Zur Datenschutzerklärung

CITCHEN AS CITCHEN CAN
Moderne Küchenlieder aus  Wild -Nord - West
Sämtliche Rechte bei Johann Kowalczik

zu den Noten

 

Florale Ethik hier als mp3.de
Wieviele Tode stirbt ein Blumenkohl, 
eh er uns die Magennerven reizt? 
Findet er es spannend oder grauenvoll, 
wenn man ihn ins heiße Wasser spreizt? 
Ist es ihm egal, ob er den Kopf verliert? 
Oder ist er stolz, daß man ihn pflückt? 
Findet er es geil, wie man ihn portioniert? 
Schreit er kläglich auf, wenn die Soße ihn erstickt? 
Wer weiß das schon, wer denkt daran, wer fragt danach? 

Wieviele Tode stirbt die Ananas 
Kann es sein, daß sie im Kühlhaus friert? 
Wird ihr schlecht beim Fliegen und vom vielen Gas, 
wenn der Farmer selbst schon dran krepiert? 

Stimmt es etwa doch, daß sie an der Staude hängt? 
Oder träumt sie süß den Weißblechdosentraum? 
Ob der blanke Wahnsinn diese Frucht bedrängt - 
endlos eingesperrt im engen dunklen Raum? 
Wer weiß das schon, wer denkt daran, wer fragt danach? 

Wieviele Tode stirbt der Schaschlikstab? 
Leiden auch Oliven, die man preßt? 
Trauern weiche Klöße, weils Gemecker gab? 
Weint die alte Zwiebel, wenn sie näßt? 
Denkt der Appelgrotz:"Da hab ich Schwein gehabt!", 
wenn im hohen Bogen er auf den Kompost fliegt? 
Jeden, der sich streng nur vegetarisch labt, 
den berührt das nicht, was hier am Herz mir liegt! 
Der denkt sich nix! Der haut voll rein! Den kratzt da nix! 

 

Die Musterköchin  VIDEO
Ich bin so stolz auf meine Musterküche, 
Welch edles Holz,welch saubere Gerüche! 
Die Acessoires verkünden vom Regal: 
Das ist mein Hobby,da ist jeder Preis egal! 

Sie ist perfekt mit sämtlichen Geräten, 
die sich die Händler selber kaufen täten. 
An Theorie - in feinstem Wort und Bild - 
da gibt es alles, was den Lesehunger stillt.

Fürn Werterhalt, da koch ich prophylaktisch, 
das heißt ganz fix und ausgesprochen praktisch: 
Was schmiert und spritzt,wird nur zur Not genutzt, 
und jeder Krümel schon im Fluge weggeputzt. 

Die Kinder kriegen Pizza,Pommes,Pasta. 
was andres wolln sie sowieso nicht - basta! 
Mir reicht ein Snack,genau wie meinem Mann. 
Ganz im Vertraun:Mich kotzt das Kochen an! 
 

Hänsel und Gretel ´97
Hänsel und Gretel,die zogen durch den Block. 
Sie hatten grade auf Fernsehn keinen Bock. 
Sie hielten ihre Nasen in jedes Treppenhaus: 
Da kam aus einem ein fremder Duft heraus. 

Seltsam berührt schleichen sie sofort hinauf: 
Knapp unterm Dach stand ne Wohnungstüre auf. 
Dort hauste eine Omma,die mittags richtig kocht. 
Alles,was früher der Oppa gern gemocht. 

Anders zuhause,da wird nicht groß gerührt. 
Da wird die Nahrung durch Werbung eingeführt. 
Doch Omma schnitzt Kartoffeln und macht nen Riesendreck, 
richtig mit Zwiebeln und furchtbar fettem Speck.

Was soll geschehn,wie beende ich den Text? 
Bleiben sie heil oder werden sie verhext? 
Dreimal dürft Ihr raten: Ich weiß es selber nicht! 
Wo gibt es heut noch Moral bei ner Geschicht!? 

