SEUCHENLYRIK



Wenigstens gegendert

"Impfen? Ich? Neee!? Vielleicht später!"
Von Verschwörungen verwirrt
denkt sich mancher das und wird
so zum Selbstmordattentäter.

"Impfen? Neee!? Das ist bei mir nicht drin!"
Von Verschwörungen verwirrt
denkt sich manche das und wird
so zur Selbstmordattentäterin.

Coronale Erkenntnis

Geh'n sie aus vom Stadtpark die Laternen
Bleibt uns zwei der Sternenschein
Und ich seh' auch ohne die Laternen
Ausgangssperren leuchten manchmal ein.
Lockdownsyndrom

Dem Virus ist es völlig wurscht,
was draus für Schäden wohl entstehen,
und wer davon betroffen ist:
Er zwingt die Schotten dicht zu machen.

Der Lockdown ist an sich doch nur
ein NoGo für die Spaßgesellschaft
und die, die ihr zu Diensten sind,
gleichwohl prekär und hochgepriesen.

Wer Raum und Zeit statt Zuspruch braucht,
weil er für das, was wirklich nottut,
zu sorgen hat im Frontbereich,
verausgabt sich in Sonderschichten.

"Bitte!" heißt nicht "Nur!"

Die Pandemie beschleunigt sich:
67 000 Infizierte heute!
Fußball- Bundesliga:
Volles Stadion in Köln!
50 000 eng an eng!
Geimpft und Genesen!
GENEHMIGT!
Aber bitte mit Maske!
"Bitte!" heißt nicht "Nur!"
Das kommt rüber!
Die Hoffnung stirbt zuerst!
Worauf eigentlich noch?
Auf Einsicht? Auf Vernunft?
Die sind eh schon tot.
Auf was sonst?
Auf Mut zur Verantwortung!


CORONA aus der TONNE

Die coronah herrschenden Umstände lassen
mich diese besinnlichen Verse verfassen:
Im Kampf um die Freiheit, die jedem gebührte,
sofern sie nicht Freiheiten andrer negierte,
entstehen die größten Probleme zur Zeit
beim Anspruch auf die "Unsterblichkeit light"
Den einen ists Recht, den anderen Pflicht.
Ein Pakt im Dazwischen vernünftigt sich nicht.
Den Frust verziert Digitalserenade.
Geboten sind Abstand und Halbmaskerade.
Wem nützt es dann, auf die Verfassung zu pochen,
wenn einen Bestimmungen unterjochen,
und sich zu pushen dabei ins Extreme,
wenn seine Verfassung dann Schaden nähme?
Ein Diogenialer begnügt sich dann eben,
zu schaun, wie die andern ihr Sterben erleben.

Beengende Adventsgedanken 2021

Ich selbst habe nie einen Fliegeralarm erleben müssen.
Verstörende Bilder erscheinen mir trotzdem.
Es nahen Kampfdrohnen, Sirenen heulen.
Menschen suchen Luftschutzbunker
geradezu ums Verrecken nicht auf.
Sie fürchten darin zu ersticken
oder verschüttet zu werden
oder auch nur die Enge.
Warum fällt mir das
gerade jetzt ein?


Irgendwie paradox

Mit teuer erkaufter Sonnenbräune,
und teuer erkaufter Ganzkörpertapete,
im teuer erkauften Drogennebel
verschachern sich auf der Verweigerungsfete,
bei der sichs ums Impfen zum Nulltarif handelt,
im listig geschürten Kleinkinderverlangen,
gepaart mit verwehrten Erlebnisgelüsten,
Verpeilte, die just um ihr Körperheil bangen.
CORONA- Meditation

They keep on rambling
dispeared, mad or blindly!
They keep on tumbling
straight down to the ground!

They keep on dying
for lateral thinking!
They keep on crying
for conspiracy!

But dont get confused now!
Believe in your feelings
and dont back the wrong horse.
You are not on the run!

Gefühl im Gewühl

Die guten Manieren sind schlichtweg entbehrlich
im Regelignorantengewühl,
doch äußere deine Bedenken nur spärlich
mit Stinkefingerspitzengefühl,
denn hast du das nicht, dann lebst du gefährlich.



Frühling 2021


Ein Virus legt die Nerven blank
und hält die Welt unter Kontrolle.
Da spielt es keine große Rolle,
ob einer selbst erkrankt ist oder nicht.

