Übermutt tutt selten gutt. |
Es gibt da so
ein Phänomen auf Erden: Wer nicht ganz dicht scheint, neigt zum Dichter werden. |
Alle Gedichte, bedeutsame und schlichte, von jeglichen Poeten sind Perversitäten. |
Wennich wenich sage,
dauert es
meist
nicht lange,
bisich bissich werde.
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How to lyric Verständnis bringt mich leider bei Lyrik selten weiter - hingegen schon Assoziation. |
Schlechthin gut Gut Reimen ist ein Privileg von Könnern. Wer schlecht reimt, dient nur Spöttern oder Gönnern dazu, sich ungeniert und wichtig auszutoben... .. womöglich landet diese Strategie ganz oben. |
Lesen und lesen lassen Mit großer Sorgfalt ist dahin geschrieben, was einem momentan bedeutsam scheint. Hat auch die Umwelt daran teilzuhaben, kann allerdings es leicht sodann geschehen, dass dort selbst bestgewählte Worte welken im Nebel gärender Bedeutungslosigkeit. Die Wortkunst fordert alle Sinne, wenn dem geneigten Adressaten sich ihre ganze Pracht entfalten soll. Das gilt besonders fürs Gedicht: Das reine Lesen reicht meist nicht, man müsste es zudem auch hören, und wenn auch das nicht reichen sollte, gebührende Beachtung zollen dem Mienenspiel des Rezitierenden. |
Änderungsbedürfnis Zurückhaltung lässt deine Beine verknoten: "Privatgrundstück Parken und Pinkeln verboten!" Der Badegast ist hochwillkommen, hat er sich anständig benommen, das ist scheinbar öfter auch nicht der Fall, denn so etwas siehst du nicht überall. Zum Glück sieht du auf diesem Schild kein düngendes Pismännchenbild. Wir sollen doch heut alles gendern? Da wär es Zeit, das Bild zu ändern. |
Die Genderpause
An alle noch
nüchternen Leser _ *Innen:
Das Gendergewusel wird lächerlich. Ich schüttel den Kopf, und ich frage mich "Wie quer muss mensch sein, um den Quatsch zu ersinnen?" Die erste Zeile bringt manchen ins Grübeln, dass irgendwas nicht an dem Metrum passt. Das muss jetzt so sein, denn die Pause fasst jetzt alle zusammen, die es einem verübeln, soziales Geschlecht nicht genügend zu achten, und nimmt drum - es könnt auch ein Schluckauf sein- beim Sprechen den Rang einer Silbe ein. Kapiert? Schimpf und Schande den Minderbedachten! Ich argwöhne nicht, dass vielleicht jemand_*In in der achten Zeile das "einem" missfiel, denn nur "echte" Männer sind darin das Ziel. und dafür ist "eine-_-*m" schlechthin nicht drin. So, das wärs von mir gewesen. Zuletzt verbleibt ein Wunsch an dich: Ists Gendern für dich wesentlich, dann verschluck dich nicht beim Lesen! |
Textkritik Meine Texte sind nicht verschreibungspflichtig, darum finde ich Rechtschreibung relativ wichtig. Mit Unterhaltspflicht hab ich auch nichts am Hut, darum unterhalten sie meist nicht so gut. Das Rundbügeln mag ich den Texten nicht gönnen, damit sie bei euch besser anecken können. Auch Weichspülen wäre ein Schuss in den Ofen: Ich schreib für die Harten und nicht für die D.....aunenkuschler. Termindruck Advent,
Advent, |
Schnupfenpoesie Der Liebe Gott hats eingerichtet, dass ab und zu mal Schnupfen dichtet. Der Dichter findet das nicht toll und hat im Nu die Schnauze voll. Er fuchtelt mit dem Taschentuch - heut wirds nix mit dem Taschenbuch! In Aspirin und Sinupret erlahmt die Kreativität. Und selbst der warme Früchtetee verhindert kein OJEMINE. Schön dumm, wer da noch Stil bewahrt: Der Rotz muss raus, ob weich ob hart! Drum rat ich allen Schnupfpoeten: Keine Scheu vor Selbstgedrehten! |
Einen Reim auf den Reim Wenns vorne bündigt und hinten flattert, dann ist das für viele bereits ein Gedicht. Wenn nicht, dann werden sie eben vergattert von solchen, aus denen ein Bildungsgrad spricht. Mich interessiert nicht, was Profs und Konsorten im akadämlichen Hirn eruiert. Ich ringe selber nach passenden Worten, und mache passend - total ungeniert. Bin ich mir schon einen Reim drauf am machen, was alles um mich und in mir passiert, dann sollt´ dessen Enden ein Reim auch bewachen! Zumindestens sei er dann versmassiert! Ich scheue mich auch nicht vor Büttengerede, solange es hilft, hohe Schwellen zu schleifen, und find´ dabei keinesfalls schlimm oder blöde zu einfachsten Schemen und Worten zu greifen. Bei geistiger Nahrung heißt oft die Devise: Gepflegtes Ambiente stopft Müll in den Kopf. Ich forder dagegen - mit Fleisch UND Gemüse: Gehaltvolles Essen aus einfachem Topf! Von dem Mund in die Hand Wenn loses Mund- zum Handwerk wird, entstehen manirierte Wortgebilde, teils mariniert in ungewohntem Zeichensatz, in Versen teils mit Verve vermessen, als auch zum Teil nur einfach so dahingerotzt, die den Erhörern zu erlesen sind. In diesem Sinne führt die Hand vorm Mund Dichtung herbei und doch auch wieder nicht. |
Pausenschnack Manchmal tropfen die Verse wie Rotz aus der Nase, ein Andermal läuft´s ums Verrecken nicht. Das Reimproblem faltet das Angesicht, ein verödeltes Hirn darbt in Selbstmitleidsphase. Da da nix ist, mutiert schnell zum Not- Dadaisten, wer meint, dass auch gut sei, was gut gemeint. Er tastet nach allem, was passend scheint, und durchstöbert die gräßlichsten Wortklaubekisten. Weil mir grade nach Pankreativem gelüstet, zerbreche ich mir unentwegt den Kopf und hoffe auf einen Ergreifungsschopf, der gelegenheitshalber mit Unsinn sich brüstet. Doch nun sei es genug mit dem Rotz aus der Feder, beim nächsten Mal wird wieder Ernst gemacht! Dann wird wieder kreuz und quer gedacht, und dann zieh vom Katheder ich wieder vom Leder! Bekenntnis Ich dichte wirklich nur, damit hier etwas steht. Hier wurde reingeplatzt, was keinen wirklich kratzt. Nicht die geringste Spur von Poesievität. |
Der
Stolz des armen Poeten Ohne Buch und ohne Lesung reime ich so vor mich hin. Manche Verseschreiber grübeln: "Macht das überhaupt noch Sinn?" "Allemal!" ist meine Meinung, und die habe ich schon lange, denn für kommerzielle Ziele braucht´s Gedichte von der Stange. Das Bemüh´n um Versform bügelt mir Struktur in die Gedanken, die ansonsten ungezügelt um die Dichterstirne ranken. So nutze ich das Speichermedium als eine Art von Tagebuch für mich, um darin rumzustöbern, und meinetwegen für Besuch. Damit kann ich mich voll begnügen als armer Poet ohne Schirm und Bett. Für diesen Leichtkontakt genügen mir nur ein PC und das Internet. Ich hab hier alles zum bequemen Privatgebrauch bereitgestellt. Das darfst du dir per Klick entnehmen, auch anonym und ohne Geld. Das mag so mancher kaum verstehen, doch ist es nun mal so im Leben: Wer arm ist, sitzt nicht auf der Knete und kann deshalb auch leichter geben. |
Leidlese Es war einmal ein Liebesbrief in Versen, davon alle schief. Den Adressaten befielen Schmerzen in Aug´und Ohren anstatt im Herzen. Zum Tränzunahmi kommt im Nu auch Nasenausfluss noch dazu. Das war partout nicht zu vermeiden. Man kennt es ja: Wer liest, muss leiden. Beschissener Kreislauf Wer tief und völlig unbeleckt seit langem in der Scheiße steckt, ein solcher nur, der kann mitnichten erklecklich über Scheiße dichten. Wer ahnungslos drauf spekuliert, dass zum Erfolg sein Ausdruck führt, , weil Scheiße bestens unterhält, um den ist meist es schlecht bestellt. Das gilt auch für die Dunkeldichter im Schein der Hoffnungsschimmerlichter, wo`s nicht an Gräulichkeiten mangelt und Larmoyanz nach Mitleid angelt. Wer Pseudofrust im Sinne hat, wird unter Garantie, anstatt am Dichterhimmel hell zu blinken, alsbaldigst im Klischee versinken. Dann hilft ihm auch kein Dichtergott, dann hagelt es nur Hohn und Spott, doch hätt´nach solchen Strafgerichten er jetzt ´nen guten Grund zum Dichten. |
Allürik? Gemeinhin scheint mir ein Lyriker ob als Collagist von gefetzten Sätzen mit Wortgips an inhaltsleeren Plätzen, ob als endreimverhafteter Phrasenwähler oder versmaßverfangener Silbenzähler, ob als Entertastenvirtuose mit Einfachnursodahinbrabbelpsychose als ausgemachter Allüriker. Gefühlsgewühl Wie schön ist´s doch, in (Fr/L)ustgefühlen nach (Schm/H)erzenslust herumzuwühlen und drauf zu hoffen, dass sich Mengen von Menschen um den Wühltisch drängen, die dann mit Mitlikes und Moneten Beachtung schenken dem Poeten. |
