Ungehörige
Kunst- und Kulturbetrachtungen
Vermutung:
Von deiner eigenen Kunst lebst du am besten, wenn du tot bist!
Künstlerische Fähigkeiten hat bestimmt ein jeder, künstlerische Fertigkeiten eignest du dir an mit Fleiß. Kunstbezogen studienschlaue wohlverhülste Reden - akadämlich hingelabert - sind für mich nur Bildungsscheiß. |
Theaterdonner, Schöngeistesblitze: Durchs Backstage wabern schamlose Witze. Der öffentliche Talkshowthunderstorm verzehrt sich grummelnd voll genrekonform. Das gilt heut schon als topangesagtes Kulturereignis. Motzt doch! Wer wagt es? |
So:
Scheint ein Machwerk dir verhunzt, Oder so: Der Tor in meinem Herzen spricht: |
Oder so :
Kunst wird durch sorgsam angefachtes
Kunstbegehren |
Vernissage
Der Star bei einer Vernissage |
Schön dumm
Ich weiß, dass ich nahezu garnix weiß, |
Im weltberühmten Studio (Kurzversion als Video)
Habt Ihr Lust, ins
weltberühmte"Studio"zu gehn?
Niedere Neider
schmähen dies leider: |
Teure Subventionen fördern die Kunst konkret, Deko-Irrationen stellen etwas dar,was kein normaler Mensch versteht. Fragt Ihr nach,erlebt Ihr smarte Arroganz oder promovierten Pinselaffentanz. Sollten diese Spielereien gar des Kaisers neue Bilder sein? Dieses zu teilen und stumm zu verweilen: das kanns doch wohl nicht sein!! "Was soll die Fete!? Schad um die Knete!!" mögt mit Recht ihr schrein. Wenns euch nicht hintreibt, und ihr dann fort bleibt, ist das halb so wild: Besser wärs, ihr macht euch selbst ein Bild! |
Kreativwerkstatt
Bist du geschafft, doch willst du was schaffen?
So weit und so gut und für manchen
auch schlecht. |
So war ich neulich auch leidlich zufrieden mit dem, was mir so an Kreiertem beschieden. Wär da nicht am Ende der Schlusschoral wohl nicht nur für mich eine einzige Qual! Freudig DONA NOBIS PACEM stimmte an die Sängerschar, was auf drei verschiedne Arten mir als Kanon grausam war. Schon der Inhalt lässt mich runzeln der hier im Latein verborgen: Muss denn eigentlich nicht jeder für den Frieden selber sorgen? Auch die Wortwahl dieser Bitte zwingt, gewohnten Vers zu wechseln. Obendrein nervt das Gejodel mit dem sie die Silben häckseln. Nix ist da mehr mit kreativ für mich armen Stimmverbannten. Ich oute mich als krähaktiv, ergebe mich den konzilianten Choralaposteln selbstergeben. Da war doch was im Vorherleben? So mit kraftlos oder so? Ganz egal - mich macht jetzt froh, dass durch diesen Log in Mono letzlich doch me pacem dono. |
Der kreative Trendonliner wird Kommunikationsdesigner gemastert oder bacheliert. Das heißt, er hat dafür studiert, denn derzeit wird nur nachgefragt, was akademisch angesagt. Vielleicht wird sogar er dann angestellt, doch bringt es zumeist nicht das große Geld. Die anderen gibt es wie Sand am Meer, doch hindert sie so etwas kaum, vielmehr beflügelt es den Tatendrang. Sie posten sich so mittenmang durchs WorldWideWeb, wie´s grade passt. Es wird so mancher Scheiß verfasst, der ohne Skrupel alles preist was lukrative Klicks verheißt. Dazu wird, eh´ ein Bug sie stoppt, im Netz gebloggt oder vershoppt. |
Heut ist´s die Nahrung, morgen Stricken. Ein andermal "wie Kinder ticken", und was dafür oder dagegen hilft oder nicht. Da kommt gelegen, dass kaum noch einer selbst sich traut zu handeln und auf andre baut, die ihn bewerben und beraten bei allen Wohl- und Missetaten. Solange sie selber nicht produzieren, und tunlichst kein eigenes Geld riskieren, sorgt zwischen diskret eingestreuten Ordern die meistens mehr Zeit als den Geist erfordern, für mehr als ein klägliches Plaisier prekäres Gejobbe, gepimpt durch Hartz 4, durch Opas erschmeichelten vorletzten Heller und Vitamammine auf irdenem Teller. So wird ein gebildeter Grundverdienstler zumindestens zu einem Lebenskünstler. |
Ein Mensch, versehn mit `ner Vision , versucht die per Installation der drängenden Bedeutung wegen den Kunstbefliss`nen vorzulegen. Aus diesem Grund liegen im Centrum der Kunstausstellung viele Cent rum. Fast vierzigtausend - akkurat fleißangeordnet im Quadrat. |
