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Die NATTERNBUSCHER ÄNDERUNGSDENKEREI präsentiert:




In den Chats und in den Foren
geht so mancher Reim verloren,
den sich so mancher Chatter macht.
Was meist spontan sich ausgedacht,
birgt oftmals geniale Züge
von Todesernst bis Lebenslüge,
von Atemzwischendurchanhaltung
bis Hyperaggressionsentfaltung,
von vollgenant bis höchst intim,
mal mit, mal ohne Pseudonym.
Was internett im Kopf mir keimt,
ob wohlver- oder ungereimt,
ob ehrlich oder hintertrieben,
hingegen wird stets aufgeschrieben
um es dann nebenher zu speichern
und meine Homepage zu bereichern.

Vom Chatter und siner Fru

(emanzipierte Version)

Vierzeiler von Johann Kowalczik mit dem Endschema aabb, in denen beide vorkommen müssen.

Der eine im ersten Teil, der andere im Zweiten:


"O Chatzelein,was tust du grade?
Komm doch mal her, mir ist so fade."
Vergeblich schallt des Gatten Klage:
Sie nimmt sich ihre Forentage.

Die Chatterin ereifert sich
im Chat mal wieder fürchterlich.
Ihr Mann denkt sich dabei: "Auweia!
Das gibt heut wieder harte Eier!"

Der Chatter findet nicht ins Bett
und sudelt sich im Internet.
Sein Weib ist darob ungehalten
und zupft nervös an ihren Falten.

Ein Chatter, ohnehin im Chatlag
kriegt heute wieder mal sein Fett weg
von seinem Weib, das ungeartet,
schon länger mit dem Essen wartet.

Der Max war ein einfaches Wesen.
Für den gabs nur Chat oder Tresen.
Und sollte er wieder sein Weib mal beglücken,
dann schnallte ein Notebook er ihr auf den Rücken.

Als Lady Chatterly, oha,
ist sie die Forendomina.
Daheim, da ist sie klein mit Hut,
was den Gemahl nicht stören tut.

Der Chatterin, Marke fünfzigplus
verschaftt´s nunmal höchsten Hochgenuss
im Chat sich mit Fraun auszutauschen.
Ihr Mann darf da grade mal lauschen.

Eine Turbochatteuse aus Wacken,
die klagt über Schmerzen im Nacken.
Da macht sie ihr Gatte vergnügt an:
„So wie man sich chattet, so quiekt man.“

Es chattet gefühlvoll der Andy
rund um die Uhr mit dem Handy –
mit seiner Freundin Chiara
und ner Nebenfrau aus der Sahara.

Zum Chattertreffen treffen sich
die Ina und der Friederich.
Und ihre Partner schiedlich friedlich,
die machen sich´s im Chat gemütlich.

Beim Radiohören sinnt Marei,
was denn ein Chatter- Nougat sei.
Da stöhnt ihr Mann: "Du dumme Chatkuh,
das heißt doch CHATTANUGA choo choo!"

Siamesische Zwillinge lebten auf Rügen.
Der eine tat gern sich im Flirtchat vergnügen.
Der andre fragt manchmal dann zwecks Diagnose:
Was schreibst du da hinten, uns juckts in der Hose?"

Frustriert gibt Klaus Dieter sich einen Ruck
und postet ausführlich bei Fatzebuck,
dass täglich sein Weib ihn mit andern betrügt.
Das schafft Resonanz und macht beide vergnügt.

Der Chatter pflügt als Pseudomacker
von früh bis spät manch Forenacker.
Sein Weib, an sich ne geile Schnitte,
derweil im Chat sucht ihre Mitte.

Bei Chatters funzt nunmal die Libido
oral und dabei coram publico.
Doch trauen damit sie sich nicht aus dem Haus.
Drum toben sie voll sich bei Facebook aus.

"Weib, stör mich nicht," raunzt Fritz, der Chatter,
""sonst setzt es gleich ein Donnerwetter!"
Da kriegt sein alter Quälgeist schnell Manschetten
und lässt danach sofort meist den Mann chatten.

  Der Detlef freut sich in der Tat,
dass er 100 Facebookfreunde hat.
Sein Horst drauf: "Meinetwegen kann er.
Davon sind 99 Spanner!"

