Menschsein als Chance
Zwangslage
"Hier bin ich Mensch, her darf ich´s sein!" So war er halt, der Goethe. Ich reihte mich als Unmensch ein, wenn man mich fragen täte. Der Mensch an sich hat ausgedient, dran gibt´s nichts mehr zu rütteln. Bei vielem, was er sich erkühnt, kann ich den Kopf nur schütteln. Ich bin zwar Mensch, hier muss ich´s sein, doch habe ich Manschetten. Es wunderte mich ungemein, wenn viele welche hätten. Warum denn auch? Der liebe Gott der hat´s so eingerichtet. Was bin ich doch für ein Falott, der schamlos sowas dichtet? |
Ein Hoch auf die Unmenschlichkeit Ein Mensch, der regt sich tierisch auf der fehlenden Menschlichkeit wegen, die ihm die Harmonie versaut. Da kommt es total ungelegen, dass just der Unmensch von nebenan eine Augenbraue leicht liftet (nicht extra, das geht bei dem ganz spontan.), was die Stimmung gründlich vergiftet. Da kommt davon, dass er die Menschlichkeit als Unmensch von außen betrachtet. und somit im Realitätsvergleich erkennt, was ein Mensch nicht beachtet. Ihm zeigt sich reale Menschlichkeit als Kontra zu frömmelnden Zielen. Da macht sich schnell tierische Freude breit, als Unmensch sich besser zu fühlen. |
Menschlichkeit, mir graut vor dir! Oh Menschlichkeit, du Schwäche der Natur zuwider strebend, wo frommer Wunsch entrückter Denkerstirn entspringt, die Über- wie auch Untermenschen anvisierend den Nebenmenschen meist nur dann mit Fleiß bemüht, wenn allzu dicht als Unmensch er sich zeigen sollte. Es soll vom Tier das Menschliche sich unterscheiden, doch ist´s ein Glasaug oft, das so schön menschlich schaut. Dabei beachtet mancher Edelhumanist das unvermenschte Leben gerade dann, wenn es sich ganz besonders menschlich gibt- und auf den Pelz dabei ihm bloß nicht rücken wollte. Oh Menschlichkeit, du dienst manch ausgebufftem Sünder als Argument zur Nachsicht seiner wohlgeplanten Tat, und manchem menschverachtenden Geschäftemacher der schurkisch lukrativ damit sein Übersoll erfüllt- so tierisch gut, dass man ihm große Achtung zollte. Bei solch Verlogenheit, die menschelnd mich begleitet, mag gern ich Unmensch sein, der das auch nicht bestreitet. |
Unmenschlich menschlich Es fühlt als wahrer Unmensch sich im Nachhinein ein Mensch, des Selberdenkens zweifelsohne mächtig. Ein Unmensch, diesbezüglich ziemlich unverdächtig, besteht im Zweifel drauf, auch nur bloß Mensch zu sein. Zum Unmensch ward in stetem Drang zum Übertan der Mensch im Lauf der Zeit: Kultur hat ihre Preise! Natur zieht davon unbeirrt gewohnte Kreise - das "Un" verzehrt sich, alles fängt von vorne an. Egal, wo du verweilst, wohin dein Auge schweift: Es menschelt unentwegt stets un-, gut-, über-, unter-. Den einen macht es müde wie den andern munter. Den Dritten schert es wenig, weil er nichts begreift. Du kannst im Grunde niemals dir im Klaren sein, wozu sich vorgezeigte Menschlichkeit entwickelt. Ob sie dich aufbaut oder ob sie dich zerstückelt, entscheidest du im Umgang mit ihr ganz allein. |
Leben und sterben lassen "Gut Leben" heißt "sich zurecht zu finden in jeglichen Schicksals natürlichem Lauf". Zur Frustvermeidung wird viel geboten. Wer Sicherheit braucht, nimmt viel Unbill in Kauf. Zum Zweck somatischer Frühbefunde gibt´s teure Test´s und Geräte zuhauf. Der Mensch hat sich als Ersatzteillager zu fügen, denn andere warten schon drauf. Doch fällt den medial Unbeirrten mit offenen Sinnen vor allem eins auf: Das Tor zum zwangsoptimierten Dasein hat einen profitmedizynischen Knauf, denn Früherkennung heißt "länger sterben". Ein "länger zu leben" verzichtet darauf. |
Weder – noch Willst etwa du stark sein, dann heißt man dich kämpfen. Bist du aber schwach, dann brauchst du es nicht. Du musst auch keine Erwartungen dämpfen. so wird dir zur Kür, was andern zur Pflicht. Fürwahr, von Natur aus strebt mensch nach der Macht: Aus Be- wird dann oft Überhauptung. Dann muss er hinein, wo ́s am lautesten kracht: Die besten erwischt ́s - wenn man ́s glaubt - jung. Vermeintlicher Schwachheit muss mancher sich beugen, das Wasser schleift Steine zwar sanft, doch gewiss. Wer stark ist, der scheut sich nicht Schwäche zu zeigen und geht seinen Weg auch mit Loch im Gebiss. Drum sag, was bedeutet schon schwach oder stark? Da lohnt sich von doch kein Gewese? Ob Sahne- nun oder ob Magerquark: Im Grunde ist beides nur Käse. |
Der Wunderknabe Jan- Malte ist ein wahrer Wunderknabe. Scheckheftgepflegt seit der Geburt entwickelt sich bei ihm noch jede Gabe, weil er auch einer ist, der spurt. Er ist der Liebling stolzer Qualitätserzeuger, und heißbegehrt von allen Ortsvereinen. Er ist der beste Schütze und der Obergeiger, im Schach ein As und pfeilschnell auf den Beinen. Die Lehrer machen ihm nicht wirklich Sorgen, denn Lernen ist von kleinauf ihm Gebot. Da blieb kein kleinstes Grauzellchen verborgen: Ein Kerl aus bestem Turbokorn und Schrot. Er leidet allerdings an schwerer Psittacose, mühsam erlesen aus diversen Lexika. Doch stört`s ihn nicht in seiner Sollnarkose: Auf dünnem Eise ist er dicke da. Die Lebenslinie läuft gerade wie am Schnürchen: Kein Grund an irgendeiner Kreuzung abzubiegen. Kommt hinterm Horizont doch noch ein Hintertürchen, dann wünscht man ihm, er könne noch die Kurve kriegen. |