Er ißt am liebsten bei der Mutter VIDEO
Otto, so ein braver Junge, wohlgelungen, gut genährt, 
sparsam und aus bestem Hause, schien mir ein Verhältnis wert. 
Doch versagten meine Künste, als zum Mahle ich ihn bat. 
Nie vergeß ich seine Fresse, die er schon im Vorfeld zog. 
Keine Spur von Interesse, vielmehr gab er mir 
den wohlgemeinten Rat: 

Er ißt am liebsten bei der Mutter.! 
Die kocht halt noch mit guter Butter! 
Da hängt der Braten übern Teller, 
und die Kartoffeln gehören in den Keller! 
Am Sonntag gibts stets Schlachteplatte. 
Da steht er immer auf der Matte! 
Und hinterher den süßen Pudding! 
Der ist die Krönung, den kann ja nur die liebe Mudding! 

Mühsam hab ichs überstanden, und das beste draus gemacht. 
Hab in endlos langen Wochen ihm Geschmack voll beigebracht. 
Doch die Mutter ließ nicht locker, machte ihm mit Extraschmalz 
schöne Augen in die Suppe, nur mal so und zwischendurch. 
Otto war das ziemlich schnuppe, doch sie fiel ihm 
jauchzend um den Hals: 

Langsam klärte sich die Lage, denn es fehlte ihm die Zeit, 
für das lüsterne Gemampfe in vertrauter Heimlichkeit. 
Eines Tages wars geschehen, als zum letzten Mahl er kam: 
Festlich setzte ihm die Mamma schöne dicke Klöpse vor. 
Mit Arsen und großem Jammer, als sie trauernd 
in den Arm ihn nahm. 

Wunder aus der Hexenküche hier als mp3.de
Wunder aus der Hexenküche: 
Altes Mittel für neue Kraft! 
Ohne Feuer, ohne Sprüche 
braust Du Dir Deinen eigenen Saft! 
Trau dem Erfolg ohne Zögern und Bangen! 
Frage nicht lang: Wie geht das bloß? 
Was abends zuvor durch den Kopf gegangen, 
landet Dir morgens von selbst im Schoß! 

Hüte Dich, davon zu lassen,  welch verwerfliche Verschwendung! 
Diese Supersäfte bieten  eine Vielzahl der Verwendung: 
Trinken, gurgeln oder sprühen und vor allem einmassieren! 
All dies läßt in Windeseile Linderung am Leib verspüren! 

Güldner Glanz in graue Glatzen,  straffe Haut auf feste Backen! 
Magen, Darm und Nebenhöhlen trennen sich von ihren Macken!

Panik packt die Pillenpäpste, nagt an den Immunsystemen 
der geschockten Pharmabranche. Hieße es doch Abschied nehmen 

von manch lukrativer Praxis,  von der Allmacht der Skalpelle, 
von dem Hochmut der Doktores,  von den ahnungslosen Fällen, 
von den Sanitätscomputern, von diversen Schönheitsfarmen: 
Dieser neue Drang im Innern kennt mit alldem kein Erbarmen! 

Willst Du diesen Trank mal testen? 
Frischgezapft schmeckt er am besten! 

Carmen´s Paella
Soll ich Euch CARMENS PAELLA servieren: 
bunt gemischt und würzig pikant? 
Soll ich für Euch in der Pfanne mal rühren? 
Dann erlebt Ihr bestimmt allerhand! 
Wollt Ihr partout eine Lippe riskieren, 
zuckt die Löffel und kostet den Reis! 
Gönnt Euch die Ruhe beim ersten Probieren, 
denn diese Bissen sind ölig und heiß! 

Was ich so finde, das schneide ich klein, 
brat es im Öl der Olive, 
mische in körnigen Reis alles ein, 
bis ich von Schweiß nur so triefe, 
runde mit bunten Gemüsen dann ab, 
um dann mit leckeren Tieren, 
denen ich vorher die Schalen geknackt, 
den dampfenden Berg zu verzieren. 

Schwer ist es nicht, 
doch ist Vorsicht geboten! 
Wenn Ihr nicht aufpaßt, 
versaut Ihr das Kleid, 
verbrennt Euch das Maul 
und verbrüht Euch die Pfoten, 
und vertrödelt nur wertvolle Zeit! 
Fehlt gar am Ende dem Finger die Kuppe, 
oder den Nägeln die ziemende Pracht, 
riecht Eure Küche noch Tage nach Suppe, 
dann habt Ihr irgendwas falsch gemacht! 

Dann laßt Euch CARMENS PAELLA servieren, 
bunt gemischt und würzig pikant! 
Eifriges Rühren und freches Probieren- 
dafür ist CARMEN ein fester Garant! 