Des frischen Frühlings Angebot
vermag nur Sehnsucht zu erwecken
in aufgezwungenen Verstecken
inmitten Steinen, Asphalt und Beton.

Wohl dem, der einen Garten hat
nebst Kraft und Lust, ihn selber zu bestellen.
Es kann die Laune einem schon vergällen,
was Abstand unerbittlich quarantiert.


Ars corona

Dem Künstler, im Verbund mit ungezählten Helfershelfern
just ums Verrecken angewiesen auf den analogen Run
nach allem, was er leibhaft aufzubieten hätte,
wobei der üppigsten Verpackung es nicht darben darf,
entzieht die Pandemie die Bühnen unter kalten Füßen.

Hingegen jene, die sich nur des Kunstkonsums bedienen
um ihren Bildungsstand dem Umfeld vorzuführen,
entbehren schmerzlich Adressaten ihres Geltungsdrangs
und üben vor dem Spiegel sich mehr schlecht als recht
im Selbstvermarktungskommunikationsdesign.

So reduziert Distanzgebot die Kunst zur Selbsterfahrung-
ein Luxus, den ermüdlich Schaffende zu schätzen wissen,
denen an Geld genügt, was sonst das Leben zur Verfügung stellt,
und Saugende, die stillvergnügt so vor sich hin genießen können.

Pest off CORONA

Abstand und Enthaltsamkeit
sinds, die vor Viren schützen.
Du appellierst an die Vernunft
und weißt, das wird nichts nützen.
Gespalten zeigt der Alltag sich
im harschen Für und Wider.
Ists auch nur eine Minderheit,
so schreit sie alles nieder.

Bevor erboste Dumpfdenker
dir deinen Schädel spalten,
kannst du nur rasch beiseite gehn
und ruhig dich verhalten.
Im Off kannst du nur hoffen, dass
man dich in Frieden lässt,
und dass mit Glück du überstehst
die Volksverhetzerpest.


Putin, Papst und Pandemie

Im westlichen Schlaraffenland,
akribisch antihaftbeschichtet,
genährt aus Gottes Gönnerhand,
dem Wohlstandswachstum wahlverpflichtet,
sorgt momentan für Wehgeschrei,
was alle längst schon wissen müssten:
Die Zeit der Träumer ist vorbei,
und reif die neue Zeit für Realisten!


Routine


Ein Virus sorgt weltweit für immer mehr Tote.
Daraus resultieren Versammlungsverbote.
Die meisten, die halten vernünftig sich dran,
doch einige gehts ums Verrecken nicht an.
Roswitha und Ernst sind da ganz entschieden:
Sie lassen das Feiern sich nicht verbieten!
Sie sagen dem, der sie drauf aufmerksam macht:
"Wir passen schon auf, das wär doch gelacht!?"
Sie haben bei AIDS auf Kondome verzichtet,
drum ängstigt es nicht, wenn die Clique sich lichtet.

Eine Frage der Intelligenz

Intensivbetten zuhauf
aber kein Personal zum Bedienen!
Impfportionen zuhauf,
aber kein Personal zum Impfen!
Hygienevorschriften zuhauf,
aber kein Personal zur Kontrolle!
Kreditaufnahmen zuhauf,
aber keine Lösungen.
Geld kuriert die Welt?
Noch nicht. aber wartet ab,
bis die Menschen endlich
zu Maschinen geworden sind.


Permutierte Plagen


Da mag manch ein Waschbär verstört sein,
doch darf es ein Anagramm mehr sein?
CORONA, COROAN, CORAON und nun:
CROAON, CRAOON, RCAOON, RACOON!
So lässt es sich prima wandern
von einer Plage zur andern.


Was ist so schlimm am Liberalsein?