Der Tag für Rosa ist gerettet,
wenn sie im Lesbenforum chattet.
Nur wenn ihre Partnerin zu dabei schaut,
dann ist ihr die Freude am Chatten versaut.

Der Tag für Anna ist gerettet,
wenn sie nach Feierabend chattet.
Ihr Männe geht dann mit der Nachbarin kegeln
Jajadoch, ich weiß schon: Ihr dachtet zum Segeln.

Der Tag für Otto ist gerettet,
wenn er nach Feierabend chattet.
Sein Goldstück geht derweil zum ..... Schwimmen.
Wozu auch sonst? Der Reim muss stimmen!

 

CHATTERICKS*:


Es lebte ein Spötter im Marschenland,
der keinen dort mehr zum Verarschen fand.
So wurde der Spötter
zum eifrigen Chatter,
den mancher im Net als zu harsch empfand.
In Chatrooms wie auch in den Foren
bleibst oftmals du nicht ungeschoren.
Kaum bist du ein User,
fühlst du dich als Loser:
So werden Net-Monster geboren
Innem Chatroom, da wird es oft hitzig.
und - da anonym - schön giftspritzig.
So zoffte sich ein Nick OLAUS
mit nem CHRISTKIND aus dem Nachbarhaus.
Als es rauskam, wars garnicht so witzig.
Packt nachts die Elvira das Grauen,
oder ist sie nur schwer am Verdauen,
gehts raus aus dem Bett
und rein in den Chat -
zu den anderen schlaflosen Frauen.
Karl Erwin wird abends erst munter.
Dann sucht er Zerstreuung mitunter
im Chat bei den Schwulen,
spielt dort dann den Coolen
und holt sich dabei einen Gunter.
Rolf holte sich im Chat nur Patentrezepte,
mit denen sein Antlitz er arg aufpeppte.
Alles setzte er in Marsch,
doch eins war dann für den Arsch -
worauf sein Interesse im Nu abebbte.
Klaus trachtet in allen Ehren
die Heiden per Chat zu bekehren.
Sein strammes Weib, keineswegs fromm,
stöhnt auf: "Ach du lieber Gott, komm!
Ich möchte mich endlich vermehren!"
Horst chattet mit Eva im Ehebett.
Das leerte den Akku im Nu ihr komplett.
"Ich bräuchte Deinen Stecker!"
"Geh mir nicht auf den Wecker!",
raunzt Horsti. Das war aber garnicht nett!!
Mister X. war im Chat voll der Bringer,
doch er brachte es nur mit dem Finger.
Denn klingelts mal bei ihm,
zeigt per Mund und mehr intim
seine Wirkung sich weitaus geringer.
Was wäre, wen jedermann chattet?
Wär dann die Gesellschaft gerettet?
Ich vermags nicht zu sagen,
doch Kopf ,Hals und Kragen
hätt darauf ich niemals verwettet.
Natternbusch Inside:

Es chattete nach genauester Prüfung
ein Hadler über Containerverschiffung.
Das war zwar erbaulich
wiewohl unverdaulich,
doch nützte es nichts gegen Elbvertiefung.

Natternbusch Inside:

Die Lorelei vom Alten Deich,
die chattet sich die Finger weich,
derweil in der Offen´schen Hörn
sich verebayt der geizige Jörn.
Der Frust, der ist bei beiden gleich.

Die gründlich versingelte Grete,
hat echt keinen Bock mehr auf Fete:
Sie kniffelt im Chat
per Flat aus dem Bett,
und spart Kilos, Klamotten und Knete.
Ein Pärchen, ich glaub aus Saas-Fee
vertrug sich nur via EffBee
von der Morgentoilette
bis abends im Bette:
Der Rest war nur kalter Kaffee.
Ne Chatterin aus Niederzwehren
wohnt jetzt bei nem User aus Göhren.
Nach nem chattigen Web- Intermezzo
da fanden sie sich internett so,
dass sie wagten, nen Router zu sharen.
In sorgsam gechatteten Zeilen
versprachen sie alles zu teilen
bei Facebook. Da kam es zum Streik:
Beim ersten entfallenden "like"
war nichts an der Freundschaft zu heilen.

*CHATTERICKS = Limmericks zum Thema CHATTEN von Johann Kowalczik

Brainchatting:

Ob mit , ob ohne Glatze -
alles bukkt jetzt Fatze!
 Ich bin nix ,und ich habe nix,
und nix is los mit mir.
Ich weiß auch garnix über mich:
Soviel verrat ich Dir.