Aegroto, ergo sum Bist du gestorben oder unleidlich genesen, hast du der Unversehrtheit abgeschworen, dann bist du für das Sanitätsunwesen als Kunde leider sooowas von verloren! Solange da noch was zu machen wäre, bedrängt es Ignoranz mit Werbung roundabout, auf dass ein Zweifelsfünkchen sich vermehre, bis man sich selbst zu nichts mehr traut. Bist du zudem gesetzlich gar versichert, drängt man zum Joggen dich und auch ins Studio. Masseure freut´s, der Orthopäde kichert, Kardiologen grinsen - alle machst du froh. Doch bist du stur und möglichst am vermeiden, nach dem, was fehlen könnt, mit Akribie zu fahnden, dann wirst mit vielen du es dir verleiden, die deinen Eigensinn mit Nichtbeachtung ahnden. Wenn man gesund nur wäre, was gäb´s dann zu reden? Man wird´s leicht leid, wenn leider Leid kein Thema ist. Gutgehgeschichten nerven sicher jeden, zumal, wenn du schon ziemlich alt geworden bist. Drum halt die Sabbel, lass die Leute stöhnen! Lass nicht erkennen, dass es dir genügt. Glaub mir, auch du kannst dich daran gewöhnen, wenn an Geselligkeit dir irgendwas noch liegt. |
Zwischenentmenschlichtes Wo feuchtgebietend ekelfreies Suhlen verfraulicht wird in ungewasch ́nen Kuhlen, wo graue Schatten golden glänzen, stößt mein Verstand an seine Grenzen. Was rund um die Uhr nur vom Hörensagen die Ohren vermüllt, kann ich kaum noch ertragen. Drum gebe ich jetzt mich psychoprophetisch: Sex pur ist voll out! Voll in ist der Fetisch! Egal, wonach letztlich der Sinn dir steht, worauf dir bestimmt einer flitzen geht: Erlaubt ist heut alles, was taugt für den Kick! Verzeihung, fast alles! Verpönt ist der Fick! Und wenn, dann schon Fuck - vor allem ins Knie! Die Mudda des nervigen Typs visavis wird - ohne daß man sie wirklich begehrte, zum Ziele verbaler Bedrohungsofferte. Man fuckt die Fifa, fuckt die Penne und fuckt im Notfall auch die Henne. Vorbei die Zeit als man in Glut kam beim guten alten Kamasutram. Geschieht es - dann nur medial verpackt- womöglich sogar mit Normalkontakt, doch nicht so wie einst. Das äußert sich darin: Aus Miss-i-o-nar wird Miss-i-o-na-rin. Das Knieproblem bleibt unverändert! Nun gut- das nennt man wohl gegendert. |
Get lucky! The world goes round, the sky is blue! the birds are singing, aber du? Du dümpelst rum im eignen Saft. Du glaubst ja nicht, wie mich das schafft! Dir denkt in deinem Stimmungsgrabe, was ich denn jetzt schon wieder habe? Versetz dich mal in meine Lage, denn dann erübrigt sich die Frage. Weiß Gott, du solltest dich mal sehen, dann würdest du mich auch verstehen. In mir sei jede Zelle glücklich, drum finde ich dich unerquicklich. Be happy, and all things go better, denn otherwise gibt`s Donnerwetter!! You get now desderwegen lucky - ein bisschen plötzlich, aber zacky! |
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Alle inclusive? Wenn alle alles können sollen, dann kann das alles kaum was sein, und alle, die dann mehr noch wollen, lässt man mit ihrem Wunsch allein. So wird infolge karger Mittel zum Hirngespinst das Postulat, zum neuen Frustrationskapitel im gärenden Unwohlfahrtsstaat. Man kann ja alles ausprobieren, doch wenn nichts geht, dann gehts halt nicht. Der eine scheitert beim Studieren, der andre vor dem Reisgericht. Mal Hand aufs Hirn: Wer kann schon alles? Die einen dies, die andern das. So hat im Falle eines Falles Der eine von dem andern was. Wozu braucht man den andern schon, wenn einer alles eh allein schafft? Ist denn der Sinn von Inklusion autark zu sein in der Gemeinschaft? |
Fürsorgeuntersuchung Infarktest du noch oder krebst du schon? Oder bist du dement, und du weißt nichts davon? Oder ist es bei dir etwa umgekehrt? Ich hörte, du fühlst dich fast unversehrt? Das kann doch nicht sein, so alt wie du bist! Da haben sich andere längst schon verpisst! Du bist noch zufrieden mit deiner Gestalt? Dich lassen die warnenden Stimmen kalt, die sich vor Sorge um dich überschlagen? Nur keine Hektik: Ich darf doch mal fragen? Du musst doch endlich auch mal an dich denken: Der Krankenversicherung darf man nichts schenken, wo die es doch vom Lebendigen nehmen. Die gierigen Strolche, die sollten sich schämen! Die stecken doch alle in einem Sack mit Apotheker- und Ärztepack. Du bringst es noch fertig und fällst einfach um! Ich hör lieber auf, denn das wird mir zu dumm. |
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Himmel und Hölle "Da könnte
was sein, da könnte was werden!" |
Tod und Beutel Am Konto liegt es nicht, auf welche Art Du scheidest: Der Tod kann gnädig wie auch grausam sein. Doch ist bei Dir womöglich richtig viel zu holen, verlängert er sich oftmals ungemein. Es stirbt in Ruhe mit sich selbst zufrieden in kurzer Frist manch bettelarme Kirchenmaus. Von Schläuchen angekettet an Maschinen keucht wochenlang manch Penunziant sein Leben aus. Und stirbst Du hilflos und auf Dich allein gelassen im momentan nicht grade prallen Irgendwo, helfen Dir andre Werte, die Du Dir erworben oder auch nicht. Das gilt dann so und so |