Spieglein, Spieglein an der Wand:
Wer ist am liberalsten im ganzen Land?
Alice, Ihr seid die Liberalste hier,
aber der Wolfgang ist tausendmal liberaler als ihr!
Die Ausrede

Zum probaten Ausrede
bei CORONA- Verstörung
wird die praetraumatische
Entlastungsbeschwörung
einem, der unbesorgt
sich durch gärende Scheiße frisst,
oder mit Glück noch nicht
posttraumatisch belastet ist.
Wie im Schlaf

Die Pandemie herrscht überall
von jetzt auf gleich und unverhofft
und wird der Wissenschaft zutrotz
zum ziemlich aussichtsarmen Fall!
Verhalt dich wie die Fledermaus,
der Hamster und das Murmeltier:
Wenns draußen ungemütlich wird,
schalt dich so weit wie möglich aus!
Somit fällt mancher Anspruch weg,
den du dir angeeignet hast,
und der durchaus entbehrlich ist,
im Überlebensnotgepäck.
Trifft dich nur Spott, mach dir nichts draus.
Jedwede Seuche lässt mal nach.
Wenn du zudem geduldig bleibst.
dann kommst du wie im Schlaf heraus.

Gewissenserforschung

Warum sollt´ ich ohne jobbedingten Grund Kontakte suchen ,
wenn die Killerinfektion weltweit trotz allen Leugnens um sich greift?
Warum sollte ich bei Schmuddelwetter auf der Straße warten,
auf Offerten, die als Mensch man allemal nicht wirklich braucht?
Warum sollte ich in vollen Zügen oder Bussen hoffen,
dass die Nebenölsardine für Vernunft empfänglich ist?
Warum sollte ich im Pulk mich unterhalten lassen,
wenn daheim ich´s ungestört und viel bequemer haben kann?
Warum sollte fremde Dienste ich in Anspruch nehmen,
wenn privat die Selbstversorgung ganz vorzüglich funktioniert?
Warum sollte ich mit Zuversicht am Rand des Kraters tanzen,
dass ich nicht das Zufallsopfer bin, das in den Krater fällt?
Warum sollte ich so tun, als ob ich eifrig konsumiere,
nur damit ich rette, was bald kaum noch von Bedeutung ist?
Warum mache ich darüber überhaupt mir noch Gedanken,
die dazu noch längs statt unterhaltsam quer gerichtet sind?

Vervirte Gedanken

Ob Seuchen, ob Krieg, ob Naturgewalten -
sie verstehen sich drauf, auf RESET zu schalten.
Wie Menschen sich wehren mit Herz, Hirn und Hand
ist für diese Welt nicht systemrelevant.
Du kannst dich mit Waffen und Geld ausstaffieren,
doch schützt dich das nicht vor Gedanken und Viren.
Verharrst du im Käfig um länger zu leben,
dann stirbst du nur länger im tristen Daneben.
Drum trenn dich beizeiten von irdischem Ballast.
Der Abschied fällt leichter, je weniger du hast.




CORONA-Ouhldihs
rimemberse sickstihs


Aimfrieh
tuduhwotai woun
enniouhl tahaim
souhlahfmie houlmie
houlmieh lahfmie
battaimfrieh
enniouhl tahaim
tugittwottai woun!

beibieh
dujuanderständmie naahuu
samtaihms aifiehläliddl mäh
baddounjunou sädnouonälaif
känaaaaalweisbiän eindschl
wensingsoron aißihmälil bäh
Aimschasst äsouluhs
intänschesah guuh
oulohr plidoulähmiebie
missanderstuuh



Scheiß auf Corona!


Sie kommen zurecht in ihrer kleinen Welt
Die Kinder der Laissez-faire -WG
Die machen sie sich, so wie es ihnen gefällt:
Die Kinder der Laissez-faire -WG
Der eine, der chillt, die andre jobbt prekär,
Der Dritte tut so, als ob besorgt er nur wär.
Da haben sie sich zu den Leugnern gesellt:
Die Kinder der Laissez-faire -WG

Und gemeinsam grölen sie:
Wir scheißen auf Corona
und fallen nicht ins Koma!
Wer kommt auf solch Ideen?
Alles Märchen von Bill Gates!
Wir sind nicht Opa und Oma:
Uns wird schon nichts Schlimmes geschehn!
Schuld war nur das Scheiß- Corona

Für Marie-Chantal war der Urlaub klar
Sie fuhr in den Club, wie in jedem Jahr
Doch am dritten Tag fragte die Mama
„Kind, warum bist du denn schon wieder da?“

War's kein Mondenschein? No, no, das Scheiß-CORONA
Oder schlechter Wein? No, no, das Scheiß-CORONA
Kann das möglich sein, yeah yeah, das Scheiß-CORONA
War Schuld daran

Kevin-Fridolin aß nicht gern daheim,
und im Dönertreff trug er brav sich ein.
Sieben Tage drauf war die Nachricht da.
Jetzt gibt es vierzehn Tage Grünzeug von Mama.