Was dem einen sein Eagle,
das dem andern sein Igel.
Egal, was es sei:
Sei zufrieden dabei!

Gute Worte sind die Pforte
zu Dorthe.
Karl war von jener Sorte,
die ohne Worte schmorte.

Was du morgen
kannst besorgen,
das vergeude
nicht heude!

Das Wichtige im Menschenleben
lernt sich durch Sein und Tun allein:
Wer lieber wie ein Ochse büffelt,
kann letztlich auch nur Rindvieh sein!

Wenn ich JA sag, sag ich JA.
Sag ich NEIN, dann nein ich.
Wenn ich mir nicht sicher bin,
sag ich nur. "Das mein ich."

Wennze JA sachst, sachste JA!
Sachste NEIN, dan neinste.
Wennze dir nich sicher biss,
fluchste oder weinste.

Wennze tot biss, bisse tot.
Wennze lebs, dann lebse.
Wennze dich dazwischen fühlss,
gehts dir uffn Kekse.

Wennze Glück hass, hasse Glück.
Wennze Pech hass, pechste!
Hasse zwischendurch mal nix,
machts nix - dat verwächste!

Wennze nix tust, tuste nix.
Machste was, dann machste.
Tuste nix und macht sich was,
macht es nix, dann lachste.

Wennze dünn biss, bisse dünn.
Bisse dick, dann dickste.
Wennze so dazwischen biss,
wärste wohl die (der) Schickste.

Wenze Angst hass, hasse Angst
und wennnich, dannnich!
Wennze nich und aber doch,
isset blöd für dich!

Wennze bös biss, bisse bös.
Wennze lieb biss, liebste.
Wennze was dazwischen biss,
entscheid dich, und dann übste!

Wennze lieb biss, freut sich Gott,
bisse böös, der Teufel.
Wennze so dazwischen biss,
plagen sie die Zweifel.

Du freust dich auf den Himmel,
vielleicht auch auf die Hölle.
Doch wenn dir nur zum Eulen ist,
dann kommst du ins Gewölle.

Tot zu sein
bedarf es wenig,
und wer tot ist,
den stört´s eh nich`.

Ja, so ist es immer wieder.
Auch hier kommt`s, wie`s kommen muss:
Hat der eine `ne Blockade,
führt`s beim andern zum Erguss!

Die Ehe währte leider leider
nur bis zur Hochzeitsnacht
Da hat sich nämlich einer beider
vollhals totgelacht.

hr fragt, wie es mir denn so geht?
Auf jeden Fall so, wie ihr seht.
Ihr fragt, was ich gerade mache?
Auf jeden Fall `ne krumme Sache.
Ihr fragt, was mit mir los wohl sei?
Auf jeden Fall ist nichts dabei.


Kopfarbeit

1)Die Drachenmama Ulli Schnöde,
fand ihren Alltag plötzlich öde.
Drum meldet sie sich irgendwann
in einer Facebookgruppe an,
in der sich fabelhafte Wesen
versammeln, um von sich zu lesen.

2)Dort werden alsbald zum Problem
ihr ihre Nüschel, die sich streiten,
wer grade an der Reihe ist,
das Drachenfeuer zu verbreiten.
Pro Schwiegerkind sinds jeweils sieben,
macht achtundzwanzig Drachenrüben
3)Sie loggt sich ohnehin schon ein
mit zwei diskreten Köpfen,
die folglich sich besonders gern
im Zwiegespräch erschöpfen.
Sie quatschen schnell die Bude voll
und finden sich dabei ganz toll.

4)Die andern schauen vorerst zu
auf ihren langen Hälsen,
doch alsbald rockt die Eifersucht
den Schwiegerdrachenfelsen.
"Ich auch! Ich auch!" hört man sie fauchen,
und aus den Ohren sieht mans rauchen.
5)So bleibt nicht aus: Ein dritter Dötz
darf rein jetzt in die Gruppe.
Die ist nicht doof und kriegt das spitz.
Der Ulli ist das schnuppe.
Doch Kopfschmerzen melden sich an und deswegen
beeilt sie sich, allen Accounts anzulegen.