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Postmoderne Nutzkindhaltung Die postmoderne Nutzkindhaltung zielt auf den möglichsten Ertrag. Im Hinblick auf die Ausgestaltung taugt, was zu kriegen man vermag. Das Glück von ÖKO-BIO-Rindern, mit leerem Munde propagiert, vergönnt man nicht den eig´nen Kindern, weil sowas nur ins Unglück führt. So jedenfalls läuft heut der Hase, im Zickzack ständig auf der Flucht vor Langeweile und Extase, falls kind nach Sinn im Abseits sucht. Geklont, im Brutschrank ausgebrütet, in Batterien clean aufgezogen, rundum versorgt und wohlbehütet, bis an den Kragen voll mit Drogen, im Förder-Forder-Frust-Geplänkel verloren und allein gelassen so werden uns´re Ururenkel dereinst die Arche wohl verpassen. |
Vom doitschen Wesen Klein Michel ist höchst wissbegierig und voller Neugier auf die Welt. In dieser weit herumzukommen, das ist´s, was ihm recht gut gefällt. Es können schließlich alle sehen, wie gut es unserm Kleinen geht. Den eig´nen Vorteil auszunutzen, das ist´s, worauf er sich versteht. Sein Heil will er herausposaunen, egal, ob er auch angeeckt, doch möchte jemand Anteil haben? Das ist´s, was ihm nun gar nicht schmeckt. Die fremden Bitter vor seiner Tür, die hasst er gleichsam wie die Pest. Für eig´nes Zutun gibt´s kein Gespür. Das ist´s, was mich dies schreiben läßt. |
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Mit und ohne Ein Mitmensch, den ewige Zweifel prügeln, ergreift jeden Anlaß sich einzuigeln. Man fragt sich, bar jeglicher Illusion: " Lebt der noch, oder stirbt der schon?" Ein Ohnemensch lässt den gelehrten Verein der Götter in Weiß gute Männer sein, bevorzugt bei „Ojemine!“ den Pu Errh - vor dem Em Errh -Tee, lebt vorahnungslos in der Gegenwart und hat einen Haufen an Kohle gespart, wovon dann der Mitmensch enorm profitiert, wenn wieder das Blut in den Adern gefriert. Somit reicht für beide das Heilsangebot, und letzlich sind doch alle beide gleich tot |
Sehr wichtig! |
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Plappageiengesundheit Wir sind ein Volk von Plappageien: Geplappat wird nach, was schon jemand gesagt! Wer Selbstsicherdachtes zu sagen mal wagt, dem ist das kaum noch zu verzeihen. Wird ihm mit Ignoranz begegnet, gilt das allemal schon als Kompliment, als Zeichen dafür, dass man anerkennt, dass manche besser durchgebregnet. Mit reichlich Geld dringst du hingegen gebührend vermarktet in jedes Ohr. sogar noch als Leiche stichst du hervor- womöglich grade erst deswegen, denn nur tot garantierst du Wohlverhalten: Wer korrigiert in seiner Gruft wenn Sinn in stiller Post verpufft, und wenn warme Gedanken im Smalltalk erkalten |
Hilfe |
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Homo sapiens Der Homo erkennt sich als "sapiens" und findet sich auskömmlich klug. Ihn kümmert nicht, wie er auf andere wirkt - da ist er sich selbst voll genug. Nur er sei das Maß und er schaffe allein einen spirituellen Spagat. Pantoffeltierchen haben dafür nur Wimpernzucken parat. |
Freundefinder Freunde sind oft leicht zu finden für die Tauben oder Blinden. Und meist ist die Freude schon arg getrübt, wenn der Blindenhund knurrt und das Hörgerät piept. Doch auch im Vollbesitz der Sinne verspricht die Suche Hauptgewinne, denn manche findet man bisweilen auch zwischen Tönen oder Zeilen. |
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Sexismus Die
Frauen sind sensibel, |
Theoriekratie Im Nahkampf um völlig utopische Ziele verzehren sich die Praktiker im Nu an der Front. Im Elfenbeinbunker der fernen Etappe erweitern Theoretiker den Horrorizont. "Das kann doch nichts bringen!", so sollte man meinen, doch geschieht´s grade so in fast allen Systemen, die irgendwie weisungsgebunden erscheinen, und schafft Feldherrnhügel von neuen Problemen. |
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Feiertagsbewältigung Den einen sind die Feiertage ein Grund zum Jubel-keine Frage. Den Zweiten sind sie wohl egal, doch allemal nicht optimal. Den Dritten gehn sie auf den Sender als nervige Kalenderschänder. So herrscht,je nach des Blickes Winkel, freudiges Hoffen, Frust und Dünkel. Wer sich nicht arrangieren kann, der eckt in jeder Runde an. Doch wer sich in sein Schicksal fügt, mit sanfter Duldung sich begnügt und sich zur Not die Kante gibt, der fällt nicht auf und bleibt beliebt. Das ist- das kann ich nur beteuern- zwar nicht das Gelbe von den Feiern, doch alsbald macht der Alltagstrott selbst Resignierte wieder flott. |
Tumor ist, wenn man trotzdem lacht Die Menschheit vernichtet ein Krebsgeschwür genährt durch Mobilitätswahn und Gier und durch Selbstüberschätzung beschleunigt, die die gläubigen Träumer vereinigt. Eliten gedeihn, weil die Masse verrottet. Wer sich widersetzt, wird mit Glück nur verspottet. Dem Denken wir zunehmend abgeschworen, das überträgt man auf Prozessoren. Das Handeln wird Robotern überlassen. Egal, was passiert: Der Konsum muss passen! Wer hat, der hat es meist hochwohlgeboren. Wer nix hat, der hat hier bestimmt nix verloren. Der kann ruhig verzweifeln, vergammeln, verrecken. Man selbst kann sich ja hinter Mauern verstecken und tun, als ob alles so gottgewollt wäre und Eigentum eine Frage der Ehre. Fakt ist, falls sich Loser zu klagen erdreisten: Wer hat, hat auch Recht, denn das kann er sich leisten. So tobt voller Arro- wie Eleganz ums Goldene Kalb längst ein Totentanz. Die modernde Zukunft dräut eh allen gleich: Mikroben ist´s wurscht, ob arm oder reich. Ich schreib dies, doch hege ich keine Erwartung bezüglich der menschlichen Antientartung: Die unbeirrt derart am Stecker zerren, die werden nicht auf mein Gemecker hören. |
