?
Denn meist wird das Angebot schnell zur Tapete
im angesagten Gesellschaftssalon.
Sei´s auch nur durch "Mund zu Mund"- Feuilleton,
dort weiß man schon vorher, was vorgespielt wird
und promoviert small in Konversation.
Es bleibt egal, was da vorn geschieht,
beim öffentlich künstlichen Zeitvertreiben.

Das sorgt leicht für störende Nebengeräusche
bis hin zum ekstatischen Rumgekreische
für Ablenkung durch schrägen Augenschein.
Wer so etwas nicht braucht, der lässt es sein.
Es sei denn, es steht dabei auf der Bühne,
beim böseren Spiel mit besserer Miene.

 

Ein Bericht von einer  Kultortur

 


2018 kommt dem Vogelschiss eine politische Bedeutung zu, die an den Umgang mit den immer schneller  wuchernden Metastasen neue Anforderungen stellt. Im Sinne der Kunstverhütung werden zumindestens im vermeintlich entarteten Bereich  notgedrungen Krähventivmaßnahmen erforderlich.





 
Späte Erkenntnis:

Es ist bei rechtem Licht besehen,schon verwunderlich, wie auch die  gräuliche Fassade des Otterndorfer MgK* eine historisches Stadtbild unterstreichen kann.

*die passendere Deutung: Monumentum (an Arroganz und Ignoranz) gescheiterter Kunstvermittlung

 

Am Tag eines offenen Ateliers 2015 in einer Nachbargemeinde wurde ich beim Besuch eines solchen von einer weiteren Besucherin gefragt:" Ich hörte gerade, Sie haben vor kurzem eine Skulptur des Künstlers NN.gekauft. Was machen Sie damit?" Nun ist für mich zwar Kunst in der Tat Ansichtssache, aber eben  nicht ausschließlich, sodass sie mitunter auch zur Kaufsache wird. Ich hatte etwas Mühe, darauf zu antworten und zeige einfach mal hier ein Bild davon, was mit der Skulptur geschehen ist.


Aus dem  Bericht der NEZ vom 31.3.2022 :
Geschäftsführer des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen auf Rundreise durch den Landkreis Cuxhaven

"Kultur ist keine freiwillige Aufgabe, sondern Daseinsvorsorge“, stellte Hans-Peter Weber fest...und im weiteren Verlauf: „Kultur gehört auf den Lehrplan.“ Hier gebe es noch reichlich Nachholbedarf. Denn, so schloss MgK-Museumsleiterin Dr. Ulrike Schick, „Kunst ist keine Geschmackssache, sondern eine Bildungssache“ – und zitierte Goethe: „Man sieht, was man weiß.“
Zu den ersten Aussagen ist anzumerken, dass damit nur der kleine museale Teilbereich der Kultur angesprochen wird. Angesichts der Tatsache, dass die ganzen Bildungsbestrebungen der Vergangenheit nicht vor Dekadenz und Vernichtung der Lebensgrundlagen bewahrt haben, wird heutzutage  immer deutlicher:
Wann endlich versteht es das Wohlstandskind nur:


Was die letzten beiden Aussagen betrifft, drängt sich dem Autocogitanten förmlich Folgendes auf:

mehr davon HIER

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