Das Malebengedicht Im Malebengedicht - und das wundert auch nicht - klingen Tasten aus Kasten, können Lasten auch fasten, tun Fichten verzichten und Pflichten sich schichten mitnichten mit Nichten, wollen Socken und Locken bloß hocken und zocken und dabei höchst erschrocken wie Brocken frohlocken, dürfen Brücken sich bücken und zu ihrem Entzücken mit Perücken früh stücken, und Veganfrikadellen sollen reimaffin bellen. So erkennst du ganz schlicht das Malebengedicht. |
Poesie und
Prosa Wenn mich mal wieder die Weile längt, wird alles in ein Gedicht gezwängt, was mittenmang mir dann ein so fällt. Dabei geb ich ordentlich Versegeld. Doch krieg ich nen Pickel vor Wut- ei der Daus!-, drück ich ihn behutsam mit Prosa aus. |
Zwiebelgedicht Ich werde wohl noch "Ich werde wohl noch "Ich werde wohl noch ... sagen dürfen!" sagen dürfen!" sagen dürfen!? |
Aufopferungsvolle Dichtung Ich wähnte mich als Dichter und war doch nur ein Stopfer. Dem Umstand fielen meine Gedichte stets zum Opfer. Zwar kann auch Opfergaffen zur Unterhaltung dienen, doch bleibt dabei nichts haften, drum reicht´s - ich danke Ihnen! |
Sensibilyrik Wer füllt denn da den Übelkübel entmaledeit und höchst sensibel? Lyriker nebst "*" und "innen" sinds, die sich darauf besinnen und, statt Schamhaare zu spalten, uns das Heil der Welt erhalten. Das Schreiben mit der Prosafeder gebiert kaum Sensibilitäter. |
Krisenschreibe Ich würde ja so gern etwas anderes schreiben, mit Freude und Humor die Gespenster vertreiben, doch schreibt es sich dahin von ganz allein. Viel lieber ließe ich es beim Schildern bewenden statt Mundwinkeln und Stirn tiefe Falten zu spenden, doch klappt es einfach nicht. Wie kann das sein? Für Eierkuchentalk hab ich jetzt keine Nerven, und durchaus schuldbewusst möcht ich nicht Steine werfen, doch ob das auch gelingt? Ich denk mal "Nein". |
How to read a poem Es ist der Herbst der herbste von den Dreien. (Den Winter lasse ich mal einfach weg. und bitte ihn, er mög es mir verzeihen, sonst hätten diese Zeilen keinen Zweck.) Mach einfach aus den Dreien Vieren, wenns dir schwerfällt, dieses zu verstehen. (Du musst Gedichte nicht kapieren, und der Winter wird es gerne sehen.) |
Dichtertypen Die einen schreiben aus dem Bauch heraus, die andern trachten zu schreiben wie ... . Die einen rotzen ihren Frust heraus, die andern baden in Phantasie. Die einen verschreiben Gedankenfetzen, die andern bemühn sich um Akribie. Die einen, die wetzen sich am Verletzen, die andern schwelgen in Harmonie. Die einen möchten sich selbst befrieden, die andern am liebsten im Mainstream treiben. Den einen ist damit Erfolg beschieden, die andern, die dürfen bei sich noch bleiben. |
Überflüssige Dichtung Es rinnt nicht mehr vom Dach sowie es sich gehört, was einen mit der Zeit doch schon beträchtlich stört. Aus müden Fugen tropft es vorerst noch erträglich, doch wird daraus ein Strahl, dann ist das schlicht unsäglich. Mit Tapes und Silikon gelingt es dir mitnichten für alle Ewigkeit die Sintflut abzudichten. Du kletterst leidgeplagt aufs neu zum Hobbywerke. Der Regen, der gewinnt von Tag zu Tag an Stärke. Und irgendwann, dann bist du dessen überdrüssig. Der Klimawandel macht die Dichtung überflüssig |
Aufgestaubtes Wortgeklaubtes Lust Frust Herz Schmerz Liebe Hiebe Sonne Tonne blütenzart hammerhart daunenweich dornenreich Aktivisten Polizisten Politesse Meckerfresse Löwenmut Möwenbrut Nähesuchen Pustekuchen Reichsbürger Baumwürger Waldbaden Dachschaden Traumboot Seenot Starkoch Arschloch Dampf Kampf Schuft Gruft Wut Glut Rampensau Mordsradau Eifersucht Haifischbucht Friedenstauben Kinderglauben Komasaufen Komposthaufen Größenwahn Achterbahn Fischbrötchen Krebsknötchen Hinterteil pfaffengeil Glotzengucker Hühnerfucker Ascheneimer Taschenschleimer Klimakleber Tortenheber Kinderzüchter Kümmerlichter Studienrat Psychopath Reimverzicht Scheingedicht Doofenglück Missgeschick Seminare Gottbewahre Geisterfahrer Kellengarer Toleranz Firlefanz Eiertanz Gattenschwanz Herkulanz Hybrisanz Überfluss Hochgenuss Erguss Verdruss Ausschuss Ausguss Stuss Schluss aus raus! (Druckfehler dürfen behalten werden!) |
Wortklauberei numero 2 (politisch korrekt) Andrang Anfang anmachen Blutlachen Trauerfeier Pleitegeier notgedrungen engumschlungen Henkerskluft Moderduft Marterpfahl Nähgarnkral Fernsehsendung Geistverblendung Taschenschlampe Freibierwampe Hühnergott Obstkompott Hühnerkot Knäckebrot Gemüsestampf Prothesenmampf Diagnose Donnerhose Gafferlust Rafferfrust Wurststulle Bierpulle Musterknabe Fleißaufgabe Yogijünger Kontodünger Altersheim Blasenkeim Blasentee Kräuterfee Onlineshopper Drehtürstopper Säulentempel Deckenstempel Blütenstaub Hafturlaub Wasserkopf Pinkeltopf Bürgermeister Scheibenkleister Magengeschwür Quacksalberkür Lungenkuss Virenfluss Nasenschleim Schüttelreim megawichtig drogensüchtig Sportskanone Powerdrohne Bummboris Glühdoris Winterpunsch Klapperwunsch Futtersuchen Mutterkichen Edelschimmel Wedelpimmel Irrglaube Dunsthaube Eiterbeule Hammelkeule Hausdrachen ausmachen sende Ende |
Wortgewandt Manchmal- glaub ich- wär auch ich gern so`n Wörterwänderich. Mit benebelnden Wokabbeln tät ich unaufhörlich sabbeln, wallte Walle, grabte Graben mittels Bücher voller Staben, schrieb und redete mit Verve an die Eisengitter Schärfe, textverrammelte die Pforten um mich ant dort zu verworten gegen alles, gegen jeden, wohlvernetzt in Stolperfäden, und und und - wo war ich gleich? Ach egal: Tangententeich!! |
Übler Einfluss Ein Influenzainfluencer, |
Gender as gender can Es
gendert sich fraulich: Aus "En" werden
"Innen", |
Geschlechtsverkehr I Gehts einem nur schlecht, und irrt er umher, dann droht ihm gewisslich Geschlechtsverkehr. Das Herz in der Hose schlägt vor und zurück, den Pendelhub steuert die Angst im Genick. Hingegen als steter Gegüterverkehrer gehts einem gut - mal mehr und mal mehrer. Sogar in den malheurogenen Zonen verschlägt ihm der Zweifel nicht mehr die Neuronen. Geschlechtsverkehr II wird ob seines Begehrens bekehrenswert. Denn, wenn alles nur deshalb zuende wär, wär das richtiggehend Gehtschlechtverkehr. |
Iglulove Bei uns knutscht gemeinhin der fordernde Junge mit samtfeuchtem Munde und züngelnder Zunge. Doch in den Iglus, da knutschen die Typen mit tropfender Nase und prallen Polypen. Und was man so alles von denen noch weiß: Da macht dich die Iglulu heiß unterm Eis. Und wehe, du bockst wider ihre Avancen, dann kriegst du vom Igludwig voll auf den Ranzen. Ich schreibs offen raus, andre hättens geleugnet: Zum Iglustmolch bin ich wohl nicht so geeignet. |
Hormonale Verwirrungen Fragt die Oma jüngst den Opa: "Na, was mach denn deine Dopa- minausschüttung und so weiter?" Fragen stimmt so nicht, sie schreit- er hört zwar schlecht und oft auch weg, doch jetzt wird er steif vor Schreck. Leider nicht zur Gänze umfang- reich - kein Wunder bei DEM Umgang. Außerdem fehlt ihm Seroton- in - nach des Psychiaters O-Ton. |
Nonsens ? Lasst mich euch bedeuten: Klar, dass das nicht funzt, wenn mir Hinz und Kunz ohne blassen Dunst meine Kunst verhunzt! Klar, es wär´ gestrunzt, wenn sie unvergrunzt inbrünstiger Gunst länger sich erfreuten Franz wollte einst ein Becken, um Schwimmbedarf zu decken, Doch gleich beim ersten Checken da war er groß, der Schrecken - gab´s zweifellos ein Lecken ins Erdreich zu entdecken. Da gibt´s doch wirklich Jecken, die den Verdacht erwecken: "Hätt´ am End`der Becken- bauer Dreck am Stecken?" Ihm wird´s gar nicht schmecken. |
Ich seh schwarz
Man
sagt, der Herr Pastor,
der hätte viel Humor, |
As
years go by |
Liebesgedicht Aus
vollem Herzen - so pflegt man zu lieben. |
Sammel dich!