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Diagnose Das angestrebte Ziel der Medizin, das war, das ist und bleibt es fürderhin, mit jedem erdenklichen Aufwand für jeden erdenklichen Zustand - ob psychisch oder somatisch, jedoch nicht zwingend empathisch eine Mordsdiagnose zu erstellen, die ohne die Pharmafia zu verprellen und ohne, dass jemand die Kassen vergrätzt, Bearztigungsmuffel ins Grübeln versetzt. Doch gibts auch die, die mit wehrenden Händen die Diagnose gern dazu verwenden um ihr Verhalten zu begründen, das and´re ungebührlich finden. So wird das Ergebnis, und sei´s noch so small, zum Eulencry oder zum Nachticall. Menschsein reicht nicht Den Mensch als Mensch nur anzusehen verhindern Herkunftsdruck und stures Gendern. Wer´s dennoch wagt, mag zugestehen: Es wird vermutlich nichts daran sich ändern. Ob Mann, ob Frau, ob Carnophage, Veganer, Gottsanbeter oder Heide: Solch Unbeachtung bringt zutage, ob die Begegnung lohnt für beide. |
Mittendrin und doch daneben Oben drauf und unten drunter, vorneweg und hintendran, Superfit und schwerstbehindert: Auf´s Extreme kommt es an! Fastfood oder Sterneküche, Penthouse oder Hauseingang, hirnlos oder superhirnig: Das bewahrt vorm Mittenmang! Das outgesourcte Mittendrin- egal, wie wichtig und worin - lockt nunmal nicht das Interesse von Glotze, Internetz und Presse. Um Toppräsenz und Anerkennung im multimedialen Irrenhaus, bekämpfen sich gemachte Affen, Was lernt für sich draus die graue Maus? Pech und Glück im Übermaße, höchste Kunst und größter Pfusch, barfuß oder lackverschustert: Suche Grenzen oder kusch! Voll daneben Ein Mensch, der tiefverspannt beteuert "Was sind doch alle heut´ bescheuert!", verstört als Opfer einer Blendung mit seiner barschen Redewendung. Der Unmensch nebendran nimmt´s locker: "Was will der Topf- und Pfannenschocker?" |
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Mensch und Schicksal Klima retten, Krebs besiegen, Barrierefreiheit, Inklusion: Wunderheilversprecher haben zur Zeit gerade Hochsaison. Wortverhülste hehre Ziele, aus vagen Ängsten schlau gestrickt, finden Anklang bei all jenen, für die der Mensch das Schicksal fickt. Eins ist allem ungemeinsam: Profit allein ist hier das Ziel! Laute Demut würd´ auch helfen, doch die gilt als Meckermüll. Hab´ ich auch mit diesen Zeilen, ins Spinneroutback mich verpisst, zolle weiter ich dem Menschen, dass er das Schicksal selber ist. |
Krieg und Frieden |
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Rerum Naturarum Scientologik Es ist die Hauptaufgabe, darum hilft auch kein Leugnen und Vertuschen: Scientiae rerum naturarum soll´n der Natur ins Handwerk pfuschen. Das mag für kurze Zeit gelingen, doch alsbald hat sich´s ausgezickt. Statt Heil und Segen zu erringen, wird wieder sich ins Hirn gefickt. Lesetipp Die Erde hat Mensch, und der Mensch hat nen Vogel Der müsste gemutmaßt ein Rabe sein. Der ist furchtbar schlau und für alles zu haben. Des weiteren google "Hans Huckebein". |
Wohlstandsklimaschmutz
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Schöne heile Welt? Wenn man bei Kindern, die bei jedem bisschen plärren, sich aus Bequemlichkeit nicht zu behaupten wagt, dann braucht man sich vor allen Dingen nicht zu wundern, dass drauf im Alter schnell der Frust an ihnen nagt. Die, die aus Würfelzucker Energie beziehen, rektal verabreicht in besorgtem Überfluss, die finden später mal wohl kaum Alternativen, wenn auf´s Gebläse dann verzichtet werden muss. Wenn, was sie wollen, sie dann nicht bekommen können, kann es schon sein, dass blanke Panik sie erfasst. Doch hilft kein optimedial gepimptes Flennen, weil sowas in die heile Kinderwelt nur passt. |
Gennormte Existenz Anderslautenden Beschwörungen zuwider ist Mensch an sich beileibe nicht vernunftbegabt, sondern von Hand in Mund im Hier und Jetzt zu leben, gelegentlicher Mutation zutrotz genetisch vorbestimmt. Alle bisher erworbenen Erkenntnisse verändern daran nichts, denn sie erwiesen sich nur als Basis zur verblendeten Erschaffung vermeintlich segensreicher Handwerkzeuge, deren Gebrauch bereits nach ziemlich kurzer Zeit die Menschen eines Schlechteren belehrt. Aus diesem Grunde bleibt kein Platz für die Erwartung, dass Einhalt irgendwann geboten wird dem Wachstum, das konsequent Ressourcen nachhaltig vernichtet und göttergleiche Ewigkeit zum Albtraum werden lässt. |
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Veränderung zum Weiterso Klimanotstand, Frieden, Menschenrechte, dazu noch gleich, geschwisterlich und frei? Jeder, der die Welt verändern möchte, scheitert als Träumer irgendwann dabei! Denn letztlich nutzt das nur dem Erzganoven der routiniert sich gegen jeden Wandel feit, und übrig bleiben wieder nur die Doofen in ihrer undankbaren Unzufriedenheit. Was anfangs noch schien von Erfolg beschieden kehrt ins Gegenteil sich im Nachhinein. Das Ende vom Streiken und Pläneschmieden wird zwar anders, doch ein Weiterso sein. Es wird immer den Wunsch nach Veränderung geben, der stets garantiert, dass es kriselt und kracht, weil die Menschen als solche nach oben streben, nach Wachstum und Wohlstand, nach göttlicher Macht. |
Politisch korrekt?
