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Windy GreenGate

Indianischer Lebenskünstler

Windy GreenGate würde nie von sich behaupten, ein Medizinmann zu sein, obwohl seine Herkunftsfamilien beide große Häuptlinge, Medizinmänner und Medizinfrauen hervor brachten, Dies behaupten die Leute seines Stammes, sowie viele Leute und Medizinmänner anderer Stämme, die bei ihm um Rat und Hilfe gesucht haben. Er ging für die USA in den ersten Golfkrieg. Betäubt und verwirrt kam er wieder zurück und entschied, sich in Deutschland, wo er zuvor 2 Jahre stationiert war, von der Zivilisation zurückzuziehen und auf seine Traditionen - vor allem auf den Medizinweg - zu besinnen. Hierbei gelang es ihm, traditionelle Methoden und Symbole weiterzuentwickeln. So entstand aus der Schwitzhütte die Triefhütte. Außerdem gelang es ihm, dem Medizinrad Tiefe und damit eine weitere Dimension zu verleihen: Das Medizinrohr war geboren. Leider hinderte ihn als stolzen Besitzer einer Familienpfeife der Zeitgeist daran, in Punkto Medienwirksamkeit den Marlboromann zu beerben.

Das Medizinrohr

Das Medizinrohr kann wegen seiner Modulbauweise bequem der Länge des Heilsuchenden angepasst werden. Die für das Medizinrad typischen Kreuzverstrebungen befinden sich in den Modulen an den beiden Enden. Optimale Zentrierung und Aufhängung ermöglichen eine ungestörte Drehbewegung. Der Heilsuchende wird im Rohr fixiert. Bei geeigneter Ausrichtung zur Sonne sorgen die Schatten je nach Polarisierung für eine heilsame Stimulanz der Reflexzonen des Schädels oder der Fußsohlen. Verstärkt wird der Effekt durch die ein oder andere Krähenfeder, die am Kreuz befestigt wird. Dabei erweisen sich je nach Bewußtseinslage und Heilserwartung sowohl eine diskrete Positionierung als auch eine kontinuierliche Bewegungung als heilsam. Man kann diese Entwicklung getrost als das natürliche Pendant zum Kernspintomographen bezeichnen. Das Bild zeigt eines der beiden Endmodule.

Die Triefhütte

Hierbei ist der ganzheitliche Ansatz das Wesentliche: Körperschweiß allein genügt nicht. Vor und bei dem sogenannten TRIEFING (= Trief-Clearing) wird den Kandidaten ausgiebig Flüssigkeit zugeführt. Zuerst erfolgt eine intensive Befragung, bei der die Hände auf einen riesigen Stein in der Mitte der Hütte gelegt werden müssen. Dies bewirkt, dass Geistschweiß ordentlich in Fluß kommt, der sich als klares Wasser zuerst auf dem Stein abzeichnet und später durch gesteuerte Erniedrigung der Luftfeuchtigkeit verstärkt wird, bis der Stein vor Nässe trieft.

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