Einsam sein, wer mag
das schon? |
Felljucken Manch Getier, wovor dir graust, im Felle der Feliden haust. Darum wird sofort gelaust, sobald du Läuseköttel schaust. Manchmal auch nur auf alle Fälle, mal ebenso und auf die Schnelle, weil dir so ist an Ort und Stelle, und es dich selbst juckt an der Pelle. Sowas nennt man Sozialkontakt. Das ist an sich kein großer Akt, wenn wirklich alles vollgekackt. Doch wenns den Dosenöffner packt, dann gehts bisweilen auf den Wecker. Und sei der Keks auch noch so lecker, bewahrts den eifrigen Entdecker am Ende doch nicht vor Gemecker. |
Umba ja, my lord! Ist der Mann zu lahm zum Rumba, schaut im Fernsehn lieber Humba täterää zum Rumlumumba, widmet sich sein Weib dem Zumba. Zumba? Ja, my Lord! Zumba? Ja! |
Volle Hose Du kannst es kaum vermeiden, dass dir auch mal irgendwann das eine oder andre in die Hose gehen kann. Da heißt es vorzusorgen! Nun, was hätt ́ich da parat? "Sie bloß nicht zu zu binden" wär bestimmt ein guter Rat. "Die Hose runterlassen" wäre auch nicht schlecht gedacht doch damit umzugehen ist`s, was ziemlich Mühe macht. Es zählt nur, dass dir klar ist, wie gefasst man sowas trägt, und dass ein treues Herzchen in der vollen Hose schlägt. |
Resteverdichten Ich bin gut, und du bist böse. Ich bin Schoß, und du bist Möse. Dagegen ist Pu, der Bär, einfach nur pu- bärtär. Der Rehbock hofft seit Tagen schon trotz Anstand auf die Rehaktion. |
Kommunikatonsprobleme Ich sag dir offen meine Meinung. Du sagst ihm offen deine Deinung. Er sagt mir offen seine Seinung. Ich sag ihm offen meine Meinung. Er sagt dir offen seine Seinung. Du sagst mir offen deine Deinung. Für uns gilt: Eure Euerung bedarf nicht der Beteuerung. Doch sagt sie offen ihre Ihrung, dann stiftet sowas bloß Vervierung. |
Noch ein Tor! Dem Tor erweisen Tore sich, die Weise stets geschlossen lassen, als offenbar nicht hinderlich, im Torrausch den Entschluss zu fassen solchselbige - egal, was sei - um jeden Preis zu überwinden. Den Wedernochs, die solcherlei Tortouren als Tortur empfinden, sei angesagt, sie wären nicht in Torschlusspanik zu sich ehrlich, denn die Moral von dem Gedicht ist: "Das wär eigentorgefährlich." |
Ohnetagsfrust Einen Mittwochmittag packte der Zorn ob des Makels zwischen hinten und vorn, denn der Mittwoch ist zwar für ihn okay, doch bei mittag fehlt ihm ein drittes"t". Was ehedem völlig in Ordnung war, stellt nunmehr für ihn einen Mangel dar. Erbost schreit er: Leute, ihr lernt mich noch kennen! Ich werde mich Ohnetag fürderhin nennen! Er kann es nicht anders- so steckt´s in ihm drin, doch MIT wie auch OHNE erschließt keinen Sinn. Nur notorische Wortklauber freu´n sich ´nen Keks. Dieses nimmt man zur Kenntnis und geht seines Wegs. |
Schneegeflügel Wenn es draußen stürmt und schneit, ist das Schneehuhn nicht mehr weit. Ein zähes Luder, allerdings: Wenn es gebraten wär, dann gings. Manches Schneehuhn soll hingegen nur im Gold- und Glitzerregen ... Ja, was soll es eigentlich? Ganz im Ernst, das frag ich mich. |
Winterschlaf
Es schläft der Bär, es schläft der Igel. Ich würde wetten, dass der Beagle am liebsten ebensolches möcht anstatt mit matschigem Gemächt die Winterwege durchzupflügen. Fänd dies er gut, dann tät er lügen. Und ungeachtet baldger Dresche, schraubt er sich in die Beaglewäsche, bekreuzt die Augen mit den Ohren und schnarcht beherzt aus allen Rohren. |
A-Versionen Ein beflissener Wächta - eines Schlachthofs bei Vechta, der schnauzt grundsätzlich "Wech da!", wenn ein selbsthöchstgerechta strikter Tierwohlverfechta und Berufsethikspächta seine willigen Schlächta zur verwirren sucht. Echt, da hat der Fleisch-Wurst-Verächta schon ein ziemliches Pech, da durch das Kumpelgelächta seine Laune wird schlechta. (Ich weiß zwar, es heißt "schlechta wird", doch bin auch ich jetzt leicht verwirrt.) |
Lyrische Ver-8-ung 8 ung, eine lyrische Pr8 n8 w8 elschl8 hausd8 raufenüberfra8 ungsverd8 smomentebeob8 ersch8 wandversp8 elung! |
Ich genietzsche, ergo sum Nietzschenprodukte sind garnicht so ohne! Darum erfahrt ihr, wie ich mich belohne: Ich wälze mich in Nietzsche solange, bis ich quietsche, und hört das Quietschen langsam auf, dann kipp ich Nietzschesoße drauf und suhle mich nach diesem Gutzsch im höchsten Wahnsinnsflutschgenutzsch. ..., Dichter sein dagegen sehr Das Festgedicht ist durchgecheckt: Das Wortgeschmeide scheint perfekt! Auf dem Bildschirm harrt es der Verwendung, da bedrängen kurz vor der Versendung seinem Gelegenheitsverdichter gelinde Zweifel ob der Lichter zur nötigen Eventerhellung, zum Versbau und zur Stichwortstellung. Dass das Stichwort ein treffliches Schlagwort wird, erwächst ihm zum Anspruch, der gründlich verwirrt. Er rafft sich auf, und er schmeißt alles um. Der Wortstaub schwirrt um den Schädel herum. Die Strophenfragmente, sie prasseln hernieder. Die Satzzeichen schwinden auf Garnimmerwieder. Die Versfetzen kreiseln im Gleitflug zur Erde. Gedanken verkümmern zur Leidhammelherde. Neutrale Betrachter, die werden jetzt wetten: "An diesem Gedicht, da ist nichts mehr zu retten!" Doch technischer Fortschritt erweist sich als Glück: Barmspeicherig schlummert im Laptop der Stick, der jedem, dem Übles derart widerfährt, ein "copy & paste" mit sich selber gewährt. Man wünscht dem Poeten, die Schutzvorgaben nach früheren Pleiten genutzt zu haben. Dann fehlt ihm im Endeffekt nur noch Besinnung zur letztlich vernünftigen Einsichtsgewinnung, dass irgendwann alles mal gut so sein muss, sonst wird aus den besten Ideen nur noch Stuss. |
Affinitäten Um sich Nachschub zu verschaffen, wenn im Geldsack Löcher klaffen machen mit und ohne Waffen manche eifrig sich zu Affen hoffend, dass die andern gaffen, langbehalst wie die Giraffen, die sich geil zum Kampfe straffen. Das ist kaum was für die schlaffen "MiristallesWurscht!"-Schlaraffen, die das ohnehin nicht raffen. Verd-icht-ung Aus dem Gesicht von einem gicht geplagten Dicht er klatscht mitnicht en ein Gedicht, auf Unverzicht barkeit erpicht wie ein Gewicht, das nur die pflicht bewussten schlicht en Fans besticht. Hammelherdenimmunität Das Allesnichsoschlimmsystem bewahrt vor jeglichem Problem, besonders jene ganz extrem, die ihr Ödem oder Ekzem, beizeiten grad wie ehedem- zu allem andern zu bequem- behandeln nur mit Butterkrem. |
(Verschl-)Eiertanz Coronaverdrängungsdominanz bewirkt globalen (Verschl-)Eiertanz in ratlosen Parlamen(to)ten. Dabei wäre Klartext und Wachstumskritik als Ziel einer (Su-)Perspektivpolitik statt Frustaktionismus geboten. Übernommene Unternehmungen Hat sich ein bestens etabliertes Unternehmen im gnadenlosen Konkurrenzkampf übernommen, wird in der guten Hoffnung auf die Übernahme so mancher Angriff überanstrengt unternommen. Aufgrund von Mördergier und allzu fetter Beute staut es sich oft im schlingend´ Schlund der Schlange. Zwar hält das Mitgefühl beim Gaffen sich in Grenzen, doch Schlangenschützern wird da Angst und Bange. Für diese sind die Schlangen unentbehrlich da sie zum Stab des Heilers Äskulap gehören. Wem solche Argumente schlicht zu schlicht sind, der kann sich bar von Furcht furchtbar darob empören. |
Wilde Weiterbildung Gemeinhin ist der Wilde im heimischen Gefilde zu jeder Zeit im Bilde. Es sei denn, die Wildwomengilde, erscheint ihm unerwartet milde und führt Gemeinheiten im Schilde. Dann ist es auch für die wildesten Wilden höchst angebracht sich rasch weiterzubilden. Affektanz Ein Mensch, der im Affekt nicht nur mitunter perfekt Konfektgebirge in sich reinwürgt, der braucht im Endeffekt sich nicht zu wundern, dass er defekt zwar nicht, doch affektiert wirkt. Wo meist nur pureToleranz bei alledem bis hin zur Ignoranz vonnöten wäre, erwächst sehr oft ein arges Akzeptanzproblem, und Demonstranz erfährt die nächste Ehre. |
Fass! Ich merke schon, du kannst es nicht lassen: So, wie du zur Zeit aus der Wäsche schaust, bedienst du dich gleich der bloßen Faust, um anderen an ihre Nase zu fassen. Doch mach du nur, du wirst doch nicht kneifen? Dann kannst du, bestärkt oder irritiert, was letztlich aus deinem Tun resultiert, an deiner eigenen Nase begreifen. |
Arm und Bein Zwei sendungsbewusste Hobbypoeten, der eine ein armer, der and´re ein beiner, die verrenkten sich heftig die Griffelgräten im Kampf um den besten Forenreimer. Den Machwerken selbst, ohne Hand und Fuß, (Mein Urteil ist wirklich nicht kleinlich.) bezeugten, was daraus entstehen muss: Die einen war´n ärmlich, die anderen beinlich. |
Abberufung Wird die Berufung zum Beruf, wird, was ein wacher Geist erschuf, alsbald zum Allerweltsprodukt, worüber man nur Achseln zuckt, wird PoeDu zur PoeSie, find ich das schade...irgendwie. |