Auch im Jahre Zwanzigfünfzehn, wie´s so schön auf Neudeutsch lautet, wird akribisch - wenn auch pseudo - deutscher Wortschatz durchgekrautet. "Gutmensch" als des Jahres Unwort hat dabei längst ausgedient. "Bessermensch" heißt die Devise, die im Medienwald ergrünt. All die Möchtegernkorrekten, die es auch nicht besser können, wenn sie selbst entscheiden müssten, dürften sich darin erkennen. Ist das alles noch zu wenig, kennt das Ego keine Grenzen, können wenigstens die Frauen als Soroptimistin glänzen. |
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Einsichtssache Der Alltagsmensch mutiert zur Nummer eines Unterordners, der, angefüllt mit Daseinskomponenten nebst Prozenten, einzig allein die beiden Ziffern Null und Eins enthält. Im ultraschnellen Wechselspiel von Ziffernfolgen läuft dann das sogenannte Menschenleben ab nach dem zuletzt entmenschtlichen Diktat von menscherdachten Algorithmen. Gespeist durch Sonnenenergie bewahrt sich dieser Zustand, bis der jüngste Sonnentag oder ein weiser Meteor mit solch´ Intelligenz ein Einsehn hat. |
Alltagsglück In seiner dichten Hightechkapsel schwärmt tadel- sowie schwerelos der Alltagsmensch von seiner Erde: Der Abstand ist genügend groß. Er sieht den Erdtag ohne Menschen- dafür sind sie dann doch zu klein. Das bringt schon mal ´ne ganze Menge für´s unbeschwerte Glücklichsein. |
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Coronaler Stussseufzer Wann fängt das Leben wieder an, immun und ohne Nebenzwänge? Wann gibt es wieder Ballermann und ehrfurchtsfeuchtes Fangedränge? Wann gibt es Publikumsverkehr im Adabei-Kulturgeschehen? In Homemademovies werden doch nur Künstler und sonst nix gesehen? Die liebe Oma mag dafür von mir aus gern zuhause bleiben und hochmotorisiert sich dann im Hühnerstall die Zeit vertreiben! Den lieben Opas gönnen wir einen gepflegten Lebensabend in heimeligen Altenzoos geschützt und ihre Ruhe habend. Dann könnten wir wie ehedem im Vorwärtsgang genießen. und Kinder bräuchten wir vielleicht nicht auf den Mond zu schießen. |
Internettigkeiten 2020 Ein Mensch, der zeigt gern, was er hat, und ist total gefrustet, weil sich ein Virus das verbat. Nicht nur, dass er jetzt hustet- vor allen Dingen fehlen ihm reale Adressaten, denn die bevölkern jetzt intim Corona- Kemenaten. Ein Unmensch kriegt den Ärger spitz ganz nebenbei beim Chatten und macht darüber einen Witz. Das sprengt die Ethi-Ketten: Der Mensch wächst über sich hinaus, im schrillen Habenzeigen. Der Unmensch hält sich grinsend raus in andächtigem Schweigen. Den einen macht der Fremdfrust an, den andern die Entfaltung, So ist es jedem recht getan, und sorgt für Unterhaltung. |
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Menschliche Karrieren
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Die Krise "Möglichst schnell den Spuk beenden! Lieber reich und früher Leiche! Alles dürfen und verwenden!" Das Gebot ist stets das gleiche, wenn die Krisen um sich greifen. Zweifler haben nichts zu lachen. wenn sich Eiferer versteifen. Heimlich bringen Veteranen ihre Schätze auf die Seite. Mahner, die die Pleite ahnen suchen in sich selbst das Weite in Erwartung der Vertreibung. Hochverdiente Volksvertreter spotten jeglicher Beschreibung und verwahren sich für später. Kein Risiko
O Glücklicher, der du mit nichts zufrieden! |
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Stumme Erkenntnis Am Anfang ist man noch hochmotiviert, und tut seine Meinung frei kund. Doch irgendwann hat es sich ausparliert, dann hält man am besten den Mund. Man fragt vielleicht (oder höchstens mal nach) und hört sich geflissentlich an. was einem darauf dann geantwortet wird,... ...und langsam gewöhnt man sich dran. Draus folgt das Recht auf das vorletzte Wort, erst mißlich, doch letztlich famos. Wer dieses Recht sich erarbeitet hat, ist alle Verantwortung los. |
Rückblick:Vorsicht! Leicht untertriffst du wohl die Gürtellinie dem, dem die Hose bis zum Halse steht. Schwer fällt der wohlgemeinte Tritt ins Eingemachte, wenn ihm dabei der Arsch auf Grundeis geht. Das wär ein guter Grund, sich bei ihm rauszuhalten, doch kribbelt es, wenn er von dir geschätzt. Ich aber rate dir: "Lass Vorsicht walten! Was nützt es dir, wenn du dich selbst verletzt?" |
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Das Lied von der Unbedeutsamkeit menschlichen Lebens Im Banne des Virus die Zeit verrinnt in einer Natur, die sich wenig drum schert und ohne Geschwafel die Menschen belehrt, wie unbedeutend sie eigentlich sind. Statt Rat von den üblichen Trendabgöttern, erfolgt nur noch kleinlautes Achselzucken und objektiv blind in die Röhre gucken bei krass überforderten Lebens"rettern". Zu retten gibts eh nichts und wenn auch, wofür? Es wird nur ein misslicher Zustand verlängert, der trotz aller Wissenschaft unheilgeschwängert erbarmungslos wächst wie ein Krebsgeschwür. Wer wohlleben will, hat sich anzupassen. Wer mehr auf Verdrängung setzt, hat bald genug vom bohrenden Frust, und der Selbstbetrug vergrößert die Lust, diese Welt zu verlassen. So regelt sich alles alsbald von alleine. Und wird auch der Spielraum für Menschen dann enger, verbleibt eine Bestreben vermutlich noch länger: Am Grunde der Moldau, da wandern die Steine. Der Vierzeiler von der Unzulänglichkeit des menschlichen Strebens Der Mensch an sich ist schlecht, noch schlechter als bei Brecht. Machst du ihn besser, als er ist, dann ist er nicht mehr echt. |
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Biedermenschlichkeit Brandstiftung hat Konjunktur, und die Mehrheit lässts geschehen. Zwar ist es nicht grad bequem, doch man braucht nicht hinzusehen. Als mäuschenstiller Biedermensch. lebt sichs mausgeduckt am besten. Mögen die, die gerne löschen, das, was nötig wäre, testen! Ist dies von Erfolg gekrönt , wird man nicht mit Beifall sparen. Scheitert es, kann man getrost den neutralen Schein bewahren. Jammern folgt zwar manchmal auch, aber nur im engsten Kreise. So gehts dann ein Leben lang immer auf die gleiche Weise, bis vielleicht ein Schicksalsschlag oder ein chronisches Drücken im Nacken in der Wohlfühlloge zwingt sich an die eigene Nase zu packen. |
Der Bildungstest
Ich glaub es nicht:
Du machst wohl einen Bildungstest?