Schuld war nur das Scheiß-CORONA
Was kann ich dafür?
Schuld war nur das Scheiß-CORONA
Bitte glaube mir
Denn wenn man das Scheiß-CORONA kriegen kann
Dann fängt für alle gleich die große Panik an
Schuld war nur das Scheiß-CORONA
Das war Schuld daran



Perskeptive

Die Pandemie deckt vieles zu,
was jetzt noch lieb und teuer.
Gedanken an die Zukunft
sind uns nicht ganz geheuer,
und Unvernunft ist kein Tabu.

Im Irgendwo wird irgendwann
das Blatt sich wieder wenden.
Wir könnten es erleben,
wenn wir nicht vorher enden.
Wohl dem, der darauf hoffen kann!
Zwischen den Coronajahren

Und wieder geht ein Jahr zuende,
im vagen Irgendwiedazwischen.
Die Urlaubsfreuden blieben überschaubar
im Zangengriff von Tests und Quarantänen
und sorgten für ein  Lieberbleibenlassen.
Dezembergrauer Alltag ist´s, der nicht so recht
die Lücke zwischen Feiertagen stopfen will.
Die Weihnachtstimmung stimmt nicht mehr-
egal, ob du erleichtert oder einfach fertig bist.
Für einen möglichst Guten Rutsch
riskierst du einen scheuen Blick
ins Kugelglas der Wetterfrösche.
Am besten haben es womöglich die,
die weder dies noch jenes feiern.
Insofern hat die Pandemie
zumindest für Vernunftbegabte
am Ende doch noch etwas Gutes.





Wozu das Virwarr??

Testen, Impfen, Abstandhalten,
Maskenpflicht und Runterschalten
um schnell die Viren klein zu kriegen,
wird auch in Zukunft nicht genügen.

Die Mehrheit hat längst Bockdown
und braucht drum keinen Lockdown.
Vom Rest - man wirds erdulden müssen-
wird auf Verbote eh geschissen.


PANdemIC


Pandemisch gesehn wird der Menschheit zum Fluche
die enorme Entwicklung der Mobilität.
Dabei schlagen alle Effekte zu Buche,
die bewirken, dass alles ins Schleudern gerät.

Wer mit seinem Arsch in der Nähe bleibt
( Es muss ja nicht grade zuhause sein!)
und jetzt nicht global sich die Zeit vertreibt,
hilft nicht nur dem Weltklima ungemein.

Er macht auch dem Virus das Leben schwer.
Zwar juckt dem das Fell in vermeintlichen Fesseln.
doch dafür sekiert er die Nachbarn mehr
und steigert den Dampfdruck ringsum in den Kesseln.

Der Händedruck bleibt leider abstandsverpönt,
doch schert es nur die, die immer noch nüchtern
und einsichtig sind und Verzicht schon gewöhnt
und nicht von Verschwörungen einzuschüchtern.
Hingegen steht jenen, die Luxus anbieten,
das Wasser bis an den geplatzten Kragen.
Kein Wunder, dass derart Verzweifelte wüten
und Gondeln bevölkern, die Trauer tragen.

Der Irrweg ins Wachstum verheißt eine Wende.
Das will nicht so recht in die Schädel hinein:
Hier brennen noch Lunten, dort schwelen schon Brände.
Die Luft wird zwar sauber, doch keineswegs rein.
   
Die glasklare Aussicht verliert ihren Charme,
wo schlichte Gemüter vernebeln sich lassen.
Versagte Gewohnheit schlägt blinden Alarm
und über die Stränge und ist nicht zu fassen.

Gelegenheit witternde Populisten,
zeichnen sich schrill durch Pandämlichkeit aus.
Viele, die eigentlich aufmucken müssten,
halten sich vornehm aus allem heraus

Das Heil wird beschworen durch Testen und Impfen.
Doch fehlts Produzenten an Kapazitäten.
Da stoppt auch kein Mahnen, kein Drohen und Schimpfen.
die panische Angst vor Beatmungsgeräten.

Die Zeit geht ins Land, und es tut sich nur wenig.
Das Virus nimmts Sticheln nicht weiter krumm
und führt selbstverständlich wie übertänig
die Wissenschaft frech an der Nase herum.