Ein Unmensch, eigentlich ein Nebbich, hält dieses Kunstwerk für `nen Teppich und latscht darüber unbefangen: Der Künstler fühlt sich übergangen und zeigt das auch in seinem Frust, womit er letztlich unbewusst das Interesse auf sich lenkt. Sowas geht schneller, als man denkt. |
Gute Unterhaltung Gar manch schlaue Rede schmückt so
ein Satz
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Kunst ist Kunst ist Kunst Kunst, und zwar die postmoderne, braucht gestandene Agenten, die selbst aus dem Nichtvorhand´nen einen Reibach machen könnten. Ob gemalt oder geschrieben oder sonstwie formgestaltet, ob mit Tönen eingefangen: Kunsthandwerk gilt als veraltet. Ein Gefühl dahinzurotzen ohne jegliche Struktur, gilt zur Zeit als wahrstes Zeichen höchster Nurmalsokultur. Topacts schneidern Kaisers Kleider, Adabei sorgt für den Lohn. Zur Erklärung fürs Befleißen dient schon meist die Konzeption. Zwar gibt es demgegenüber geschätzte Kunst vom "alten Schlach", eingedenk der alten Meister, wie Goethe, Spitzweg oder Bach. Für die angelernte Bildung braucht der Salon sie als Beleg. Zur gehob´nen Unterhaltung ebnen sie meist den Königsweg. Doch im Irgendwodazwischen ist der Künstler nur Ballast, und nur, wenn er großes Glück hat, geht er keinem auf den Ast. |
Äwakahsting laff Kammbäck für ein antikes Erbe: Die Masse liebt die Wettbewerbe! Egal, ob Sport oder Kultur: Gefragt ist Kommpetischn pur! Beim Sport, da lässt sich noch was messen, bei der Kultur, da zählt indessen nur noch der Eindruck bei Juroren. Ein Könner hat da nichts verloren, wenn ́s an Verkaufsgeschick ihm mangelt. Ein anderer dagegen hangelt mit viel Drumrum und Selbstverachtung im Scheine geistiger Umnachtung sich ohne Inhalt und so weiter empor auf der "Karriere"leiter. Der Zweifel, ob es ihm gelingt, wie man ́s mit Nix zu Etwas bringt oder zum Freifall auf die Fresse, sorgt für prekäres Interesse. Es bleibt des Preiskampfs letzter Schluss: Ob irgendein Kulturausschuss, ob prominente Medienjetter - die Richter sind die wahren Götter! Ganz obendrauf regiert die Meute der ungenannten "kleinen Leute", der anderswo sonst Unerhörten, die sich per Wouting selbst bewerten. Als "neu" gäb` es dabei zu loben: Die Daumen gehen nur nach oben! Gewiss, das ist oft kostenpflichtig, doch dafür war man kurz mal wichtig. |
Traditionelles Gönnen Der Marschbauernadel im Lande Hadeln leistete sich schon seit ehedem standesgemäßigten Kunstgenuss am lange verweilenden Winterabend. . Zu diesem Behufe gewährte er gnädig Kost und Logis gegen Zeitvertreib, der den benötigten Schlaf nicht raubt- was Leichtes und möglichst etwas zum Lachen. Die enge Verbindung von Fördern und Fordern, das "Do, ut des!" ohne was in der Hand, erhöhte die eigene Wichtigkeit. und manchmal sogar das soziale Gewissen. Gemäß dieser Tradition vergibt man für "Stadtschreiber" heute Stipendien, und obendrein gar noch ein Taschengeld. Wer lässt sich schon gern beim Gönnen lumpen? |
oder zum Mitschreiben: Das Studium der Kunstgeschichte jeglicher Art dient letztlich entweder dazu, eingepauktes Wissen papageienhaft im privaten wie ehrenamtlichen Bereich als Bildung zu verkaufen oder kommerziell motiviert Leichen zu fleddern. |
Kunst- Fressen- Moral Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Erst kommt die Kunst, dann kommt das Fressen. Hungern für die Kunstfigur, fasten für teure Tickets und den angesagten Müll, fördern ersehnten Glanz. Durch Medien kultiviert wird Hunger abgewürgt zur multivitaminierten Fressbedürfnislosigkeit, Moral besetzt im Portfolio zwar jede Menge Platz, fresstechnisch scheints jedoch nicht grade überzeugend. Kunst und Moral behaupten sich fernab des Hypes auf Augenhöhe, wo Geld und fremdbestimmte Geltung im Grunde keine Rolle spielen. |