Mit krauser Stirn
stehst du vor dem Regal.
Mein Bücherschrank
beherbergt nur Erlesenes,
und was das ist,
ist doch total egal?
Da findest du, solange du mit arger List
auch suchen magst,
kein Buchklubangebot,
und ödem Buch,
selbst wenns der Hit des Jahres ist,
droht gnadenlos
im Altpapier der Tod.
Da steht nicht viel.
Von Schatz kann keine Rede sein,
doch schau nur hin:
Nichts schimmelt und nichts klemmt.
Ich sammel nicht,
schon gar nicht für den Augenschein,
Wozu denn auch?
Die Wand ist gut gedämmt.
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Waldesruh Was schallt dort durch den Ruheforst? Frau Adler sucht nach ihrem Horst. Das wird wohl eine lange Suche: Der ruht zwar unter einer Buche, doch "Unter welcher?" ist die Frage. Der Grund zu vehementer Klage ist der, dass ihre Adleraugen jetzt auch nicht mehr so richtig taugen. Im Friedwald krönt das Grab kein Stein. Ein Schild am Baum, doch das ist klein, lässt hier die Toten, da die Blinden nun mal nicht zueinander finden. Man grübelt, wieso sie im Nachhinein jammert, hat sie doch zu Lebzeit nicht grade geklammert? Es handelt sich folglich um zwei Paar Schuhe: Ihm schon, jedoch ihr lässt dies keine Ruhe. Ich will da keinen Hehl draus machen: Dem Gatten ist zwar nicht zum Lachen, doch quillt ein Smiley aus der Asche. Du fragst, wieso ich das erhasche? Ich merk das seit der Rente schon und nenn das Gruftintuition |
Datelef und Tinderella Es war einst die Tinderella, die hatte den Datelef so lieb. Sie konnten zusammen nicht kommen, denn immer lief irgendwas schief. Mal war ihm der Zug vor der Nase entschwunden. Das kann mal passieren. Mal fand er nicht mehr die Adresse. Gewiß, sowas kann man verlieren. Mal kam ihm ein Unfall dazwischen. Dagegen kann man doch nichts machen? Mal ist es ein Virus, der fesselt und weiter so schreckliche Sachen. Sie denkt sich:"Das sieht doch ein Blinder: Das ist nix, das wird nix, das wars! Ich glaube, ich lass das mit Tinder und zeig mich in Discos und Bars." Dort haben sie sich doch getroffen, nur merkten die beiden es nicht, Kein Wunder, wer wird denn schon tindern treudoof mit ´nem wahren Gesicht? |
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Jahresendwünsche 2020 Im Hoffen, sie mögen sich selbst erforschen. (Gelegenheit gäb´ es heuer dazu.) sei allen "in echten" wie Weihnachtschristen ein unaufgeregtes Feiern gewünscht. Im Hoffen sie möge nicht wiederkehren, die arglose Hypernormalität im Lande der "Das steht uns zu"-Schlaraffen, die menschliches Sein kaputt machen kannn sei allen ein aufrechter Gang beschieden beim Schritt in ein möglichst besseres Jahr. |
Vitamin C? Tja, wer nichts wird, wird Wirt. Betriebswirt wird, wer garnichts wird. Dort lernt er, wie die Wirtschaft den ahnungslosen Wirt schafft. Und hat auch das er nicht begriffen, hilft nur noch Koksen oder Kiffen mit neuem Traum ins Mittelalter als Checker, Coach oder Consulter. |
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Besser wäre,... Überall grassiert Empörung über allerlei Verschwörung, die intern den Frieden stört, was sich einfach nicht gehört. Besser wäre Reflektion auf die eigene Funktion: BIBEL, TALMUD und KORAN lesen sich wie TELEGRAM. Wer sich daran unbeirrt glaubverhaftet orientiert, braucht sich nicht zu echauffieren, wenn sich Querdenks etablieren. |
Diabetis rectalis Wem zeitlebens Würfelzucker in den Arsch geblasen wurde, der wird schwer zurecht sich finden, wenn Vernünftigsein gefragt ist und Geduld und Selbstvertrauen über schwere Zeiten helfen. So wird er zur leichten Beute derer, die um ihn gewürfelt haben. |
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Aus ALT mach ALT Ganz gewiss lebt eingeengt, wer stur am alten Leben hängt. und sich, anstatt er es begrüßt, dem neuen vehement verschließt. Und wenn schon neu, dann eben halt zumindest so, als schien es alt. "Alt" heißt dabei "stets trendkonform" in bester Null-Acht- Fuffzehn -Norm. |
Nörglerproblem Gutes tun, wo´s angesagt ist: Charity in Afrika! Gibts dafür ´ne schöne Reise, ist das doppelt wunderbar. Nur dem unentwegten Nörgler wird hier einiges nicht klar: Warum in die Ferne schweifen, wo das Übel doch so nah? |
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Schraubeneffekt Erst Pampers-, später Panikrocker? Das gibt die Erfahrung eher nicht her: Auf "immer fester" folgt "ganz locker". Auf mehr "laissez faire" folgt "autoritär". Umschwung Das Schmuddelwetter lockt nicht mal die Harten den Winter über in Park oder Garten. Du verfolgst seit gefühltem Nochspätherbst schon mittels Kunstschnee im Heimkino Biathlon. Sportschauen macht dich im tristen Off heiter, fördert den Stuhlgang, den Geist und so weiter! Solange mit Chance um den Sieg sie rennen, wirst du den Spaß gut vertragen können. Doch wehe, ein Spaßmacher schießt daneben! dann bleibt nur noch Ärger - so ist das eben. |