6)Die Wirrschings schaffen es spielend leicht
die schönste Verwirrung zu stiften
und langsam, aber mit viel Erfolg
die Stimmung im Raum zu vergiften.
Im Nachhinein stellt es sich ätzend dar,
was anfangs ganz unterhaltsam war,
7)Gar manchen erwischt es zwar ab und zu,
doch spielt sowas kaum eine Rolle.
Da jeweils umgehend ein neuer folgt,
behalten sie leicht die Kontrolle.
Müde Siegfrieds und Georgs in der Gruppe
resignieren und posten ´ne Mehrfachfluppe.

8)Allmählich ziehen sich zurück
die übrigen Fabelwesen.
Die Gruppe wird, so wie es scheint
davon nicht mehr genesen.
Die dann noch verbleiben im Verein,
die quatschen sich selbst die Köppe ein.

Gates bewahre!

Oh, was ist das wieder für ein Scheiß!
Draußen ist es weder kalt noch weiß!
Derbe drückt ein feuchtes Feudelgrau
auf das Gradnochsogemüt wie Sau!
Drinnen sorgt die neue Brennwerttherme
für ein Minimum an Körperwärme,
weil es einen pandemiebedingt
viel zu lange in den Sessel zwingt.
Von Freizeitgestaltung im trauten Gewühl
trennt dich ein Achlieberdochnichtgefühl.
In atemberaubender Maskerade
wär selbst es um Atemberaubendes schade.
Drum hängst du in Foren, Chats und Konsorten
und suchst nach Kontakt mit treffenden Worten.
So schleicht sich das Leben in die Jahre
solang es noch Strom gibt- Gates bewahre!
Für Hoffnung bleibt ein kleiner Rest,
sofern du dich verapplen lässt!

||:....:||

Es war einmal ein Poet,
der hatte sieben Internetfollower.
Die sieben Internetfollower baten:
"Poste uns doch wieder mal ein Gedicht!"
Da fing der Poet an.:|| :|| .....

Die Stimmung im Gefolge stieg,
weil ||:es:|| höchst erfreute,
und wenn er nicht ins Funkloch kommt,
dann postet er noch heute.




Sich hai fühlen


Ziemlich gute Nerven braucht,
wer im Haifischbecken taucht,
Haie sind - ich spekuliere-
nunmal keine Kuscheltiere.
Platzt du in den Schwarm hinein,
machen sie sich drauf ´nen Reim,
und wenns ihnen nicht gefällt,
gibst du tunlichst Versengeld.
Andernfalls musst du drauf eingehn:
Forsche nach dem eig´nen Haigen!
Mach dein Maul weit auf und gähne.
Auch wer lacht, zeigt seine Zähne.
Folg dem Rate, und im Nu
gehörst auch du im Schwarm dazu.
Bist du eine Zeit dabei,
fühlst du ungeniert dich hai.




Seniorenforen

Bist du digital bewandert?
Hast du sonst nix um die Ohren?
Warst du immer hart im Nehmen?
Log dich in Seniorenforen!
Machst du das nicht nur "mal eben",
weil du was zu sagen hättest,
kannst ratzfatz du was erleben!
Ganz egal, was du auch chattest.

Undercover abgetastet
wirst du erst mal ignoriert.
Digitales Stirnerunzeln
hindert, weil es provoziert.
Selbst wenn du auf andre eingehst,
gehst du manchmal furchtbar ein:
Stramme Altseniorenforer,
putten raus und ungern rein.

Hat man Bildung oder Meinung,
dass du sie in Frage stellst?
Drücke lieber schnell auf EXIT,
eh du auf die Nerven fällst.
Maulaffen sind eine Lösung:
Die hältst du am besten feil.
Paarst du´ s mit devotem Nicken,
schaffst du dir ´nen Platz am Seil.

Irgendwann bemerkst du langsam:
"Das ist wohl ein Griff ins Klo?
Nix wie weg aus diesem Laden!"
- oder du wirst auch noch so.
Eigentlich gibt´s nix zu wundern:
Wer sich eh am Ende sieht,
braucht sich nicht mehr zu benehmen,
ganz egal, was auch geschieht.