Einstellungssache Die Drehtüre aus dem Eingangsportal war schwer in den Paternoster verliebt. Er drehte sich verti-, sie horizontal. Das hat die Begeisterung ziemlich getrübt, denn er wollte immer nur hoch hinaus, und sie, wenn sie rein wollte, gleich wieder raus. Somit zeigt sich am Beispiel die typische Rache einer unüberbrückbaren Einstellungssache. |
Anni Permutati Frühling, Sommer, Herbst und Winter reimen schlichte Versefinder. Sommer, Herbst, Winter, Frühling scheint mehr ein Rumgewühlding. Herbst, Winter, Frühling, Sommer wird kaum ein Preisbekommer. Winter, Frühling, Sommer, Herbst? Möglich, dass du Lorbeern erbst. |
Ultimatives Herbstgedicht Wenn du mir ´ne Streicheleinheit gibst, dann find´ ich das wirklich allerliebst, doch wenn du das dünne Fell mir gerbst, dann find´ ich das ziemlich allerherbst. Tierisch gute Bildung EinBildungsbürger glänzt durch superschlaue Buchzitate. Da braucht´s kein Lesen für, da reicht ein Lexikon. Klar, ohne Lust am Büffeln kommt er nicht davon, und Plappageiengene schärfen diese Blendgranate. |
Diverse Schmiedekunst Das Schmieden von diversen Versen ist nicht so schwer, wie´s manchem deucht. Im Gegenteil, mit etwas Übung fällt diesbehufs der Hammer leicht. Zum einen sind´s die Pluralformen, die ein Spezialgeschlecht verneinen, zum andern lässt sich Mannfraubeides im bloßen "mensch"-Sein gut vereinen. DER "M"ensch an sich bekennt sich nicht zur Menschin und wird damit zum Problem, zumal DAS Mensch oft Weibsleut meint im traditionellen Wertesystem. |
Das Kleid Das Kleid ist ein Gedicht, doch passt es einfach nicht. Nicht oben, nicht unten, nicht vorn und nicht hunten. und mittendrin? Du meine Güte!! Ein Webfehler! Das ist doch Schiete!! An Einsicht mangelt´s außerdem, das ist für viele ein Problem. Da hilft kein insgeheimes Murren. Ein Blindenhund, der würde knurren. |
Schreibbärlatein Willst dir du einen Bärendienst erweisen, dann vertraue dich einem Bärrater an, der macht sich mirnixdirnix unentbärlich und bärreichert sich ungeniert, wo er kann. Wird später die Bärrechnung präsentiert, dann bärreust du dein Tun und denkst unumwunden: Da hat einer keinesfalls übärlegt und ´nen schlauteuren Bären sich aufgebunden. Irrtum Ich weiß nicht, ob es mir wirklich gefällt, wenn in der Nacht zu besinnlicher Stund in Heiligenhafen der Fehmarn bellt. Ach nein - es ist ja nur Fehmarns Hund! |
Ungestümperei Dort, wo es fließt, bedarf es meist der Regelung, wenn Nutzen daraus irgendwie gezogen werden soll. Dabei sind Hast und mangelhafte Handwerkskunst für günstige Ergebnisse bei weitem nicht so toll. Nur sauber installiert ist eine Dichtung für jedes wichtige Ventil ein Muss. Wenn ungestüm daran ein Stümper dichtet, entstehen Überfluss und Überdruss. Stümperhaft ist nicht gerade die Vokabel, die bei stumpfem Tun den Stümper ernsthaft schreckt. Stümperfekt ist da schon eher diskutabel- denn erst nachher zeigt sich´s, wo´s am Intel leckt. |
Zifferpathie im Dezember Eines sollte man beachten: Im Dezember weinen 8888888. Schlimmer wärs, es heulten 9999999 in den unbeheizten Scheunen, denn, das sollte man erwähnen, danach schluchzten auch die 101010101010. Doch sammeln sich bis zu den 77777777 die halbwegs fröhlich noch Gebliebenen- vor allem auch die flotten 666666 unter den Feiertagsgewächsen. Nicht zu vergessen sind die 444444, die sich beim Glühwein verlustieren, und bitte nicht die 2222222 und 3333333, die einem sonst das niemals verzeihen. Sogar die 5555555 und die 1111111 die haben grad mit mir ein Einsehn, dass sie, die reimverweigert weilen, dennoch beschließen diese Zeilen. |
Kommen und gehen Ich komm zu mir und geh in mich, ich komm zu Pott und geh in Dutt, ich komme drauf und geh drauf ein und bin am Ende nur kaputt. Es geht und kommt, es kommt und geht- manchmal zu früh, manchmal zu spät, zuweilen gar zur rechten Zeit, kommt oft zu nah und geht zu weit, kommt auch vorbei und geht vorüber, und manchmal bleibt sogar was über. "Wie kommt´s?", "Wie geht´s?" Die Fragen lass ich mal so stehen. Es kommt, wie´s kommt, und irgendwie wird es schon gehen. |
Pustekuchen Den Karpfen beim Bad in der Badewanne an des Heiligen Abends Morgen befallen beim Anblick der Weihnachtstanne doch auf einmal gewisse Sorgen. Karpfreitag, ja der war auf seinem Zettel, an dem Tag sei´s um ihn geschehen, Er dachte, der Gans, der alten Fettel, sollt es heut an den Kragen gehen. Doch damit ist´s leider jetzt Pustekuchen. Nichts erbarmt strenge Festschmausplaner, denn sie, die jetzt Sinn woanders suchen, sind seit neuestem Fischveganer. Tränen ||:Hahhh! Hahhh! Hahhh! Hahhh! Hahahahahaaaa! Hahahaha! Hahahaha! Hahahahahaaaa! Hahahahahahahaha! hahahahahahahaaa! Ha..hust..haha..hust..hahaaa Hust..hahahahaaa! Hahahaa! Hahahaa! Hahaa! Hahaa! Hahaa! Hach, wie ist das lustig, darum mach ich das nochmaa!:|| |
Wat mutt, datt mutt Auch wenn manche arg sich zieren und darüber sich mokieren: Jederzeit brauchts irgendwo den beherzten Griff ins Klo. Wer´s erlebt hat, der beteuert: Hauptsache, der Panther rheiert. Das Örnadeln Die Nadel sprach zur Öse: "Du bist an sich schon böse!" Die Öse drauf zur Nadel: "Was soll der blöde Tadel? Du stichelst rum und triffst dann doch nur auf den Rand und nicht ins Loch." Der Grund für dieses Missgeschick könnt sein: Die Nadel ist zu dick! Doch die sagt: "Wenn ich mirs bedenk, dann bist du Öse wohl zu eng. Wärs dann nicht sinnvoll, wenn beizeiten du langsam anfängt, dich zu weiten?" Da wird die Öse richtig böse und macht sich Luft mit viel Getöse: "Ich, immer ich! Das kannst du knicken! Du weißt wohl nicht, wie Ösen ticken?" Da ominös wird das Geschehen, werd ich jetzt besser in mich gehen und bestenfalls nur im Geheimen etwas auf "Ösen ticken" reimen. |
Rügenswert Nichts als Ärger und Verdruss macht zur Zeit der Lungenkuss mit Ramona und Simona und Verona in Verona und Ancona und Cremona, Bellinzona, Barcelona, Tarragona und Pamplona, bald dann auch in Arizona, letztlich auch auf Kap Arkona, und das ist dann wirklich so nah, dass man schon den Zungenkuss mindestens mal rügen muss. |
Rumpelgretchen Ich finde, und das mein ich ganz und gar nicht hässlich: Die Klimagreta war schon immer etwas blässlich. Jetzt jedoch wirkt sie ausgesprochen blass. Ist es der Neid nun oder gar der Hass auf das CORONA, das nicht nur gefühlt die Panik schürt und so die Show ihr stiehlt? Sogar das Klima schützt es prompt und wirkungsvoll. Die Greta gibt nur Wut und Trotz zu Protokoll. Wird sie demnächst mit leeren Händen vielleicht als Rumpelgretchen enden? |
Kussgenuss Was sollte denn das Rumgeschmuse mit einer unverleibten Muse? Wo Lungen nicht die Küsse würzen, da lohnt sich nicht das Lippenschürzen. Ich weiß, du meinst, ich meinte Zungen, doch glaub meinen Beteuerungen: Des Knutschens höchster Hochgenuss entfaltet sich beim Lungenkuss. |
Zum Tag des Kusses Ein stark überfrachteter Kusserguss erzeugt ganz spontan einen Überdruss und führt letztendlich zu einem Schluss, den nach solch einem heftigen Gunstbeschuss die/der ein oder andere machen muss. So entsteht oft zu allem Überfluss aus verordnetem Hoch- ein Tiefgenuss. Ich weiß, manche halten das für Stuss. |
Rechenexempel Der Umzug aus dem Paradiese in Häusermeer war der Kummer groß: Viel Steine gab´s und wenig Wiese, da wurde ein Rechen arbeitslos. Er folgte fortan dem Tanz der Besen, als sei es sein letzter Tanz gewesen. |
Cyberhelmut An Nachbar Helmuts Gartenzaun fehlt schon recht lang eine Latte. Als Brett, das seinen Kopf verdeckt, steht sie durchaus zur Debatte, wenngleich ihm ein Helmset den Kopf verhüllt, mit Kamera, Lautsprecher und Antenne, der ihn unentwegt mit Daten vermüllt so dass ich ihn nur Cyberhelmut nenne. |
Aprésenf Sum pfui esse? Sum sicut sum, und so sum ich herum. sum sicut sum und ich nehm´s Dir nicht krumm, wenn Dir das Blut in den Adern geliert, weil meine Essenz Dich doch ziemlich sekkiert. |
Elflein Elflein komprimiertes Juwel! Zu wenigen Worten wird eine Menge ausgedrückt. Kompliment! Zwölflein Es spannt der Mann, es kreischt das Weib zum einst galan- ten Zeitvertreib! Nicht nur die Arbeiter bewegend Wann wir schreien Seit' an Seit' und die alten Sprüche kloppen, scheint uns, keiner kann uns toppen! Dann ergreifen wir den Schoppen ||: Und dann saufen wir uns breit! :|| Schleimrezept Perfekter Reimschleim besteht aus Schleimreim mit Hintenreinkeim an etwas Süßholzleim. (Die Mischung bleibt geheim!) |