Wir essen immer 12 Uhr mittags hier als mp3.de
Endlich wieder Urlaub  nach endlos langer Zeit! 
Zum erstenmal mit Kindern- was ham die sich gefreut! 
Wir mieteten ein Häuschen gleich hinterm grünen Deich, 
fürs wohlverdiente Päuschen 
von allen Alltagspflichten 
und vielen frischen Früchten 
aus Neptuns großem Reich. 

Der erste Gang,der führte direktemang zum Pier: 
Da gabs gleich frische Krabben,den Mann,den packt die Gier. 
Er kauft sofort nen Eimer voll,vielleicht wars auch ein Faß. 
Ich frag,wer die denn puhlen soll? 
Er meint,das würd nicht hindern, 
er zeigte das den Kindern, 
das gäb nen Riesenspaß! 

Spaß? Das ich nicht lache! Damit wars schnell vorbei! 
Swimming- ging vor Krabbenpuhl:  Mir blieb die Popelei! 
Ob Muscheln,Schollen,Kabeljau:  Ich werde nicht verschont! 
Bin ich dem Fischer seine Frau? 
Ich will nicht ewig klagen! 
Zumal an Urlaubstagen 
die Streiterei nicht lohnt. 

Seither zauber ich in sonner engen Küchenecke 
jeden Tag nen maritimen Gaumenschmaus. 
Seufzend äuge ich um Hilfe an die Zimmerdecke, 
denn die Lieben kosten voll die Ferien aus. 
Doch es gibt Gemeinsamkeit zu ner ganz bestimmten Zeit: 
Wir essen immer 12 Uhr mittags! 

Alles inclusive! hier als mp3.de
O welch gediegener Schmaus, der den lüsternen Augen bereitet! 
Köstliche Last, die du lockst aus den Mulden der ächzenden Tische, 
deren Sound sich vereint mit dem Knurren der hungrigen Mägen! 
Seltsam betörende Düfte verweisen zur inneren Einkehr 
künden die baldige Blüte der Knospen des guten Geschmackes. 

Wenn in des Sommers Zenit sich die Fluten der Fremden ergießen 
über das große Hotel aus den Bäuchen der stählernen Vögel, 
dann ist gekommen die Zeit, da die Köche in Hitze rotieren, 
ähnlich der schwitzenden Sau, die am offenen Spieße dort schmurgelt. 
Emsigen Bienen gleich schwirren dienstbare Geister in Sorge, 
fürchten den Chef und den Gast. deren Zorn ihren Flug jäh beendet. 

Mittendrin zeigt uns der Blick von des Saales erhab` ner Empore, 
manchen heroischen Kampf, den ein Gleichmaß der Kräfte erfordert. 
Seht dort der Ellbogen Kraft im Konflikt um die letzte der Lenden! 
Schaut nur, mit welcher Kunst sie die fettigen Knochen drapieren, 
wenn sie beendet ihr Mahl, das sie gierig in sich geschlungen! 

Sind dann die Taten vollbracht, fließen Ströme des schnellen Vergessens, 
welches auch jene vereint, die sich vorher die Bohne nicht gönnten. 
Alles inclusive, also kann man auch alles sich leisten! 
Alles inclusive, also haut man auch voll dabei rein! 

Fast wie im Schlaraffenland hier als mp3.de
Ein Mensch irrt durch die Nacht und er weiß nicht, wohin. 
Er fühlt sich angemacht und hat eins nur im Sinn: 
Da muß noch was her, Mensch! 
Du brauchst noch was Schönes zum Naschen! 
Er geistert wild umher und er wittert und äugt. 
Doch nicht von ungefähr zeigt das Glück sich geneigt -
im heimischen Revier lockt es hinter der Tür, die die wahren Freuden birgt: 

Hell fällt das Licht auf die Pracht, 
der in finsterer Nacht er noch nie widerstand. 
Schnell streift der Blick durch die Nacht, 
ungeniert führt die Gier seine zitternde Hand: 
mmmmmmmmmmmmmmhhhh, 
mmmmmmmmmmmmmmmhhh 
fast wie im Schlaraffenland! 