Allmählich vergeht nun die Lust am Regieren
all jenen, die sich an die Spitze gekämpft,
weil Ausmaß und Ohnmacht sie irritieren,
und Hoffnung nur schwach die Befürchtungen dämpft.

Wer schlau ist, wird keinerlei Zeit mehr verschwenden
und leben, so wie er´s verantworten kann.
Gewiss wird die Reise im Irgendwo enden,
doch keinem erschließt sich das "Wie" und das "Wann".



Nicht vernunftbegabt




Wieder ist es mal so weit:
Wütend wächst Pandämlichkeit.
Dies beweist unweigerlich;
Wieder alles wie gehabt!
Menschen sind gewiss an sich
keinesfalls vernunftbegabt.

Was alleine letztlich zählt,
ist der eigene Vorteil.
Der entscheidet, was man wählt,
in der Selbstbestimmungsbrunft.
Dabei richtet sich der Mensch
nach den dollsten Versprechen.
Die beschwören Konfidenz
und im Notfall nur Vernunft.

Freies Handeln jederzeit!
Freisein, scheiß auf die Folgen!
Freie Fahrt, die Spur sei breit-
ganz egal, wohin sie führt!
Unbeschränkter Vollkontakt
ohne Vor- oder Rücksicht
steht dem freien Bürger zu,
der sonst Pöbellust verspürt.   
   
Wer an sich und sonstnix glaubt,
dem ist alles jetzt erlaubt!
Wo kein Kläger, kein Gericht!
Dumm, wer blind in Fallen geht!
Auch ein ängstliches Gesicht
schadet der Immunität.

Manche trauen dennoch sich,
irgendwo zu bestimmen,
was man lässt, und was man soll
und womöglich, was man denkt.
Wer da mit Verboten kommt,
und dazu noch mit Strafen,
macht den Mob sich schnell zum Feind,
und lebt ziemlich eingeengt.



Doch es führt ein Weg heraus
aus dem Wohlfühldilemma:
Mit dem Hinweis auf Vernunft
spart man Aufsichtspersonal,
denn wer bestenfalls neutral
ohne Angst vor Verwandten
jeden Scheißdreck kontrolliert,
stört den Frieden allemal!

Mahnern geht es aufs Gemüt
und vor allem: Es geschieht
irgendwann geflissentlich
wieder alles wie gehabt!
Menschen sind gewiss an sich
keinesfalls vernunftbegabt.


XBB.1.5

Vorwärts Leute, auf ins Leben
als hätte es mich nie gegeben!
Mit Mundschutz- wie auch Abstandspein
muss endlich Feierabend sein!
Lasst euch durch Hosenscheißproteste
Betriebs-,Vereins-, Familienfeste,
oder Kulturiges nicht verleiden!
Jetzt gilt es doch alles zu vermeiden,
was einem die Lebenslust vermindert
indem es gewohnten Lifestyle behindert
und ohnehin überproblematisiert
die Partygesellschaft vielleicht irritiert.
"Gebt euch relaxed und gehörig die Kante!",
rät euch die neue Corona-Variante.


Der Spritzenkaspar

Der Kasper, der war kerngesund
Ein großer Kerl und kugelrund
Er hatte Backen rot und frisch
Kein Loser für den Abstelltisch.
Doch einmal fing er an zu schrein:
»Ich lasse mich nicht impfen! Nein!
Ich dulde eine Impfung nicht!
Nein, impfen lasse ich mich nicht nicht!«
Die Wochen drauf ward er gesehn
beim trotzigen Spazierengehn
in Flashmobs unter lautem Schrein:
»Ich lasse mich nicht impfen! Nein!
Ich dulde eine Impfung nicht!
Nein, impfen lasse ich mich nicht nicht!«
Nach einem Jahr im Widerstand
fidel am selbstgerechten Rand,
schien Impfpflicht angesagt zu sein.
Gleich fing er wieder an zu schrein:
»Ich lasse mich nicht impfen! Nein!
Ich dulde eine Impfung nicht!
Nein, impfen lasse ich mich nicht nicht!«
Das gibt ihm seines Lebens Sinn.
Geraume Zeit ging so dahin.
Es haute ihn bisher nicht um,
drum kaspert er noch immer rum.







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