Promicoaching Du willst in Arenen oder auf Bühnen vor allem ´ne Menge Kohle verdienen? Denk bloß nicht, dass Preise und Siegplaketten, im goldenen Käfig die Zukunft retten. Mach dich dein Leben lang vollends zum Affen, biete den Leuten stets Neues zum Gaffen! Soll sich beständig der Aufwand lohnen, arbeite eifrig mit Emotionen! Lass die Gerüchte rings um dich ranken. Ein Superstarkult wird es dir danken. Ob du was Tolles kannst oder nur gammeln, du wirst gewiss die Fans um dich versammeln, indem partout du immerzu, so sehr es dich auch stresst, Reporter ran und ohne Scheu die Hosen runterlässt. |
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Fernsehzeitwende Die Einschaltquoten ändern sich beim Dauertelegaffen: Der Putin macht der Pandemie zur Zeit ganz schön zu schaffen. Was von ihr noch zu sehen ist, das wirkt schon ganz schön schlapp. Womöglich würgt er sie sogar in Wahnsinnseile ab. Doch wenn von ihm nichts übrigbleibt, was sich der Nachricht lohnt, dann stürmt sie wieder auf den Schirm wie ehedem gewohnt. |
Dona tibi pacem! Du kannst den HERRN um Frieden bitten oder wen immer du auch magst! Nur zu, das wird dir sicher helfen, wenn du mit Sterbensangst dich plagst. Ein großes Meer von andern Bittern, in dem du schwimmst und untertauchst, bestärkt dein Hoffen, doch verschafft es nicht ganz die Wirkung, die du brauchst. Drum wäre es dir sehr zu wünschen, dass du aus deiner Trance erwachst, und mit dem Rest an Lebenswillen den Frieden mit dir selber machst. |
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Luxusprobleme 2022 Im Notfall verziehen sich Oligarchen genüßlich auf ihre Nobelarchen. Doch bald wird zum fliegenden Holländer manch Putin den Treueschwur Zollender, weil kaum noch ein Traumland sich seiner erweicht. sofern überhaupt er sein Traumschiff erreicht. |
Dagobert´sche Onkeleien Dagobert´sche Onkeleien schießen wie Pilze aus sündteuren Böden, während daneben die Städte veröden, weil frustrierte Mietparteien- egal, ob aus Mittelstand oder prekär- sich das Wohnen nicht mehr leisten können und im Glücksfall bei Verwandten pennen. Für Frieden vor Ort gibts da keine Gewähr. |
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ME FIRST ? Ich mag gerne jedem sein "ME FIRST" gönnen, doch heilt das noch lang nicht sein "Inneres Kind". Er muss es sich nämlich auch leisten können,. Das hängt davon ab, wie die Umstände sind. Das Hauptproblem wär seine Anspruchshaltung, sofern sie am Mainstream sich orientiert. Kein Kinderspiel würde die Selbstverwaltung, falls sowas bisher noch nicht ausprobiert. Wer obendrein durch lautes Aufbegehren und stur mit dem "ME FIRST" es übertreibt, der wird sich dessen wohl kaum erwehren dass er für sein Umfeld das Letzte bleibt. |
Kindsein Kindsein ist beleibe keine Altersfrage. Manche waren es noch nie, und manche bleiben es für´s ganze Leben. Kindsein bietet Schutz auf seine alten Tage dem, der sich daran gewöhnt, und andre finden es dann voll daneben. Kindsein heißt parieren und empfangen, je nachdem Strafe oder Lohn, vor allem denen, die um Liebe bangen. Kindsein ist den andern eine Gnade, die "nur" mit Maß bekindert sind, und gäb es solche nicht, dann wär´s drum schade. |
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Antignose Was ist schon dabei, die Schule zu schwänzen, wenn Schreiben und Rechnen Ka-Ieh übernimmt !? So lässt es sich kinderleicht influenzen und Content createn - das stimmt ganz bestimmt! Na, immerhin Lesen könnte man können, falls schonmal ein Schriftbild schwer lesbar ist, denn selbst der Ka-Ieh sei es letztlich zu gönnen, dass sie ab und zu ein paar Zeichen vergisst. Was dabei herauskommt, juckt ohnehin keinen. Das signalisiert schon die Halbwertszeit. Der schleichende Hirnschwund, so möchte ich meinen, wirkt nachhaltig bis in die Ewigkei |
Geisterfahrer Es ist durchaus sinnvoll auf der Fahrbahn zu radeln, wenn ein Fußweg am Rande dafür extra bestimmt ist, denn damit entgehst du geisterfahrernden Egos, denen Vorschrift wie Rücksicht- unterm Hintern vorbeifährt. Aufgesatteltes Chaos Die Fahrräder werden breiter und schneller, die Zahl der Radfahrer nimmt täglich zu. Kleinstkinder treffen auf Spätsenioren, weil sie der Zeitgeist dazu verdammt, ohne die Machbarkeit zu hinterfragen. Ernsthaft wird ohnehin nichts reguliert, drum dürfen sich Ellbogen Vorfahrt verschaffen. Sozialdarwinismus sattelt sich auf. |
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Corona- So what!? 1000 Mal injizert, 1000 Mal infisziert, 1000 und einmal Hatschi und dir geht's schlecht wie nie. Dünkt mir, Du bist darauf stolz? Fällst mir schlimmstenfalls strahlend um den Hals. Dumm bist Du, aber was solls? Gäb´s dafür Orden wider den Frust, heftetest Du sie auf jeden Fall, grad wie ein russischer General ohne Skrupel an Deine Brust. Du nimmst Corona nicht ernst, willst auf Kontakt nicht verzichten - egal, wie die Reihen sich lichten. Ich glaub, dass Du´s nicht mehr lernst. |