Ein kaltes Lammkotlett als der absolute Clou, 
Buletten, nicht zu fett, ein paar Gürkchen dazu. 
Im Frustfach da finden 
sich goldgelb gebräunte Kroketten! 
Im Seitenteil der Tür locken Ketchup und Konfekt. 
Dazu ein Flaschenbier, das hervorragend schmeckt. 
Ein Sahnetortenstück vollendet spätes Glück und rundet alles ab. 

Hell fällt das Licht auf die Pracht, 
der in finsterer Nacht er noch nie widerstand. 
Schnell streift der Blick durch die Nacht, 
ungeniert führt die Gier seine zitternde Hand: 
mmmmmmmmmmmmmmhhhh, 
mmmmmmmmmmmmmmmhhh 
fast wie im Schlaraffenland! 

Reif für die Tonne hier als mp3.de
Freitag Abend - Punkt acht - ist das Wunder vollbracht! 
Alles knusprig und zart: Beste Hausfrauenart! 
Doch vergebliche Müh! Gute Laune perdù! 
Wer nicht kommt, ist mein Gast: Alles welkt und verblaßt! 
Endlich klingelts um zehn und er gibt zu verstehn, 
seine Freizeit sei heilig und da hätt ers nicht eilig, 
und der Mikrowelle wäre das egal! 

Ja da kann ich das Zeugs gleich in die Tonne kloppen,
und dann spring ich gleich selbst mit hinein.
Davon krieg ich mein Lebtag keinen Bissen runter.
Auf so Typen fall ich immer wieder rein!

Na ja, es gibt welche die kommen gar nicht 
und wundern sich auch noch, daß ich mich darüber aufrege: 
Wieso kochst Du eigentlich so?
Wenn bei uns einer nicht kommt,
haben wir selbst wenigstens was Schönes zu essen! 
Die Arbeit würden wir uns sonst nie machen! 

Sonntag mittag - Punkt drei:Auch die Konditorei 
ist ein Hobby von mir - auf zur Buttercreme - Kür! 
Doch vergebliche Müh - Gute Laune perdù! 
Wer nicht kommt, ist mein Gast: Da wird Süßes zur Last! 
Ich ruf an und ihr dämmert und ich höre ganz belämmert: 
Viel zu tun, eine Zeit und es tät ihr so leid, 
und sie wär sowieso grad auf Diät!! 

Apropos: Hat jemand von Euch Lust auf etwas ganz Besonderes? 
Ich kann da ein sagenhaftes Rezept: 
Geschmorte Lammkeule mit Hausmacher Kartoffelklößen 
und danach rote Grütze aus dem Garten!? 
Also dann nächste Woche um fünf vor Zwölf! 

Küchentips für Kreative hier als mp3.de
Wenn dir mal so richtig öde ist, 
denk daran: Du bist das, was du ißt! 
Raff Dich auf und schaff Dir neue Gaumenfreuden! 
Gönne Dir den Exclusivgeschmack! 

Fang doch an, die alten Messer neu zu schärfen! 
Fang doch an und pflege deine Magennerven! 
Fang doch an, solang noch Feuer brennt 
und vertraue auf dein kulinarrisches Talent! 

Wenn der Kopf in Dampf und Heißluft raucht, 
wenn die Hand in trübe Brühe taucht, 
wenn im Müll und Matsch versinkt die Küchenzeile: 
Dann wirst Du erst richtig kreativ! 

Gib gut acht auf Pfannen, Kessel, Tiegel, Töpfe! 
Gib gut acht! Bediene nicht die falschen Knöpfe! 
Gib gut acht und üb Dich in Geduld: 
Denn, wenn etwas schiefläuft, bist Du meistens selber Schuld! 

Hör nicht auf die abgespeckten Normgestalten! 
Hör nicht auf, den Löffel in der Hand zu halten! 
Hör nicht auf, auch wenn Dir was mißlingt: 
Weil es immer öfter Spaß und Sinnenfreude bringt!

Room of Rising Sun hier als mp3.de
Steh ich in meiner Küche, dann schmeiß ich alle raus. 
Hier brauch ich meine Ruhe, hier bin ich Frau im Haus. 
Ich hör noch meine Mutter, die wär schon lange fort, 
doch mich kann das nicht runterziehn: Ich liebe diesen Ort! 