Digitale Gruftfamilien
muss man eben klaglos mögen!
Meine Meinung dazu lautet:
FACEBOOK ist echt Gold dagegen!
SILBENRÄTSEL


Ziel: Ein Haiku (5-7-5) - 8 Wörter





AA

Als der Forenweisheit oft letzter Schluss
offeriert sich der Anus Anonymus.
Der pflanzt seinen Stuhl mitten in das Geschreibe,
um Ausdruck bemüht und gewissdoch beileibe
nicht halb so gelöst wie by Internet
und glaubt, keiner sieht seinen Kopf hinterm Brett.

 

Stoßseufzer

Kennt ihr die Sockenpuppen
aus den Facebookgruppen,
wovon besser man nicht spricht?
Die kleinen fiesen Motten
aus den Disskomplotten
hinterm Fakeprofilgesicht?
Xxx-xx und Xx-xx
oder Xxxxxx-maus
heißen Sockenpuppen
aus den Facebookgruppen
und genauso sehn sie aus.
Da staunt der Vordere Account ,
Da staunt der Hintere Account,
Da gibt’s kaum einen, der nicht staunt!

Auch manchen Puppenklon
hat man schon
als Fata Nörglana gesehn.
Ja, sogar mir, sogar mir
bleibt dabei das Herz fast stehn.
Denn sonne Sockenpuppe
aus der Facebooktruppe
macht mich ohne Pause an.
Diese fiese Motte
mit der Faceklamotte,
die man nicht durchschauen kann.
Mit Worten und Stickern
geht sie aufmich los.
Ja, die Sockenpuppe
aus der Facebooktruppe
lässt nicht ab.
Was mach ich bloß?

Frage für einen Freund

Ein Forenprofi sieht wohl ein,
dass es mitunter Menschen gibt,
die nur noch unter Pseudonicks
im Internet sich tummeln mögen,
doch ist es wirklich angebracht,
sofern sie trollen oder lästern,
und das dann auch noch unentwegt
und ohne Rücksicht auf Gefühle,
den, der sie "feiges Arschloch" nennt,
einer Beleidigung zu zeihen?

Rückblick: Vorsicht!

Leicht untertriffst du wohl die Gürtellinie
dem, dem die Hose bis zum Halse steht.
Schwer fällt der wohlgemeinte Tritt ins Eingemachte,
wenn ihm dabei der Arsch auf Grundeis geht.
Das wär ein guter Grund, sich bei ihm rauszuhalten,
doch kribbelt es, wenn er von dir geschätzt.
Ich aber rate dir: "Lass Vorsicht walten!
Was nützt es dir, wenn du dich selbst verletzt?"

1968 waren noch andere Zeiten

In den Raum gestellt sei gänzlich ohne Häme:
Im Sprachgebrauch war es sonnenklar,
dass "Arschficker" eine Schmähung war
doch mit "Nxxxx" gabs hingegen nie Probleme,

(Die Buchstaben "ix" ich mit Vorbedacht aus,
sonst werfen die glatt mich bei Facebook raus.)





Quarkdenken


Du willst von der Couch in den Coachsessel wechseln
und musst deinen Horizont dafür entgrenzen?
Um endlich auch selbst Mörderkohle zu scheffeln
versuchst du dich arglos mit Influenzen.

Im metageebneten INSTAGRAM
willst an Zuspruch du hinzugewinnen?
Dafür, dass du mega geholfen wirst,
gibts Berater:innenberater:innen.


Die versauern selber zwar ebenso,
denn auch der Coachcoacher Zahl ist Legion-
von den Sockenpuppen ganz abgesehn,
die selbst sich loben im jubelnden Ton.

Irgendwie raten sie alle das Gleiche,
und metabetrachtet verblüfft das schon arg:
Im Grunde bestehen kaum Unterschiede
zur Kundschaft im Breitervertreten von Quark.

Chatflöhe

So ein Flohmarkt für Assoziationen
kann ´nem Internetchat innewohnen:
Vor der Hirnnahrungsdiät
schützt die Kreatiefität.
Sie hält deine Sinne wach,
sei es auch nur kreaflach!




Dichtergruppenonanie

In Facebook hat es jede Menge Dichtergruppen,
doch steht in allen fast dasselbe drin
und ebenfalls dieselben Beifallskommentare.
Da dräut mir: "Macht das überhaupt noch Sinn?"

Die Diskussion ist dort so gut wie kaum zu finden,
denn Form und Inhalt scheinen sakrosankt
und Gruppentopautoren leicht zu provozieren,
was ungemein den Schreiberpool verschlankt.

