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Spirituelle Gesänge
von Johann Kowalczik

2007

Das Jahr fing sagenhaft symbolisch an: Um Punkt 23.59.59Uhr bat mich ein Mensch um Feuer für sein Teelicht. Ich hatte nach einem dreiviertel Jahr (den letzten wichtigen Spielen in meiner damaligen Tischtennismannschaft) zum ersten Mal wieder das Gefühl, dass meine Energie außerhalb der eigenen vier Wände dringend gebraucht wird. Es war einfach toll!

Der Reihe nach: Am 28.12. reisten wir zu einem Seminar LAUSCHENDES SINGEN & STILLE an die Ilmenau an.Mein erster Eindruck war "Hier geht es allen anders Scheiße!". Ein routinierter Seminarleiter gab uns daraufhin Gelegenheit zu ungeahnten emotionellen Bergtouren, die auch mich trotz meiner ausgeprägten Höhenangst selten erreichte Gipfel erklimmen ließ. Der Jahresübergang war dabei nur eine Zwischenstation und ebenso der gemeinsame Spaziergang am wunderschönen Neujahrsmorgen. Als ich tagsdrauf aber auch noch die Chance wahrnahm, eingedenk meines Sternzeichens (Aszendent Klobürste) und des zuvor gesungenen Liedes FLY LIKE AN IGEL mit dem Gleitschirm herunterzufliegen, landete ich ausgerechnet auf einer Tretmine. Trotz meiner emotionellen Holzbeine war ich am Boden zerstört, konnte aber von kompetenten Ersthelfern wieder auf die ebenso liebevoll wie mühsam zusammengesuchten und -gesetzten Beine gestellt werden, wobei ich mich besonders bei einer erfahrenen Bruchpilotin zu bedanken habe. Zwei Tage später klappte es dann zuhause wieder ganz gut mit dem Laufen. Vorläufig jedenfalls.......

"Es ist, wie es ist!"sagt die Liebe. So lautete der Schlußsatz ( von Erich Fried) bei der abschließenden Theateraufführung. Mein Seminarabschlußfazit lautete danach:: "Es ist , wie es ist. Das hat zwar in meinem Falle wenig mit Liebe zu tun, aber es ist schon eine ganze Menge."

Tagsdrauf setzte ich mich hin und begann mit einer neuen Aufgabe, derer ich mich nicht entziehen konnte. So entstanden die ersten Texte. Beim ersten faszinierte mich die Sprachähnlichkeit des OMNIA MANET mit dem OM MANI . Jetzt mache ich mich mit einem Heidenspass daran,   die Weltsprache Latein mit spirituellen Inhalten zu kombinieren, die nicht christlich orientiert sind. Als ehemaliger Meßdiener mit einer anerzogenen Höllenangst habe ich es schon 40 Jahre nicht mehr mit den missionierenden Weltreligionen, ohne den Glauben an das Göttliche abgelegt zu haben. Über Gott kann ich singen, bei Christus, Maria u.a. streikt bereits mein Unterbewußtsein. Ich kann mich nur bis zu einem gewissen Grade selbst betrügen, indem ich mir die Texte als eine willkürliche Aneinanderreihung von Silben vorstelle.

Hier sind die Ergebnisse:

Johann Kowalczik, 9.1.2007

ómnia mánat, ómnia mánat
vítae aetérnae in cúrsú.
Ómnia sánat, ómnia sánat
nóstra máter natúra.

Alles strömt, alles strömt
Im Fluss des ewigen Lebens.
Alles heilt, alles heilt
Die mächtige Mutter Natur.
sénsibus místis cónspirémus
síne coáctu agéntes.
cántus laetíficant ómnia cérebra
áudiéndi paráta.

Wir wollen zusammen ohne Zwang
die Gefühle in Tönen vermischen.
Lieder erfreuen jedes Hirn,
dem Lauschen und Hören vergönnt ist.
Habeámus nóvum ánimum
bóna cum voluntáte!
vivámus modéste in ótio
pácem et nóbis donándi.
Íta est víta, íta est víta,
íta est víta valénda.

Lasst uns denn den frischem Mut
mit gutem Willen schöpfen!
Laßt uns in Muße bescheiden sein,
und Frieden auch uns damit schenken.
So ist das Leben, so ist das Leben
So ist es wert zu leben.

 

 

 

 

Ich nahm mich auch fremder Texte an:

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