(Pseudo-)Reichtumszeugnis Ich bin für "Alle Macht den Kindern!" und setze deshalb ihnen keine Grenzen, wenn sie auch am Smartphone das Leben schwänzen. Man kann es eh doch nicht verhindern. "Den Kindern soll es an Garnichts fehlen!" ist ebenso Mantra wie dekadent. Damit man bloß nicht den Trend verpennt, muss man die Wirklichkeit verhehlen. "Ich brauch meine Kinder zu Garnichts zwingen." Kein Wunder, mit Leckerli klappts auch beim Hund. Das ist zwar beileibe nicht immer gesund, doch ihren Karrieren soll´s etwas bringen. "Ich tue doch alles für die Kinder!" Das heißt, Qualitätszeit abzuzwacken mit Häschen aus dem Leihzylinder und Fastfood für die Hamsterbacken. "Den Kindern sollte es besser gehen" macht Kinder zu Geiseln der Konjunktur. Dabei ist es nur Egoismus pur. Wie wäre das anders zu verstehen? |
Alter blonder Mann Alter blonder Mann, Sag, gefällst du dir? Alter blonder Mann, denn jetzt gehst du mir so etwas von voll mit deiner Art am Arsch vorbei. Du gehörst nur dir, und das muss wohl sein, Gibts in deinem Traum denn nur dich allein? Ganz allein mit dir, dem Schalkgott ohne "Gut is"- Gespür. Und werden auch Jahre vergehen, ich weiß, so mag ich dich nicht. Du wirst, solang ich noch lebe, abgestanden erscheinen für mich, nee, nee, nee, nee. Alter blonder Mann, Echt, du tust mir leid. Welch ein Bühnentraum von Unsterblichkeit! Alter blonder Mann Ich wette, dass du glaubst daran. |
Pechmarinade Fraglos ist Carearbeit Schwerarbeit die sich schon lange nur dann noch lohnt, wenn man zuhause sich selbst versorgt und die Gemeinschaft, in der man wohnt. Nur reproduktives Engagement hält alles auf Dauer am Laufen. Zum Mindestlohn, immer hintendran, mag keiner sich teuer verkaufen. Als Arbeit zählt heut nur, was Geld einbringt- egal, was auch immer es kosten mag. doch weil oft die Kalkulation mißlingt, ergibt sich dadurch schon ein Fehlbetrag. Zudem sorgt für Gier und Bequemlichkeit (sozial-)mediale Verblendung. Das fördert per gärendem Gruppendruck die weitere Geldverschwendung. Fürs Schmoren in "niederer" Tätigkeit ist sich Bessermensch schlichtweg zu schade. So scheitert der Wunschtraum vom grünen Zweig in Frau Hollescher Pechmarinade. |
Müßiggang ist aller Laster Anfang Die einen passieren in großer Eile und andere sterben vor Langeweile. Vom Rest wird chronisch unentschlossen, bisweilen durchaus unverdrossen und obendrein recht unverhohlen, dem lieben Gott die Zeit gestohlen. Als Folge von solch einem Unterschwang verpissen sich Tage im Müßiggang und mangelt zudem es am nötigen Zaster, entbarmen sich auch die üblichen Laster, Wer wachkomatös so sein Dasein fristet und murmeltiertäglich Freund Hein überlistet, kommt garantiert ins Schlechtgerede: Dazu brauchts Nerven, alter Schwede! Wo soll denn das enden, wenn ungeniert ein jeder Konsumzwänge sabotiert? Als Staatsfeind zu gelten? Wer dies rafft, begibt sich doch lieber in Lasterhaft. (Wobei selbst Normalocher manchmal verwirrt, dass auch der Erfolg schnell zum Laster wird. |
Die Zeiten werden älter, die Füße werden kälter. Es zwickt in den Kaldaunen: Da kann man nur noch staunen! Und wird das Staunen öde, denkt man sich:"Alter Schwede! S´wird Zeit, das was geschieht!" Und schon ist man zu müd. |
Was folgt, ist meist Gezeter -
vermutlich übers Wetter! Auch an der Politik verübt man gern Kritik, wenns vorn und hinten juckt und da, wos nicht soll, zuckt. Doch darüber hinaus, schweigt man sich besser aus. |
Nun merkt, wer sich empört,
........gaaaanz schööööön ziiiiieeehn.meist nicht, ab wann er stört, und kriegt in vollem Lauf, gewaltig einen drauf. Fortan gilt sein Bestreben nur noch dem Überleben. Da wird so rasch nicht mehr die Luft dick: Was groovig war, das wird jetzt gruftig. Und mit Skalpell und Medizin, da kann sich soowaaas ..... |
Klappts mit dem Ego nicht so richtig,
bist du scharf auf hohe Popularity? Dann ist vor allem eines wichtig: Engagiere dich verstärkt in Charity! Regionale Tugendpfade führen erprobt in des Volkes Mitte. Serviceclubs - die sind gerade gut für die ersten Wohltäterschritte. Ebenfalls geeignet wäre eine Schützenkönigsbürde, Sponsoring der Sportgewehre wär bestimmt auch keine Hürde. Zeige dich auf einer Spendengala. Besser noch:: Initiiere sie! Trau dich, auf jeder Bekanntheitsskala kletterst du hoch unter Garantie. Steht gar der Sinn dir nach der Ferne, kümmere dich um das Wohl der Welt. Weitere Reisen zwackt man gerne ab von dem reichlichen Spendengeld. |
Für solch eine Spielkapitalrendite, für ein Projekt von globalem Gewicht, bedarf es nun mal einer Chefvisite, möglichst im gleißenden Scheinwerferlicht. Spende gewieft deinen Überfluss, der auf dem Mangel der andern beruht, jenen, und bald überwiegt der Schluss: Wahnsinn, was bin ich heut wieder so gut! Angesichts zahlreicher Hochglanzgeschichten wird so effektvoll und ungeniert ohne auf Glanz und Komfort zu verzichten, vieles, was arg sonst nervt, kompensiert. Hast du dagegen ein schlechtes Gewissen, wird dir zum Laster der Prahlhans im Glück, fühlst du womöglich dich ziemlich beschissen, gibst anonym du den Zaster zurück. |