Der harte Kern ist´s, der Die einen so, die andern so

Gerne dissen Bösewichter
in Cyberforen schlichte Dichter.
Wenn dann auch noch dichte Schlichter
daneben haun als Friedensrichter,
werden dunkler die Gesichter
und dafür die Reihen lichtersich selbst befriedigt.
Kommst du hinzu, stell dich gefälligst hinten dran.
Und legst du keinen Wert auf Buchgedrucktes,
tut keiner sich dein Amateurgeschreibsel an.

Es gibt nur Weniges an wirklich Lesenswertem.
Oft fehlts an Handwerk, was mich abzutörnen pflegt.
Den wahren Wert bestimmen nur verlegte Bücher,
egal, ob man sie nach Erhalt diskret verlegt.
 
Mir scheint dort scheint es so zu laufen
wie bei der Wehrmacht einst der Tausch der Unterhose
im Kreis von Müller, Meier, Schulze, Schröder
zurück zu Müller - so behauptet sich die Chose.
.

Gedichtekritiker =Eulenspiegel?

Ja, haben denn in Gedichteforen
Kritiken absolut nichts verloren,
wenn sie nicht grade jubilieren
und Honig um die Verse schmieren?

Wähnen sich etwa genervte Poeten
als versvermessene Majestäten,
für die alles schon als Beleidigung gilt,
was nicht den geforderten Zuspruch erfüllt?

Meistens geht es um die Form,
denn die lenkt schon ganz enorm
ab von lesenswerten Dingen,
wenn die Verse holprig klingen.

Wenn bisweilen Worte fehlen,
wenn die Rechtschreibfehler quälen,
wenn der Satz baufällig schwankt,
ist´s dem Inhalt nicht gedankt.

Wer den jedoch für wichtig hält,
der wird womöglich unbestellt,
anstatt darüber hohnzulachen
Verbesserungshinweise machen.

Soweit, so schlecht - wie dem auch sei:
Es grenzt an Eulenspiegelei
in Dichtergruppen oder -foren
in Verselöchern rumzubohren.


Forendrohnen


Wie unterhaltsam verpeilt kann es sein,
im Interunnett mit Satiredrohnen
ein ödes Heimatforum zu befeuern.
Von wegen Chance zum Runderneuern!
Die Geister, die immer schon plüschig wohnen,
sie schlagen blindlings auf Quarkdenker ein.

Für Blindwut und Speedhating garantiert.
mit Sicherheit ohne geringste Gnade
ein piefig verdrängtes Vielleicht einer Nachricht.
Dem Spießbürger mangelt dabei es an Nachsicht.
Er findet sein Dumpfouting auch nicht schade,
selbst dann, wenn er einem das Posting poliert.

Nichts zum Aushalten


Die kritische Meinung hat meistens verloren
in Internetgruppen geschweige denn -foren.
Dort herrscht das Verlangen so etwas zu killen,
um eines vermeintlichen Netzfriedens willen.
Das ist zwar kein Grund um verrückt sich zu machen,
denn Klicken und Liken und smiliges Lachen
bestimmen der Peacemaker Cyberreviere
und fördern damit reichlich Dünnschissgeschmiere.
Doch unter den Massen von Tauben und Blinden
sind dennoch bisweilen auch solche zu finden,
mit denen man gerne den Austausch erweitert.
Wenn nicht, dann ist der Versuch zwar gescheitert,
doch sollte man damit sich nicht lang befassen
und irgendwann diese Gemeinschaft verlassen.

Digitale Resignation

Wer nur mit dem Smartphone schreiben muss,
riskiert oft genug den größten Stuss,
wenn er auf das Schreibprogramm vertraut,
das ihm seinen Text im Nu versaut.
Folglich steht da, was er so nicht gewollt:
Schreiben ist Silber, und Reden ist Gold.

Die einen so, die andern so

Gerne dissen Bösewichter
in Cyberforen schlichte Dichter.
Wenn dann auch noch dichte Schlichter
daneben haun als Friedensrichter,
werden dunkler die Gesichter
und dafür die Reihen lichter

Hier mal eine Stellungnahme im Höckestil:











**BRAINCHATTING = Braingestormtes aus diversen Chats von Johann Kowalczik

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