Versekaspar Der Kaspar mochte die Gesine vor allem wegen der Cuisine, Sie trachtete, auch seine Öhren mit ihrer Dichtkunst zu betören. Doch eines Tags entfleucht dem Mann: "Was gehn mich deine Verse an? Ich mag diverse einfach nicht. Doch deine Crèpes sind ein Gedicht!" Am nächsten Tag genießt er noch, bis er den Paarreimbraten roch. Und wiederum entfleucht ihm dann: "Was gehn mich deine Verse an? Ich mag diverse einfach nicht. Doch dein Soufflé ist ein Gedicht!" Am dritten Tag, wie man so sieht, da klappts noch mit dem Appetit. Doch als die Haikus kamen dran, entfleucht ihm abermals sodann: "Was gehn mich deine Verse an? Ich mag diverse einfach nicht. Doch deine Scones sind ein Gedicht!" Am vierten Tage wars soweit: Gesine war es restlos leid! Drum blieb nur Zwieback ihm zuhause am fünften Tag als Kunstbanause. |
Rohrkrepierer Ein Antiblem traf ein Problem inmitten einer Röhre. Die war sehr schmal und außerdem auch ziemlich lang, ich schwöre! Du kannst dir denken, was geschah. Dies Date, das kostet Schrammen! Sie kamen sich zwar ziemlich nah, doch keineswegs zusammen. Es gab kein Durch und kein Vorbei. Und Rückwärtsgang? Von wegen! Dem einen war das einerlei, dem andern schwillt der Bregen. Das regungslose Antiblem, ließ nur die Zeit verstreichen und wurde so für das Problem im Nu zu dessengleichen. Dies sah sein Spiegelbild und stand grad wie ein Ochs vorm Berg davor, was es nicht eben witzig fand. Da blieb nur eins noch; "Volles Rohr!" Ich weiß nicht mehr, wie lange noch das Drunter wie das Drüber war gnadenlos im Gange, doch das Rohr, das war hinüber! |
Ungemützlichkeit Der Horst, (so heißt er, wie ich glaub,) dem mangelt es an Grütze. Vor allem ist er - mit Verlaub- ´ne rechte Tiefschlafmütze. Wenn du mit ihm ein Hühnchen rupfst, dann störts ihn nicht im Off, doch wenn du ihn am Zipfel zupfst, dann gibts ´nen Mörderzoff. |
Druckreif Ist nicht froh genug der Mut drückt dich auch der Sommerhut. Lugt aus dir heraus kein Schelm, drückt dich auch der Fahrradhelm. Ist dein Lachen nur Attrappe, drückt dich auch die Narrenkappe. Bist du nicht für schlaffe Witze, drückt dich auch die Kaffemütze. Kann dich garnichts mehr entzücken, musst du dich wohl selber drücken. |
Doof bleibt doof Neulich habe ich entdeckt: Manche schreiben doof statt doof. Das ist keineswegs korrekt. Wer das zweite "o" partout vor dem ersten schreiben muss, lasse mich damit in Ruh! Denn was doof ist, das bleibt doof, daran ändert sich auch nix - auch nicht per Rangierbahnhof. |
Irritation Ich bin schon etwas irritiert: Wo gibts noch dichtes Fichtendickicht, wo nicken dicke Fichten tüchtig, wo gibts noch Chancen zu vertauschen, wenn wir dem Borkenkäfer lauschen, der ohne jedes Mitgefühl der dicken Nichten Liebesspiel mit großem Eifer torpediert? |
Proviant für den Ernstfall Da stets Verspätung ich bei Bus und Bahn ahne, versorg ich vorher mich mit einer Banane. Die Frucht beruhigt die Nerven, die Schale kann man schön werfen. Und schreitet der Ernst gar fürbass, dann erfasst mich ein stilles Vergnügen: Ich wette mit mir darauf, dass er es schafft, auf die Schnauze zu fliegen. |
Herr Zen´s Wunsch Was Eigenäss haben, das möchte ich schon, gedichte ich doch für ein Jandl-Diplom. Dschäindschtver und ||:ver:||st, versechwelt und vertherd, vermeistens unständlich so, wie es sich geöhrt. Wannsdann ihdehsduh, ihsdehs Kunst- dehsihs koi Schandl! Darum giebaruh, wannijandljandljandl! |
TRÖSCHTLI WAS DU SICHRSBET, IST BEI EENIM GDICHET, IM PZIINRP TAOTL EAGL UND RATLIEV UINEGL, SLANOGE DU NUR AB UND ZU DIE ENETTASTRE MIT BACHDET UND ÜSCHIBERT BZUTNET, UND SICH DIE EDNEN SBLEST BEI AN SICH ZUHNSMLSOGEMNAAEN, ABER NENNENBDAEIER LEGDIENEN ZILEENRAAPEN MIT ÄLCHINH KLENDINGEN BERUNCHSABIEHTEN ZIERDUFEN GEBEN. DER NEKNFEBFEET MACHT ALELS KLOMPTET. DUCRH VCSRTAEHUEN DER MKUASJLEN WIRD AFMAIUKESMKERT BEIM LESER GRÖDEFERT! |
Temporäres Down- Syndrom Ein Logdown in der Lockdownzeit? Dann ist der Blogdown nicht mehr weit, Geblockt wirkt so der Krötenstrom als Armageddonalsymptom, und in der Traumweltwirklichkeit macht sich die blanke Panik breit. Die sorgt bei manchem Net-Phantom für temporäres Down- Syndrom. ilenätelafe eiche ei olhen eichen ann an it öem ilen uf ie rsen uchtaen ier een ile erichen. in erlächiher eer, eiß oieo les eser. in chlecher uöer ört och iel eier. |
Sternchensinger*Innen Alter weißer Mann Wie, du genderst nicht? Alter weißer Mann, bist du nicht ganz dicht? Geht dir etwa auch ein Sternchenwort am Arsch vorbei? Oh, oh, oh, oh, oh Das ist unerhört! Nein, das darf nicht sein! Ich bin sehr empört! Du bist so gemein ! Gallig kochts in mir. Nicht mal im Traum verzeih ich dir. Und werden auch Jahre vergehen Ich weiß, ich schäm mich für dich. Es wird solange ich lebe Keinen Miesern geben für mich, yeah, yeah, yeah, yeah Alter weißer Mann, halt dein Plappermaul! Bleibe, was du bist, alter Klappergaul! Alter weißer Mann, was geht mich dein Geseier an?! |
Achtsamkeit adé! Es ist jetzt vorbei mit der Achtsamkeit! Ein Sam wär dazu zwar noch immer bereit, doch stinkt es gewaltig den anderen sieben gemeinsam Geduld und Verständnis zu üben. Wo haben sich also die sieben versteckt? Man hat ein#S AM Weihnachtsbaume entdeckt, eins steht der #SAMtgemeinde voran, eins hängt am ro#SA Marzipan dran, eins hat für sich ein Verein#SAMt erkoren, eins hat die Freiheit für immer verloren, fest eingequetscht unter Te#SAMoll. (Das fand es eigentlich garnicht so toll!) eins ruht derweil sich noch aus ein Weilchen gemütlich im U#SAMbaraveilchen. Das letzte hüllt sich in #SAMt und Seide, auf dass es keine Verachtung erleide. So sind sie dabei, ihre Zeit zu vergammeln, bis einer es schafft, sie erneut zu versammeln. Unverhofft Ein unverfängliches "Wie geht es Dir?", eines Blinden im Smalltalk mit einem Lahmen, entgegnet dieser mit "So, wie Du siehst.", worauf beide dann doch noch ins Grübeln kamen. |
Hai ku or not hai ku Der Haikuhalter ist bestrebt den Haikus freien Lauf zu lassen. Doch hindern ihn auf seinem Weg, die Typen, welche Haikus hassen. Die finden Haikus substantiell nicht angesagter Norm genügend und wedeln wirsch mit Spöttergift und Beifall(offensichtlich trügend). Das ist gewiss nicht angenehm, wie beisammen im Clinch die liegen Die Haikus sind trotz alledem ums Verrecken nicht tot zu kriegen. Die Haikuhasser klagen laut: "Haikus, wollt ihr ewig leben?" "Na klar doch, Wieso denn auch nicht?" schallts zurück. So ist das eben. |
Automonolog per Vers Ich und du! Hör gut zu! Lass mir endlich meine Ruh! Ich sag nur noch eins dazu: Ich hab recht, und Schuld bist du! Ungewöhnlich Ich bin grad am Verinnerlichen: Jetzt ist ein ganzer Monat schon verstrichen und kein Gedicht aus meinem Hirn entwichen. Hat sich da etwa Trägheit eingeschlichen? Bin ich womöglich schon verblichen? |
Das Ungehstüm In sich hinein gehn? Welch einGraus! Es ging stets ganz aus sich heraus. Der Schmerz im Herz, er war nur kurz. Es schien ihm wie´n verklemmter Furz. Es schnappte nochmal kurz nach Luft und zack!!...schon gings ab in die Gruft. Und die Moral von diesem Geh-dicht ist: Lass dich gehn, denn besser gehts nicht! Als dieses las ein Ungehstümper, zuckt er noch ncht mal mit der Wimper! |
CORONA-Ouhldihs rimemberse sickstihs Aimfrieh tuduhwotai woun enniouhl tahaim souhlahfmie houlmie houlmieh lahfmie battaimfrieh enniouhl tahaim tugittwottai woun! beibieh dujuanderständmie naahuu samtaihms aifiehläliddl mäh baddounjunou sädnouonälaif känaaaaalweisbiän eindschl wensingsgoron aißihmtugou bäh Aimschasst äsoulhus intänschensah guuh oulohr plidoulähmiebie missanderstuuh |
Vollgeschlumpft! Der Mensch, befindlich in der Brumpft, kommt augenscheinlich abgestumpft nur kaum bis garnicht zur Vernumpft. Dann wird entweder aufgetrumpft zum Zwecke einer Niederkumpft, oder im Tränenteich versumpft zum Gaudium der Gafferzumpft. |
Afterlove Ach wie schnell man doch vergisst, dass Liebe eine Blindmacht ist! Gehen doch die Augen auf, nimmt das Schicksal Tränenlauf, und die Schotten im Gesicht bleiben erstmal hackedicht. Doch hast du mit der Liebesqual kein Alleinstellungsmerkmal. |
Sitzungen Sitzt der Floh auf dem Hund, wirds ihm beim Galopp zu bunt. Sitzt der Hund auf dem Floh, juckts albald ihm doll im Po. Sitzt der Reiter auf dem Zossen, wird von ihm das höchst genossen. Sitzt der Zossen auf dem Reiter wird des Reiters Grinsen breiter. Sitzt die Pointe auf dem Witz, kriegen den manche leidlich spitz. Sitzt breit ein Witz auf seiner Pointe, wächst die Umzingelungskomponente. |
Ab und zu Ehedemst gelang es ihm nicht abzunehmen. Ihr gelang es hingegen nicht abzunehmen. Ab und zu nahmen beide später ab und zu. Seit kurzem nehmen beide zunehmend ab. Man munkelt gar von ehelichem Ab-Zunahmi. |
Sentenzen 2022 Was eloquent zur Zeit beklagt ist, das nennen kluge Leute Dekadenz. Was lieber immer noch vertagt ist, nennen sie effiziente Abstinenz. Was sonst im Todernstfall gefragt ist, ist kompetente Konsequenz. Was aus dem Fenster laut gesagt ist, das zeugt von prominenter Impotenz. |