Wa(h)re Kunst Kunst kommt von Können, keine Frage, doch nicht des Künstlers Können ist gefragt, sondern die Kunst des Kunstvermarkters, der tumben Kunstliebhabern sowie Spekulanten auf bildungsgeil erstarrte Aug´und Ohren drückt, welches Produkt zur Zeit als Kunst zu gelten hat. Zeigst du stattdessen dessen unbeendruckt dich, bekommt so manches wahre Können eine Chance. |
Ars corona Dem Künstler, im Verbund mit ungezählten Helfershelfern just ums Verrecken angewiesen auf den analogen Run nach allem, was er leibhaft aufzubieten hätte, wobei der üppigsten Verpackung es nicht darben darf, entzieht die Pandemie die Bühnen unter kalten Füßen. Hingegen jene, die sich nur des Kunstkonsums bedienen um ihren Bildungsstand dem Umfeld vorzuführen, entbehren schmerzlich Adressaten ihres Geltungsdrangs und üben vor dem Spiegel sich mehr schlecht als recht im Selbstvermarktungskommunikationsdesign. So reduziert Distanzgebot die Kunst zur Selbsterfahrung- ein Luxus, den ermüdlich Schaffende zu schätzen wissen, denen an Geld genügt, was sonst das Leben zur Verfügung stellt, und Saugende, die stillvergnügt so vor sich hin genießen können. |
Interkulturelle Unsensibilität? "Out" ist´s mit der Qual der Wahl! "In" ist aboriginal! Indianer, Neger, Eskimos, Sombreros, Kaftans, Kimonos, selbst ein Hauch ins Didgeridoo sind für die Lifestylespießer tabu. Damit es sich auch gründlich ändert, wird jeder Hirnfurz durchgegendert. Aber nein, Kulturaktivisten sind gewiss keine Nationalisten! Wirklich nicht? Mir kommen da Zweifel. Woher das kommt, das weiß der Teufel! Willst du heut als Bestmensch gelten, musst du scheinbar alles schelten, was bisher nicht störte und offenbar fern von Missachtung gebräuchlich war. Verpönt sind jetzt Sushi, Pizza und Souvlaki Ins Klo fließen Wodka, Whisky, Rum und Raki. Wenn ich das zuende denk, dann darf es eben Knödel wie auch Spätzle nicht in Hamburg geben und keinen Japaner in Selfiepose mit Seppelhut und Lederhose. und keine Jurte am Tegernsee und und und und......o jemine! |
Veranstaltungstip Willst ernsthaft Kultur du dir einverleiben, dann meide tunlichst Kulturevents. Ganz ohne Scheiß: Was bringt dir das schon? Denn meist wird das Angebot schnell zur Tapete im angesagten Gesellschaftssalon. Sei´s auch nur durch "Mund zu Mund"- Feuilleton, dort weiß man schon vorher, was vorgespielt wird und promoviert small in Konversation. Es bleibt egal, was da vorn geschieht, beim öffentlich künstlichen Zeitvertreiben. Das sorgt leicht für störende Nebengeräusche bis hin zum ekstatischen Rumgekreische für Ablenkung durch schrägen Augenschein. Wer so etwas nicht braucht, der lässt es sein. Es sei denn, es steht dabei auf der Bühne, beim böseren Spiel mit besserer Miene. |
Ein Bericht von einer Kultortur
2018 kommt dem Vogelschiss eine politische Bedeutung zu, die an den Umgang mit den immer schneller wuchernden Metastasen neue Anforderungen stellt. Im Sinne der Kunstverhütung werden zumindestens im vermeintlich entarteten Bereich notgedrungen Krähventivmaßnahmen erforderlich. |
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Es ist bei rechtem Licht besehen,schon verwunderlich, wie auch die gräuliche Fassade des Otterndorfer MgK* eine historisches Stadtbild unterstreichen kann.
*die passendere Deutung: Monumentum (an Arroganz und Ignoranz) gescheiterter Kunstvermittlung
Am Tag eines offenen Ateliers 2015 in einer Nachbargemeinde
wurde ich beim Besuch eines solchen von einer weiteren Besucherin
gefragt:" Ich hörte gerade, Sie haben vor kurzem eine Skulptur des
Künstlers NN.gekauft. Was machen Sie damit?" Nun ist für mich zwar
Kunst in der Tat Ansichtssache, aber eben nicht ausschließlich,
sodass sie mitunter auch zur Kaufsache wird. Ich hatte etwas Mühe,
darauf zu antworten und zeige einfach mal hier ein Bild davon, was mit
der Skulptur geschehen ist.
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