Hier kann ich überzeugen, hier werde ich konkret. 
Das klappt auch ohne Fleisch und Wurst, das klappt auch mit Diät. 
Nur allerbeste Qualität, die duld ich auf dem Tisch: 
Kein Frostfraß und kein Mikromatsch, ich mach mir alles frisch! 

Ich gönne allen Männern ihr Sterne-Restaurant! 
Doch gäbs für mich ' ne echte Chance, dann wäre mir nicht bang! 
Ich bin auch so zufrieden und tue was für mich: 
Das fliegt nicht rum und staubt nicht ein- nein, es erfüllt an sich! 

Da wären noch die Schwestern, die halten mich für dumm! 
Die saun sich nicht die Küche voll! Doch mich haut das nicht um! 
Das hab ich selbst mir beigebracht, da bin ich stolz darauf! 
Und ziehn die Düfte durch den Raum--dann geht die Sonne auf!!! 

Buffet du Gourmet
Welch eine Fülle von köstlichen Meisterstückchen: 
Hiervon ein Häppchen und davon ein kleines Schlückchen 
und ab und zu ein verstohlenes Seitenblickchen 
beim Defilee am Buffet du Gourmet! 

Hier wird Topcuisine geboten, 
drum grapsch mit deinen Pfoten 
nicht mittenmang hinein! 
Greif gefälligst zur Serviette, das will die Etikette: 
Man frißt nicht wie ein Schwein! 
Also schön die Finger spreizen, 
keineswegs mit Komplimenten geizen! 

Zeigt dein Gaumen dir Befremden, 
dann laß es so bewenden 
und zieh bloß kein Gesicht! 
Laß die Gurgel sich verdicken 
und sterbe in Entzücken: 
Das schmeckt wie ein Gedicht! 
Also trau dich: Geh und mach datt, 
watt dir Mamma mühsam beigebracht hat! 
Tränen   VIDEO
Schicksal, o wie bist Du so grausam, 
hast mich hier zur Minna gemacht! 
Gerne hätt ich vieles verändert in mir: 
Nun verkauf ich meine Schwarte 
auch noch ohne Steuerkarte! 
Wieder nur das Mädchen für alle! 
Wieder bleibt nichts übrig für mich! 
Wieder füllt die Küche den Morgen 
und ich komme arg ins Grübeln 
vor den Kübeln voller Zwiebeln: 

Tränen, heiße Tränen, die ich weine wegen Dir!
Wegen so ner Träne sitz ich dumme Trine hier!
Du bist ja nie zuhause und die Kinder lange über zehn. 
Du hast Deine Hobbys und du willst mich nicht verstehn - 
Dir hats an nichts gefehlt, doch hörte ich niemals ein Lob: 
Darum nahm ich ihn an, den furchtbar beschissenen Job! 

Jugend, Zeit zum Träumen und Hoffen! 
Damals stand mir alles noch offen! 
Leider war vorbei sie im Nu, 
denn schon bald, da kamst Du, 
und dann stand mir alles zu: 
Kinder,trautes Heim, rege Schwiegereltern, 
Pusteln, wenn die Sonne mich küßt, 
Feste, die zu quälenden Riten wurden, 
für den Körper edle Hüllen, 
für die Seele bunte Pillen! 

Tränen... 

Knödelwalzer hier als mp3.de

Bloß nicht zu fest, doch beileibe nicht locker- 
gradso ne Handvoll, sonst ist er zu groß.
Nicht zu pikant, aber keinesfalls fade:
So muß er sein, der vernünftige Kloß!

Den mach ich selbst, das kommt nicht aus der Tüte!
All diese Normklopse sind doch nur Schiete!
Hier spielt Routine die wichtigste Rolle
schon bei der Wahl der geeigneten Knolle.
 
 


Dann heißt es schälen und kochen und pressen,
ferner das Drumherum  richtig bemessen.
Alles dann zügig, doch einfühlsam kneten...
sind sie im Topf, dann hilft meist nur noch beten!

Die  Optimierung von Uhrzeit und Hitze
treibt selbst dem Starkoch den Schweiß aus der Mütze!
Knödel sind Kunst, da gilt überall:
Schmal ist der Grat zwischen Pracht und Zerfall.

Kloß krönt das Kraut und den saftigen Braten.
Kloß ist zu Pilzen  und Gulasch zu raten.
Eins jedoch macht erst den Knödel zum Kloße:
Das ist die sämige Hausmachersoße!