1968 waren noch andere Zeiten In den Raum gestellt sei gänzlich ohne Häme: Im Sprachgebrauch war es sonnenklar, dass "Arschficker" eine Schmähung war doch mit "Nxxxx" gabs hingegen nie Probleme, (Die Buchstaben "ix" ich mit Vorbedacht aus, sonst werfen die glatt mich bei Facebook raus.) |
Aufsitzrasenmäherheu 1 Meistens nervt ein Frühaufsteher auf ´nem Aufsitzrasenmäher wenn um 7 Uhr er prompt munter in die Gänge kompt ! Fängt ein Nachbar an zu hetzen, wird es Zeit sich durchzusetzen. Aufsitzrasenmäherheu 2 Dem sturen Bahnhofsnurversteher (Was das Technische betrifft!) erweist ein Aufsitzrasenmäher mitunter sich als wahres Gift. Selbst einem Wolf ist er ein Graus, beißt er ´nen Zahn sich doch dran aus. Aufsitzrasenmäherheu 3 Dem alten Aufsitzrasenmäher, der sich als Pirouettendreher im Zustand der Besessenheit auf Gras in rauhen Mengen freut, dem ist bewusst, wie blöd das ist, wenn zwischendurch er Scheiße frisst. |
Aufsitzrasenmäherheu 5 Mangelt es an der Erbauung wegen stockender Verdauung? Was läg dann als Lösung näher als ein Aufsitzrasenmäher? Wenn der Hintern dann vibriert, geht es ab, grad wie geschmiert. Aufsitzrasenmäherheu 6 Wird ein Aufsitzrasenmäher älter, kann er umso eher stiekum seinen Dienst quittieren, und da kanns schon mal passieren, dass man, von Verdruss verleitet, nie mehr auf ´nem E-Schaf reitet. Aufsitzrasenmäherheu 7 Notorische Gefahrenseher umgehen Aufsitzrasenmäher, wohingegen Optimisten rasen auf den Rasenpisten bis sie auf der Fresse liegen, weil sie aus ´ner Kurve fliegen. |
Aufsitzrasenmäherheu 4 Zum PREMIUM-Aufsitzrasenmäher gibts neuerdings ´nen Eichelhäher, damit der Mähvorgang nicht floppt, weil er an jeder Eichel stoppt. Die Eicheln bleiben trotzdem liegen, doch wird das im Prospekt verschwiegen. |
Aufsitzrasenmäherheu 8 Siebenmal bin ich aufgesessen, siebenmal hab ich unterdessen um einen Mähervers gerungen. Siebenmal ist es mir gelungen! Doch jetzt freut euch, denn es ist vorbei mit der Aufsitzrasenmäherei! |
Spontane Sturmwarnung Ausgesprochen sehr bewegend, wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr: Ein Orkan fegt durch die Gegend, mäht alles ab, als ob es nichts wär´. Meide Brücken, Bäume, Dächer, doch mach dir bloß keinen Klecks in die Hos`! Bleib zuhaus und schließ die Löcher! denn draußen ist heute selbstmords was los. Hast du drinnen was zu klären, pack die Gelegenheit just beim Schopf! Fängst du an, nur rumzumähren, fällt dir der Himmel auch auf den Kopf. |
NSWGB->NSWBW Der Mai ist verschwommen. Da wirds höchste Zeit für den Niederschlagswassergebührenbescheid. Die Niederschlagswasserbeseitigungskosten sind amtlich erhobene Schnelldurchlaufposten. So etwas wie Grundstücksversiegelungszinsen. Die braucht es, sonst sumpft dein Besitz in die Binsen, und rundum verdichtet wird so ein Bescheid zur Niederschlagswasserbinsenweisheit. |
Spannendes Genderrisiko ´ne Frau beim Duschen zu betrachten, ist nicht per se ein Grund zum Schmachten. Vor allem dann, wenn Spanner dachten, sie wär an sich nicht zu verachten. Doch wenn davor die Hülle fällt, kostet es oftmals Fersengeld, zumal es neuerdings durchaus schockiert dass sie unterm Bauch sich den Pimmel poliert. |
Schlangengedanken Zorn, der die Gedanken frisst, steht für Wut im Bauch. Dabei füllt er nebenher alles andre auch. Just nach jenem Bauchgefühl richtet sich das Oberstübchen und verwandelt sein System in neurale Schlangengrübchen. |
Lars Neulich traf ich Lars und meinte: "Lars, das wars." Drauf blökte er: "Mensch Lüder! Lars nach, das wird schon wieder!" Ich dachte: "Alter Schnacker, ich mach mich bald vom Acker, und nervst du mich als Unratgeber, läuft mir ein Lars über die Leber." |
Ösis sind keine Dosis!? Ich wäre gerne Österreicher. Dann hätt ich es vor allem leichter, wenn Zweifel oder Depressionen mir meine Brust zuschanden wohnen. An SOWAS verschwendet DER kein bisschen Zeit dran: DER richtet sich auf und SCHEIßT EINFACH DIE WAND AN!! |
Örtlich verwörtert Wenn du ein Telefonbuch hast, dann gib´s nicht aus den Händen, denn für einTelefongedicht. lässt es sich gut verwenden. Nimm für den schlichten Wortgebrauch nur Namen und Adressen, den angehängten Zahlenrest, kannst du getrost vergessen. Es hängt zwar etwas Übung dran, das Epos vorzutragen, doch lohnt es sich auf jeden Fall, drum solltest du es wagen. Damit du weißt, wie sowas klingt, versuch ich´s zu beschreiben: Das Fettgedruckte wird betont, das andre soll so bleiben. Katasteramt Otterndorf am Großen Specken Kattau Keck Annegret Müggendorfer Stra ße Kattau Rolf Süderwisch Kowalczik Johann Scharhörner ring Krämer Königsberger Krakau Georg Schillerstraße Kramer Hans Jürgen Stader .... Der Vortrag coram publico ist nicht ganz ohne Tücke. Hier gilt, zumal ein Endreim fehlt: Der Ton macht die Musike. |
Sapperment! Wir sind latent fast postpräsent. Die Zeit, die rennt - bei Tag verpennt und nachts verflennt. Wir sind dement- nur existent mit Assistent, null resistent, inkontinent, sind dekadent wie kukident, sind effizient nur als Patient- auch renitent, sind mit Talent Frustabonnent, der permanent und konsequent nur Ärger kennt, wenn vehement im Gruftadvent sein Holzkopf brennt. Manch Junger nennt uns justament impertinent. Das rüstet ent uns als ner Rent. |
Und was war das nun? Unvereint fügen sich Unsortierte Unwörter zu einem Unkonventionellen Ungedicht, das dem Uninformierten in einem Ungewöhnlich langen Satz Unter Missachtung aller lyrischen Uniformzwänge Ungeahnte Zusammenhänge Unverschämt vermittelt Und dabei gehörig den Unmut von Unerhört Unverständigen Unkultur witternden Unruheständlern Unter Beweis stellen kann, die Unbedingt zu allem ihre Unangreifbare Meinung k Undtun müssen. |
Alles verlyrt sich Oh WEH und ACH! Ich bin so schwach in schwarzer Nacht. In mir entfacht die dunkle Macht grauende Schauer von triefender Trauer. Keine Sonne sorgt für Wonne, Keine Liebe lockt die Triebe. Tief im Herzen quälen Schmerzen. Die Einsamkeit verstärkt mein Leid in ferner Fremde mitdünnem Hemde. Mich schrecken Gespenster beim Spuk vor dem Fenster. Ein düstererer Traum verfängt sich im Baum. Beim Morgenrot ruft mich der Tod. Es schwindet die Kraft.... nun ist es geschafft. |
Kinder statt Tinder! Ein Schneemann, der sich nur mit weinen helfen kann, wird völlig zweifellos kein alter weißer Mann, doch findet er manchmal mit Hilfe von Kindern ´ne Partnerschaftsform - und sogar ohne tindern. |
Übergriff Zum Trikko sprach die Träningshose "Wie wär´s mit einer Symbiose?" Das Trikko schrie entrüstet "Nein!" Die Hose zog sich´s trotzdem rein. |
In common Faith and hope- both are dope! Priests and healers- both are dealers! |
Inkontinentale Konsonantenverschiebung Der Fridolin, die alte Ratte kämpft tapfer mit dem Morgenlatte! Ja, früher fiel´s ihm nicht so schwer, da hieß es statt dem "dem" noch "der". |
Dunkles Schicksal Der Penthouseboy aus Kamerun muss in der Dunkelkammer ruhn, doch Frosch zu sein, bedarf es wenig und wer Frosch ist, den storcht`s wenig. |
Ein guter Tag Der Mond geht auf, die Tür geht auf, der Plan geht auf: Das ist ein prima Tageslauf. |
Alpines Drama Die Jungfrau mag den Eiger prima leiden, darob tut ihn der Mönch ganz doll beneiden. Er stürzt verzweifelt sich vom Matterhorn: Schon wieder haben sie nen Mönch verlorn! |
Gebeamte Beamte Der Beamte beamte sich ... Scheiße! Wohin eigentlich? Eins war klar: Es reichte ihm nur ein Schlückchen vom Jim Beam. |
Noch ein guter Tag Morgens froh gemoint, wird der Tag dir zum Froind. Haschunoch Haschisch inne Tasche, haddauchda Fahnda waschu hasche. |
Akelei Mit "Erkenne dich selbst!" und "Alles in Maßen!" begrüßte jeden Gast das Orakel von Delphi. Ganz speziell in der Art - das muss man ihm lassen - verkündet es auch jetzt das Debakel von Elphi. |
Die letzte Maiandacht So, das war der Monat Mai: Leer die Tage, leer die Birne hinter krauser Denkerstirne. Immerhin ging er vorbei. |
Bauernregeln Wenn der Bauer kifft und säuft, wird einem klar, wie´s Scheiße läuft. Wenn der Bauer säuft und kifft, wirds Essig, was den Wein betrifft |
Äh? Habe ich schon erwähnt, dass wenn ein Däne gähnt, er auch gehört zu denen, die ihre Wangen dehnen? Die Kretin hält - sofern ichs wähn - ihren Cousin für ´nen Kretin. |
Weihnachtstrost Gestern war der Abend heilig. Heute ist es kürzerweilig. Morgen kehrt fast Alltag ein: X-mas kann so öde sein! Immerhin gibt es heuer zum Glück diesmal nur zwei freie Tage am Stück! |
Grunzgestrunzt Scheint ein Machwerk dir verhunzt, taugt es immer noch als Kunst. Such nur mit gezielter Brunst den Kenner ohne blassen Dunst, der mit erles`ner Bildung strunzt und stumpf für alles Beifall grunzt! |
Zu sein Zu frieden sein ist ein Plaisier, doch steht es manchmal nicht dafür. Hast du im Skat der Buben vier, vertrau nicht auf die Omakür. Die Chance auf den nahen Sieg vergrößert sich, bist du zu krieg. |
Horrormone Horrorminator und Horrormisse trennten sich neulich ins Ungewisse. Es wurde zwar tausendmal beteuert sie seien nicht horrormongesteuert, doch ging die Beziehung letztendlich perdú im Schlepp einer schleichenden Horrormonie. |
Trostreim Reimdunur, du wirst schon wissen, was du letztlich davon hast. Wenn die Leute auch geflissen- tlich ob deiner Verse Last sich vornehm im Hintergrund halten sowie ihren Mund. |
Impfperfekt Ein überzeugter Impffan der wird darob nicht schimpfen und meint, da überlass er getrost dem Spritzenhasser sowas verunzuglimpfen. |
Grilliante Idee Wers Grillkotelett gleich in der Folie isst, bedient sich damit einer alten List: Denn wenn er dann kackt, ist schön es verpackt, was gut für den sauberen Stuhlgang ist |
Phobie or not phobie? Bisher litt Mareike aus Zuffenhausen |
Ausgesprochene Verdrohnung Fleißig wird jetzt rumgegendert und unerbittlich abgeändert, was einst in Sprache abgewogen nur auf das Männliche bezogen. Uns erwartet als Belohnung ausgesprochene Verdrohnung. |
Zuchthäuser Beim Adel ist die Kinderzucht vergleichbar mit der Rinderzucht. Der unverhohlten Zugewinnsucht steht zwar im Weg so manche Inzucht, Ein Ausgleich kann jedoch gelingen mit bürgernahen Seitensprüngen. |
Kreislauf Wenn unbedingt alles rund laufen soll, wäre penibelst darauf zu achten, die Bahn in der Horizontalen zu halten. Läuft erst einmal alles im Hamsterrad, werden gewiss die Aussichten schlechter, zumal mit wachsender Geschwindigkeit. |
Bodenhaftung Kommt ´ne Kröte untern Laster, rötet sich das Straßenpflaster. Pizzaplatt bedeckt sofort Krötenmatsch den Unglücksort mit ´ner Superklebekraft: Klarer Fall von Lasterhaft! |
Erste Hilfe Nervt mich mal wieder das Sommerloch, beherscht es mich eine Weile, doch dann greife ich zu dem Sommerpömpel, auf dass ich den Scheiß aus dem Loch entrömpel, und warte danach vemalzt und verhopft, bis der Frühherbst das leidige Loch verstopft. |
Herbst "Herbst Du Blatter, Blatter fallen: Flatter, flatter?" "Ich herb Blätter: Flätter, flätter." "Ich könnte böschwören, Du hast´s an den Öhren!" |
Weihnachtsheuchel-Ei Auf die Weihnachtsheuchelei pell ich mir ein Osterei, und der Pfingstochs an der Krippe, kratzt sich an der Hohen Rippe. |
Gut aufgepasst Peopleofcolortief, peopleofcolortiefer, am peopleofcolortiefsten! Stimmt haargenau: Das schreibt man mit "v"! |
Lösung garantiert Sind Atemwegsinfekte etwa in echt Dein Problem? Als Klimakleber stärkst Du das Autoimmunsystem1 |
Kollektives Versagen Einstmals thronte ein Fürst hoch im Reinhardswald, dem einzig die eigene Wahrheit galt. Da er stets jedoch fortis voluntatis nur noch sprach im pluralis majestatis, versagte man ihm das Gehör alsbald. |
Schleimlöser Trägst du in dir den Schleimerkeim, gehst leicht du Schleimern auf den Schleim. Mit Schneckenkorn kämpfst du dagegen zwar an, doch hängt da ´ne ziemliche Suchtgefahr dran. |
Reimgezwängtes Hier fährt ein Schief, dort naht der Rief. Egal, wie´s weiter lief: Es reimt sich zwar nicht schief, doch ziemlich primitief. |
Not woke enough Ein trendiges Zweibein aus Trier, bezeichnet sich fortan als queer. Für Woke reichts nicht. Der Grund ist schlicht: Es hat kein Abi dafür. |
KönigIn Queer zu sein, das macht heute Sinn, denn wer queer ist, ist KönigIn. achtet keinerlei Grenzen zwischen Mösen und Schwänzen, hängt just überall dran oder drin. |
Woke rulez! Ach, woke willst du sein? Das ist richtig! Das macht dich zur Zeit ziemlich wichtig! So kannst du an allem meckern und loskotzen, brauchst nicht kleckern. Wen´s stört, der ist bloß uneinsichtig. |
Schäfertrauma Ich denke mir, die Profischäfer sind allesamt gar schlechte Schläfer. Sie müssen sich doch furchtbar quälen beim albtraumhaften Schäfchenzählen, springen doch alle übern Zaun und sind mal wieder abgehaun. |
Crowdfunding Dringt Geldmangel aus allen Poren, behelf dir getrost unverfroren: Bevor ein Wahnsinnstraum verdorrt, wird Moos im Internet geschnorrt, von Möchtegerninvestoren. |
Queerdenkerschlenker Um ´ne Christopher Street-Parade ist ein Unwissen echt nicht schade: Denn da machen kreischende Queerdenker nur beachtungsheischende Queerschlenker. Das wird nach ´ner Zeit ziemlich fade. |
Gelegenheitsgedichte
Spielmann´sHochzeit Ein Spielmann wollte Hochzeit
machen tief im Schwabenlahande. |
Mit 70 hat man noch Träume Mit 69 Jahren hört das
pralle Leben auf.
Ja, denn mit 70 hat man
noch Träume, da wachsen noch alle Bäume Alternativer Text zu einem Schlagermedley: Mit 66 Jahren, Mit 17 fängt das Leben erst an, Mit 17 hat man noch Träume, 17 Jahr, blondes Haar |
Geburtstagsgedicht I Älter werden ist nicht schwer, älter sein dagegen sehr, und bist du dann endlich alt, drückt das Alter mit Gewalt. Klar, das kannst du auch verdrängen, und dich wie bei andern Zwängen mit dem Schein zufrieden geben, der ein eingeengtes Leben halbwegs noch erträglich macht. Ja, es wäre doch gelacht, wenn das nicht zu meistern sei! Gerne helfen dir dabei Coaches, Ärzte, Scharlatane von der Gammelottomane. Aufgepeppt von Therapeuten hörst du ein gewisses Läuten, das das Eine stets verspricht: Älter werden giltet nicht! Doch mich juckt das nicht die Bohne: Jünger sein ist auch nicht Ohne! Folglich sei es, wie es kommt, ob allmählich oder prompt, zum Fürchten jedoch keinewegs. Da freue sich doch einen Keks, wer liebend gern zum Wiegenfest dem Alter seine Freude lässt. Na gut, das Virus nervt gerade, doch fährst du ihm in die Parade, hast du dich dem Coronaknast per Mittelfinger angepasst. Drum wünsch ich dir, die Zukunft im Blick, möglichst viel Gutes und hinreichend Glück! Geburtstagsgedicht II Dein Wiegentag geht bald zu Ende, ein neues Lebensjahr fängt an. Das, was dazu ich dir jetzt sende, ist ein ermunterndes "Na, dann ......!?" Geburtstagsgedicht III Hallo mein Freund, du hast Geburtstag? Na dann gratulier ich auch! Mögest du dich feiern lassen! Halte tapfer hoch die Tassen, schlag dir voll den Festtagsbauch, doch nicht zuviel, sonst wird´s Gefurztag! Geburtstagsgedicht IV Bis jetzt hast du´s ja gut getroffen, und bist so, wie du bist, okeh. Das lässt ja für die Zukunft hoffen- zumindest so, wie ich das seh. Zwar ist´s ein Schritt wie alle andern im Lauf des Lebens, das dir beschert, doch auch beim nimmermüden Wandern wird ab und zu ´ne Rast gewährt. Dafür gibt es nunmal die Wiegenfeste als Pausen für Blicke nach vorn und zurück. Ich wünsche für dich nur das Allerbeste, in Form von Gesundheit und möglichst viel Glück! Geburtstagsgedicht V Dein jugendliches Angesicht verrät dein wahres Alter nicht. Am heutigen Datum, so hab ich vernommen, bist du vor ix Jahren zur Welt gekommen. Bleib bloß gesund - um Himmels Willen! Was sonst Du wünscht, mag sich erfüllen! Gedicht zum 67.Geburtstag Ein Jahr ist jetzt herum im wahren Leben. Die Kinderkrippe befremdet nicht mehr. und Inkontinenzen, die plagen nicht sehr. Was sollte es da noch zu meckern geben? Drum wünsch ich Dir weiterhin möglichst nur Gutes. Bleib sauber und satt sowie stets guten Mutes! |
Noch´n Geburtstagsgedicht Here it comes a decoration for your birthday- celebration: I wish you all the best for now and for the rest for you and for your staff! I hope, it´s good enough. Geburtstagsgedicht zum 66.ten Zum Geburtstag wünsch ich dir, Wellness, Fitness und Plaisier und hoffe, du bist nicht perplex: Von jetzt an läufts mit Doppel -Sex! Und ist es auch nur für ein Jahr, das reicht dann für den Rest, fürwahr. Geburtstagsgedicht für Facebookfreunde Wer nicht so sehr den Trubel mag, verpieselt sich am Jubeltag. Wer sich jedoch bei Facebook outet, dem wird so manches zugetrautet, zum Beispiel dieser krumme Vers. Für manchen wär das nun "Das wär´s!", doch trau ich dir voll Zuversicht: Nicht du - nein du, du denkst so nicht. Du solltest mich inzwischen kennen und dies deshalb verzeihen können. In diesem Sinne wünsch ich dir, dass es dir besser geht als mir. Dabei geht´s mir an sich ganz leidlich, doch manches wäre schoon vermeidlich. Ich hoff´, man sieht demnächst sich wieder und lege jetzt die Feder nieder. (Die "Feder" ist dem Reim geschuldet, "Maus" hätt´ ich selber nicht geduldet.) CORONA- Geburtstagsgedicht auf Facebook Hallöchen, ich hoffe, du bist noch präsent- und nicht nur als Facebook-Account? Vielleicht sogar leidlich gelaunt und ungefähr, wie man sonst dich so kennt? Dann hast du ein weiteres Jährchen geschafft. Drum freu dich, das ist heut schon viel. Zum Durchmarsch im Virengewühl wünsch ich dir viel Glück und die nötige Kraft. Geburtstagsgeschenk für jemanden, der alles schon hat Der Zeitraum zwischen den Wiegenfesten scheint irgendwann von Jahr zu Jahr sich unerbittlich zu verkürzen. Dann wird es zum Geschenk, wenn das Bewusstsein noch klar vermittelt, dass beileibe nicht an jedem Tag Geburtstag abgefeiert werden kann. Ü50 Geburtstag Im heutigen Geburtstagsgruße da wünsch ich dir vor allem Muße, die zwischendurch ernsthaft geboten ist, zumal du schon weit über 50 bist. Haust du im dringenden Notfall noch rein, muss sowas manchmal dann eben so sein, doch glaube nicht, du seist unersetzlich. Das wäre nicht hilfreich und verletzt dich. Doch jetzt sei genug mit der Klugscheißerei: Genieße den Tag und sei selbst du dabei! Geburtstagshaiku Zwar ist nicht Neujahr, doch für ein Geburtstagskind ist ein Jahr vorbei. |
Zum Jahreswechsel Das alte Jahr, es ging ja sowas von perdú. Nicht nur das Wetter und die Laune war´n beschissen. Aus allen Löchern quoll die Virenbrüh´: Wie sollt ich freudig da das neue Jahr begrüßen? Ich schaffte grade so den angesagten Übergang in Lightversion, doch leidlich aufrecht immerhin. Es fehlte zweifellos ein angedachter Überschwang, und "Feiern in die Puppen" war schon gar nicht drin. Zwar endete das Jahr mentholisiert in Matsch und Mief, doch suhl´ ich mich darob nicht in Beschwerden und äußere mich diesbezüglich denkbar positiv: Von jetzt an kann es nur noch besser werden! Das Neue Jahr steht wartend vor der Tür. Ich hoffe, dass auch diese neu ist. Wär sie die alte, ständ es kaum dafür, weil dann das Alte nicht vorbei ist. Zwar prägt ein steter Kreislauf der Natur ein jedes Jahr, das irdisch mir beschieden, doch meine exclusive Daseinsspur schließt sich am Ende erst hienieden. Ein Leben in Spiralform schafft nur Schwindel- egal, in welche Richtung es dann geht. Wer klammert sich schon gern an eine Spindel, die unentwegt sich dreht und dreht und dreht....? |
Sonntagsmessen im November Novembers füllen sich die Sonntagsmessen für Sammeltrauer und für Weihnachtsdekomüll. Das sind an sich zwar ganz verschied´ne Interessen, doch eint Präsenzpflicht sie und Traditionsgefühl. Egal, ob Waffeln, Bratwurst oder Glühwein munden, egal, ob einen toterhoffte Kriegsverklärung stört: Warm eingemummelt heißt es öffentlich bekunden, dass man am Leben ist und immer noch dazu gehört. Frühling Die Wiese, befreit von den Eismatschschorfen, zeigt wieder mal trostlos sich maulgeworfen. Der Mäher blitzt neugierig aus der Garage, der Schredder des Nachbarn versetzt mich in Rage. Die Rosenstöcke begehren der Schere, ein Vogel erweist seinem Namen die Ehre. Zwar ist des Laubbaums Haupt immer noch nackig, doch frierts in den Nächten nicht mehr so knackig. Die Tage tendieren zur brauchbaren Länge: Der Frühling kommt offenbar jetzt in die Gänge. |
Yesvember Im Internet hat´s Trauerklöße, die geben gern sich eine Blöße. Sie chatten vorzugsweise lyrisch, was sie vor allem selfempirisch verortet auf Acherons Flöße. Doch gab´s einmal ´nen Trauerkloß, für den war meistens garnichts los, doch dann im November beim Totenremember, da fand er das Angebot ganz famos. |
Nix Halloween! |
Totensonntag Heute wird nochmal vergangen. Ab morgen wird neu angefangen! Heut sind nochmal die Toten dran. Ab morgen kommt der Weihnachtsmann! Heut lichtelt´s noch über der Modergrube. Ab morgen verräuchert´s die gute Stube. Heut sind die Mienen noch leichenbitter. Ab morgen erstrahlt sich´s in Glanz und Glitter. Doch auch das Morgen hat ein Ende. Freund Hein reibt sich die klammen Hände, Lässt los, in sensible Gewissheit gehüllt, dass todsicher er sein Plansoll erfüllt, und es deshalb, von Freudfesten ungetrübt. auch im nächsten November ein Heute gibt. |
No/Yes?-vember Auf den schlimmsten Monat angesprochen, da verdrehen sich Augen: Das ist der November! Dabei sind dies doch ganz besondere Wochen zwischen buntem Oktober und weißem Dezember. Zum einen vernebelt er den Bregen mit dunkelgrauen Abgangsgefühlen, kriecht in die Knochen mit Fieselregen verlockt auf Urlaubsbilder zu schielen. Zum andern ist zwar auch das Laub dahin, doch eröffnet dies allemal Perspektiven. Der Durchblick an sich wird zum Lustgewinn auch wenn´s Rheuma arg nervt und die Nasen triefen. |
Mehl an Kohl? Mehl an Kohl? Iiiiih! Ab September steht die Schwerkost wieder auf dem Plan. Mehl an Kohl? Iiiiih! Der September regt die Stoffverwechslung an. "So was wie rööög-hbbbb!" wird dein letztes Wort. "So was wie rööög-hbbbb!" und dann schwebst du fort. Schwebst du hernieder, wenn das Gas entfleucht, ist die Umgebung noch für Stunden verseucht. Mehl an Kohl? Iiiiih! Ab September steht die Schwerkost wieder auf dem Plan. Mehl an Kohl? Iiiiih! Im September fängt die Luftverpestung an. |
Nix mit Melancholie im September! Bigotterie im Dezember Das ist alles, was mir blieb vom Fest Bigotterie im Dezember ist, was mich verzweifeln lässt. "Fröhliche Weihnacht" war dein letztes Wort. "Fröhliche Weihnacht", dann blieb mir nur Mord. "Fahr doch zur Hölle!", hab ich noch gemeint, und keine Träne hab ich um dich geweint. Bigotterie im Dezember- das ist alles was mir bleib von Dir Die Melodie im Dezember ist ein letzter Gruss von mir |
Ostern naht Pigment, Pigment, |
Herbstadvent Herbstgedichte sind zwar nicht verboten, doch schon raschelt es im Reich der Toten, die, weil sie ihr Stillvergnügen fordern, in die Gruftmanege eben die beordern, die gnadenlos auf wirklich alle Sachen unerschrocken einen Reim sich machen. Wenn dann vor Lachen die Skelette klappern, war wieder mal ein Flachpoet am Plappern. |
Noch was vergessen... Der Heiland kommt - oh, welch ein Glück! und geht- und kommt noch mal zurück. Tannen- zu Weidengrün! Zäpfchen zu Kätzchen! Lametta zu Spaghettis! Kugeln zu Eiern! Ständer zu Vasen! Matsch zu Schnee! Glocken können bleiben.... |
Adventliche Spannung Wohlbewahrt in alten Schachteln harren liebe Weihnachtswichtel aufs gediegene Weihnachteln. Dafür machen sture Buben, aus erwartungsleeren Herzen keine frommen Mördergruben. Da die einen höchst begierig sind, was nicht auf Zuspruch trifft, wird ein Miteinander schwierig. Was soll uns das jetzt nun zeigen? Nicht nur Feierfreuden lassen im Advent die Spannung steigen. |
Tod den Geigen!
Es gehört zum
Edelfest, dass man einen streichen lässt. Doch selbst bei großen Virtuosen geht das immer in die Hosen. Mögen sie sich noch so zieren, pizzicaten, tremolieren: Ist der Darm erst mal gereizt, wird sogleich mein Nerv gespreizt. Gipfelt auch mein Kontrahass, in Cello oder Kontrabass, täten Bratschen und auch Geigen gut daran, vor mir zu schweigen!! Selbst der lärmgewöhnte Stomp- Fan Hält so´n Zeux für Winselpompfen. Und auch sonst ist meist verpönt, was aus Fidel Castro tönt. |
Häufen sich die
Saitenquäler, werde ich zum Geigerzähler, und die rechte Musizicke fragt sich, ob ich richtig ticke. Warum also Bildung heucheln!? Darum auf zum Geigen meucheln!!!! Lasst uns nicht lang drüber schnacken: Lasst sie kokeln, lasst sie knacken!!! Lasst sie quellen, lasst sie reißen!!! Lasst ins Gras sie splitternd beißen!! Lasst uns tanzen auf den Trümmern! Lasst sie quietschen, schluchzen, wimmern! Knallhart!!!...bis zur bittern Neige! .. Bis er fleucht, der Geist der Geige!!! Ist dann immer noch nicht Schluss, nennt man so was Tinnitus. |
PS: Sollt ich gewinnen- ohne Scheiß, dann bitte nicht den ersten Preis!!!! Preisungewürdigter Versuch anläßlich eines Literaturwettbewerbs einer Geigenbauerei, in dem Gedanken zu einem kurzen Geigenmeuchelfilm gefragt waren. Der erste Preis: Eine GEIGE |
Verplante Zukunft
Otterndörfler sind clever, Otterndörfler rechnen so: Wir verändern das Ambiente und erhöhen das Niveau. denn wir setzen auf Tourismus für das dicke Portemonaie. Ruhe suche man woanders, denn das trübt das Renomee. Wie bei Fußgängerzonen wird das Angebot genormt. Statt die Landschaft zu schonen, wird ein Urlaubspark geformt, mit Events an jeder Ecke, bis ins Elbwatt mit WLAN und ´ner ziemlich scharfen Kurve kurz vorm Nordseeballermann. |
Dafür brauchts Investoren, und zudem Protektion, mit ´nem himmelblauen Auge auf Erfolg und Rezession. Oftmals wird aus Steuergründen, auch nur Leerstand provoziert. der den Adressaten einen Dead-End-Urlaub garantiert. Meckerbürger vermelden, wie gewohnt voll gestresst, dass man sie ob solcher Pläne einfach nur in Ruhe lässt. Doch mit Arbeitsplatzphrasen wird der Einspruch torpediert, womit der Ort letztlich seine Einzigartigkeit verliert. |
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